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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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Amazonen sehr häufig bei unseren Pferden an, damit wir schneller einem Dorf zu Hilfe eilen können. Würden wir immer so ewig lange unterwegs sein, gäbe es in der Zwischenzeit keine Auftraggeber mehr, sie wären längst aufgefressen.“
    „Aber wir veranstalten hier kein Wettrennen“, beharrte Orion. „Morgana schickte uns auf die Reise, von Eile war nie die Rede! Wir kommen ohne solche Mätzchen wesentlich zügiger voran.“
    „Und sicherer“, brummte Flux und wandte dem Neuzugang den Rücken zu. Wenn es überhaupt möglich war, dann sank dieses Mädchen soeben noch weiter in seiner Sympathieskala.
    „Gut, da wir nun eine lange Pause einlegen, hast du Zeit, nachzudenken.“
    Akiko rümpfte nur leicht die Nase, „Wesentlich einfacher wäre es, ich wüsste die Richtung in der das Ziel liegt und würde vorausfliegen.“ Gedankenverloren sah Leon auf seinen Kompass.
    „Er weist den Weg?“, fragte das Mädchen und Flux schnaubte nur verächtlich:
    „Ja, tut er! Aber du kriegst ihn nicht, Morgana hat ihn meinem Bruder geben!“
    „Schon gut, Giftzwerg“, brummte Akiko und entfernte sich, „mit dem Zauber wollte ich uns allen nur voranhelfen. Aber bitte, wenn ihr die langsame naturgegebene Art zu reisen bevorzugt, dann werde ich es akzeptieren.“
    „Wir sollten nicht so nachsichtig sein“, dachte sich Flux und kniff die Augen zusammen, „wäre sie doch nur ein Junge, ich hätte sie schon geohrfeigt!“ Doch er war wohlerzogen und wusste, dass es sich nicht gehörte, Mädchen zu schlagen. Sein Bruder war sowieso viel zu gutmütig dazu, lieber nahm er eine kleine Stärkung zu sich, als sich noch lange zu ärgern. Alle paar Minuten fragte die Amazone, wann es denn endlich weiterging, so lange bis ihre Hartnäckigkeit belohnt wurde. Alle hatten sich größtenteils erholt, allerdings zeigte der Zauber noch immer Nachwirkungen. Der schnelle Galopp war Leon heute nicht mehr möglich, allenfalls ein einigermaßen zügiger Trab. Wütend starrte Flux zu Akiko, die sich dafür aber nicht verantwortlich fühlte. Ihrer Meinung nach war mit ihrem Hokuspokus alles in Ordnung, allenfalls in dessen Anwendungsobjekt war der Wurm drin, was sie aber nicht laut sagte.
    Kopfschüttelnd lief Orion nebenher, mit der noch immer schmollenden Kleopatra auf dem Rücken. Um sie ein wenig bei Laune zu halten, gab Akiko mit ihren Heldentaten an. Angeblich hatte sie einst selbst die Kerberoshündin gezähmt, die nun das Dorf hütete und auch schon einen riesigen Donnervogel erlegt. Demonstrativ hielt sich Flux die Ohren zu, doch kaum hatte sie geendet, berichtete er von all den Ungeheuern und Dämonen, mit denen sie schon fertig geworden waren – im Team.
    Um Kleopatra aufzuheitern, betonte er auch ihre sporadische Unterstützung, denn auch wenn sie es noch gar nicht richtig gemerkt hatte, sie war inzwischen ein festes Mitglied der Truppe, der Neuzugang würde sich diese Stellung erst noch hart erarbeiten müssen. Doch diese Mühe wollte sich Akiko allem Anschein nach sparen, sie strebte ohne Umwege gleich den Platz des Anführers an. Orion war zu kultiviert um sie aufzuhalten, Leon nahm es auch stumm hin und Flux schüttelte nur fassungslos mit dem Kopf. Schon flog die Amazone auf ihrem nachtblauen Teppich voran und erteilte ein Kommando nach dem anderen. Erst bestimmte sie, wann eine kurze Rast eingelegt werden durfte, am Abend suchte sie gar den Platz für die Nacht aus, danach befahl sie Flux ein Feuer zu entzünden und Kleopatra sollte kochen.
    Entsetzt sah die Fee sie an. „Ich bin eine Prinzessin! Ich habe noch nie gekocht und ich werde heute nicht damit anfangen.“ Vielleicht war dies auch besser so, am Ende hätte ihre Speise wie ihr Schmaus der Götter gemundet.
    „Ich werde kochen“, bot Leon sich an und Akiko beäugte alles sehr misstrauisch. Besonders missfiel ihr, wie übervorsichtig Leon sich in Gegenwart des Lagerfeuers bewegte. Flux machte es hingegen sehr stolz, wie sein Bruder die Angst vor den Flammen für dieses Unterfangen zu zügeln vermochte.
    Die Suppe war eigentlich deliziös, trotzdem hatte Akiko einiges daran auszusetzen. Schweigsam nahm Leon es hin, Orion seufzte nur und schielte zu den Sternen und in Flux begann es zu brodeln, er konnte einen Wutanfall aber noch unterdrücken, als sein Bruder ihm die Hand auf die Schulter legte und den Kopf schüttelte. Kaum hatte Kleopatra aufgegessen, zog sie sich in ihr Zelt zurück, wo sie aber nicht von der neuen Anführerin verschont blieb. Diese sah es als ihr

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