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Aus Dem Dunkel

Aus Dem Dunkel

Titel: Aus Dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Lovitt arbeiteten.
    »Wir legen ab«, ergänzte der Commander, und das Patrouillenboot löste sich im Rückwärtsgang von seinem Liegeplatz.
    Gabe verfluchte sich dafür, dass er nicht früher darauf gekommen war! Scheiße! Er hätte sich erschießen können für seine eigene Inkompetenz, aber er bezweifelte, dass das nötig sein würde. Angesichts der Ereignisse zwei Tage zuvor stand außer Frage, dass Lovitt ihn aufs offene Meer hinausschaffen wollte, um ihn dort hinzurichten. Die Wut ließ ihn schaudern. Schweiß brach ihm aus allen Poren.
    Seine einzige Hoffnung bestand jetzt darin, dem Mann mit Vernunft beizukommen. »Wenn mir etwas zustößt, Sir, wird man den Fall untersuchen und Ihnen auf die Schliche kommen«, stieß er drohend hervor.
    Lovitt musste seine gesamte Konzentration darauf verwenden, das Boot durch den schmalen Kanal zu steuern, der sie in die Bucht hinausführte. »Es wird keine Untersuchung geben, Renault«, erwiderte er ungerührt. »Die Navy wird sich mit meiner Erklärung zufriedengeben.«
    »Und wie wird diese Erklärung aussehen?«, fragte Gabe und hatte Mühe, sich zu beherrschen. Die Mündung von Rodriguez‘ Waffe nahm er kaum noch wahr.
    Lovitt warf ihm über die Schulter hinweg einen Blick zu. »Ich werde sagen, dass Sie auf mich losgegangen sind. Offenbar eine Nebenwirkung Ihrer Posttraumatischen Belastungsstörung. Dann haben Sie sich selbst eine Kugel in den Kopf gejagt«, er schnalzte mit gespieltem Bedauern mit der Zunge. »Aus Schuldgefühl darüber, Ihr Land verraten zu haben.«
    »Ich und mein Land verraten?! Sie mieser Hurensohn … Umpf!« Rodriguez brachte ihn zum Schweigen, indem er ihm den Schaft seiner Waffe zwischen die Schulterblätter rammte.
    Gabe taumelte nach vorn und zügelte seine Wut. Sie waren zu fünft, und er hatte keine Waffe, also musste er einen kühlen Kopf bewahren und nachdenken. Köpfchen, das war alles, worauf er jetzt noch zählen konnte.
    Das Patrouillenboot brach mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Dünung. Weiße Gischt sprühte zu beiden Seiten auf. Aber verdammt, wenn er zu lange nachdachte, würde er es mit allen fünf Männern gleichzeitig aufnehmen müssen. Es war besser, sich erst um die beiden zu kümmern, die gerade bei ihm waren, und dann über Funk Hilfe zu rufen.
    Unvermittelt wirbelte Gabe herum, packte den Lauf von Rodriguez‘ Maschinenpistole und richtete ihn direkt auf Lovitt. Rodriguez drückte instinktiv ab, Neun-Millimeter-Geschosse jagten durch die Kabine. Glas klirrte und zerbrach. Lovitt duckte sich und presste die Hand auf den Unterarm, an dem er getroffen worden war. Knurrend warf er sich auf Gabe, der Rodriguez einen harten Stoß versetzte, sodass dieser gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde.
    Lovitt und Gabe krachten auf die Konsole mit den Digitalanzeigen. Lovitt gelang es, einen Arm um Gabes Hals zu schlingen. Er zerrte ihn von der Konsole hoch und tastete nach seiner eigenen Waffe. Das verschaffte Gabe eine winzige Atempause, die er nutzte, um mit dem Fuß den Gashebel des Schiffs nach vorn zu treten. Das Patrouillenboot beschleunigte sofort, der CO geriet aus dem Gleichgewicht. Er wankte nach hinten, zog Gabe dabei aber mit sich. Hart stießen sie gegen die hintere Wand.
    Der Würgegriff um Gabes Hals wurde abrupt gelöst. Er entwand sich Lovitt und sah, wie der Commander zu Boden ging. Der Mann war mit solcher Wucht gegen den Schlüsselkasten an der Wand geflogen, dass er das Bewusstsein verloren hatte. Gabe riss die Neun-Millimeter-Pistole aus Lovitts erschlafften Fingern.
    Rodriguez indes hatte sich wieder gefangen und legte auf Gabe an. Als das Mündungsfeuer aufblitzte, ließ Gabe sich fallen, rollte herum und erwiderte seinerseits das Feuer. Mit einem zufriedenstellenden dumpfen Laut bohrte sich das Neun-Millimeter-Geschoss in Rodriguez‘ Brust. Die Waffe des Mannes fiel klappernd zu Boden. Ein erstaunter Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    Gabe beugte sich vor und ergriff die Maschinenpistole. »Du bist ein Stück Scheiße«, ließ er Rodriguez wissen. Er schob die kleinere Waffe in seinen Hosenbund, stieg über den immer noch bewusstlosen Commander hinweg und schloss die Türen des Ruderhauses ab. Damit hielt er sich die anderen Männer zumindest für den Moment vom Leib. Er zog den Gashebel zurück, nahm das Funkset auf und notierte sich die Koordinaten des Schiffs. »Hier spricht die USS Nor’easter , Patrouillenboot fünf. Mayday. Hören Sie mich?«
    »Wir hören Sie,

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