Aus dem Feuer geboren (German Edition)
blutunterlaufenen grünen Augen funkelten in seinem schmutzigen Gesicht und ließen ihn wie einen Wilden aussehen. Ihr Herz flatterte schnell. War er ein verrückter Serienkiller, der Teile von zerstückelten Körpern über ganz Nevada verteilte? Ein moderner Rasputin? Ein Flüchtling aus einer Irrenanstalt? Er sah weder aus noch verhielt er sich wie der Besitzer eines erstklassigen Kasinos mit Hotel. Er verhielt sich wie ein – Kriegsherr, Herrscher über alles, auf das er seinen Blick richtete.
Sie stieß mit dem Rücken gegen einen Türrahmen, stolperte kurz, fing sich aber schnell wieder, als ihr klar wurde, dass er sie in ein anderes Badezimmer geführt hatte. Diesmal war es ein vollständiges und viel prächtiger eingerichtet als das Bad bei der Küche. Kein Licht brannte, aber das Licht, das durch die offene Tür fiel, zeigte ihre Spiegelbilder im glänzenden Spiegel auf der linken Seite.
Er tastete sich an ihr vorbei und schaltete das Licht an, so hell und weiß, dass sie eine Hand vor die Augen heben musste, um nicht geblendet zu werden. „Jetzt“, sagte er, „genug geziert. Zieh dich selber aus oder wir machen es auf die harte Tour.“
Lorna sah sich um. Er hatte sie in die Ecke getrieben. „Fahr zur Hölle“, sagte sie, und tat, was Tiere immer tun, wenn sie in die Ecke getrieben sind: Sie griff an.
Für kurze Zeit wehrte er ihre Schläge bloß ab, wich ihren Tritten aus, vermied ihre Bisse, und die Leichtigkeit, mit der er das tat, machte sie noch so viel wütender. Sie verlor einen Schuh im Kampf, die billige Sandale flog durch das Zimmer und landete scheppernd in der großen, in den Boden eingelassenen Badewanne. Dann spürte sie, wie plötzlich eine Welle der Ungeduld von ihm ausging, und in kaum drei Sekunden hatte er sie auf den Waschtisch gedrückt und hielt ihre Hände mit einer Hand in ihrem Rücken fest.
Er kam ihr viel zu nah, benutzte seine kräftigen Beine, um ihre Tritte zu kontrollieren, und griff nach dem Halsausschnitt ihres Tops. Drei kräftige Risse zogen den Klang von nachgebenden Fäden nach sich, aber die Nähte hielten. Er fluchte und riss fester, bis die linke Seitennaht sich ergab. Er zerrte gnadenlos an dem Kleidungsstück, bis es in Fetzen von ihrem rechten Handgelenk hing. Ihr BH wurde am Rücken verschlossen, leichte Beute für seine schnellen, beweglichen Finger, die die Haken lösten.
Sie wand sich wie ein Aal, schrie, bis sie heiser war. Er ignorierte alles, was sie sagte, jede Beleidigung und jedes Flehen, das sie ihm entgegenschleuderte, vollkommen. Er konzentrierte sich nur still und ernst darauf, sie auszuziehen. Sie wechselte zwischen Wut und schluchzender Panik, als er den Verschluss ihrer Hose öffnete. Er zog den Reißverschluss auf, hielt aber an, ehe er die Hose und ihren Schlüpfer über ihre Hüften hinunterziehen konnte.
Sie sackte in sich zusammen, schluchzte, presste ihr Gesicht gegen den kalten Stein des Waschtischs. Er hörte auf, an ihrer Kleidung zu zerren, stattdessen bewegte er die Hitze seiner Hand über ihren Hals, schob kurz ihre verfilzten Haare zur Seite, und bewegte sich dann über ihre Schultern. Er verlagerte seinen Griff um ihre Hände, um sie über ihren Kopf zu halten, ehe er damit weitermachte, jeden Zentimeter ihrer Haut zu untersuchen. Die Seiten ihrer Brüste, ihre Rippen, die Kurven ihrer Taille, die Rundung ihrer Hüften – er untersuchte all das, zog ihre Hosen sogar weiter herunter, um die unteren Kurven ihres Pos untersuchen zu können. Sie weinte und wand sich gedemütigt in seinem Griff, aber er blieb gnadenlos.
Dann seufzte er. „Ich muss mich noch einmal bei dir entschuldigen.“
Er ließ ihre Hände los und trat einen Schritt zurück, entließ sie aus der Falle, die er mit seinem Körper gebildet hatte. Auf dem Weg nach draußen sagte er: „Ich bringe dir was anderes zum Anziehen. Überleg dir, ob du dich duschen willst, komm wieder zu Atem, und hinterher unterhalten wir uns.“ Er hielt kurz inne und fügte dann noch hinzu: „Und bleib in diesem Zimmer“, dann schloss er die Tür hinter sich.
Schluchzend rutschte sie vom Waschtisch auf den Boden und rollte sich zu einem ausgezehrten Bündel zusammen. Alles, was sie tun konnte, war weinen und zittern. Nach einer Weile lebte ihre Wut wieder auf und verwandelte sich in einen tonlosen Schrei. Sie weinte noch mehr. Am Ende setzte sie sich auf, wischte sich das Gesicht mit den Fetzen ihrer Bluse ab, schrie die geschlossene Tür mit „Du Bastard!“ an und fühlte
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