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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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das Feuer nähren können, während ich versucht habe, es zu löschen. Ich habe noch nie ein Feuer gesehen, das ich nicht kontrollieren konnte – bis letzte Nacht.“
    „Aber du hast selber gesagt, dass du noch nie vorher das Bewusstsein anderer Menschen kontrolliert benutzt hast, also weißt du auch nicht, wie es dich beeinflusst! Warum hast du automatisch angenommen, ich sei eine dieser Ansara?“
    „Habe ich nicht. Ich bin mir aller Variablen wohl bewusst. Ich musste die Möglichkeit trotzdem ausschließen.“
    „Wenn du so gut darin bist, Menschen zu lesen, wenn du sie anfasst, dann solltest du wissen, dass ich es nicht bin“, entgegnete sie herausfordernd.
    „Sehr gut“, gab er zu, als wäre er ein Lehrer und sie seine beste Schülerin. „Aber Ansara werden von Geburt an darin ausgebildet, mit ihren Gaben umzugehen und sich zu schützen, genau wie die Raintree. Ein mächtiger Ansara könnte durchaus in der Lage sein, sich einen Schutzschild aufzubauen, den ich nicht erkennen kann. Wie ich gesagt habe, sind meine empathischen Fähigkeiten nur gering.“
    Sie fühlte sich, als müsste sie vor Frustration bald explodieren. „Du Idiot! Wenn ich ein Schutzschild gehabt hätte, dann wärst du doch kaum in der Lage gewesen, mein Gehirn zu vergewaltigen!“
    Er trommelte mit den Fingern leicht auf der Oberfläche des Tresens und betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. „Ich mag dieses Wort wirklich überhaupt nicht.“
    „Pech. Mir hat die Gehirnvergewaltigung überhaupt nicht gefallen.“ Sie warf die Wörter nach ihm wie Messer und hoffte, dass sie sich tief in sein Fleisch bohrten.
    Er dachte darüber nach und nickte. „Na schön. Zurück zum Schutzschild. Auch du hast so etwas, aber sie haben sich auf natürliche Art entwickelt, durch das Leben. Du schützt deine Gefühle. Ich aber rede von einem mentalen Schild, der mit Absicht konstruiert wurde, um einen Teil deiner Energie zu verbergen. Und mich abzuhalten – Süße, ich kenne nur eine einzige Person, die mich eventuell davor blockieren kann, in ihr Bewusstsein einzudringen, und du bist es nicht.“
    „Oooooh – du bist wohl ein ganz gefährlicher Mächtiger, was?“
    Langsam nickte er. „Ja.“
    „Und warum bist du dann nicht, keine Ahnung, König der Welt oder so was?“
    „Ich bin König der Raintree“, sagte er, stand auf und stellte seinen Teller in die Spülmaschine. „Das reicht mir.“
    Komisch, aber von allen seltsamen Dingen, die er ihr erzählt hatte, kam ihr das am unwahrscheinlichsten vor. Sie vergrub ihren Kopf in ihren Händen und wünschte sich nur, dass der Tag endlich vorbei war. Sie wollte vergessen, dass sie ihn je getroffen hatte. Er war offensichtlich vollkommen verrückt. Nein – das konnte sie sich nicht vormachen. Sie war mit ihm durchs Feuer gegangen, sogar wortwörtlich. Er konnte Dinge tun, die sie nicht für möglich gehalten hatte. Also vielleicht – nur vielleicht – war er so eine Art Anführer, auch wenn „König“ wirklich etwas zu weit ging.
    „Okay, ich beiße an“, sagte sie müde. „Wer sind die Raintree und wer sind die Ansara? Zwei verschiedene Länder, in denen nur Freaks leben?“
    Seine Lippen zuckten.
    „Wir verfügen über Gaben. Außerordentliche Gaben. Wir sind zwei Clans – verfeindete Clans, um gleich auf den Punkt zu kommen. Unsere Feindschaft geht Tausende von Jahren zurück.“
    „Ihr seid also so was wie die Capulets und die Montagues?“
    Daraufhin lachte er, dass seine Zähne aufblitzten. „So habe ich das nie gesehen, aber … ja. Irgendwie schon. Allerdings ist das, was zwischen den Raintree und den Ansara geschieht, keine Fehde, es ist ein Krieg. Da gibt es einen Unterschied.“
    „Zwischen einem Krieg und einer Fehde, ja. Aber was ist der Unterschied zwischen Raintree und Ansara?“
    „Die ganze Lebenseinstellung, würde ich sagen. Sie benutzen ihre Gaben, um zu betrügen, um Leid anzutun, für ihren persönlichen Vorteil. Raintree sehen ihre Fähigkeiten als echte Geschenke an und versuchen, sie dementsprechend zu nutzen.“
    „Ihr seid also die Guten.“
    „Vom Spektrum der menschlichen Natur aus gesehen – ja. Allerdings sagt mir mein gesunder Menschenverstand, dass einige der Raintree nicht so weit von einigen der Ansara entfernt sind, was ihre Einstellung angeht. Aber wenn sie Raintree bleiben wollen, müssen sie tun, was ich befehle.“
    „Also sind vielleicht nicht alle Ansara total böse, aber wenn sie in ihrem Clan bleiben wollen, bei ihren Freunden

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