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Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Aus dem Feuer geboren (German Edition)

Titel: Aus dem Feuer geboren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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sagte: „Du bringst mich zum Frühstücken zu McDonald’s?“
    „Es sind die goldenen Bögen“, sagte er. „Denen kann ich nie widerstehen.“

17. KAPITEL
    S ie gehen zu McDonald’s”, erstattete einer seiner Leute Bericht.
    „Abwarten“, sagte Ruben McWilliams, der auf seinem Bett im Motelzimmer saß. Warum zum Henker stellten diese verdammten Hotels das blöde Telefon nicht auf den dämlichen kleinen Tisch, damit man sich in einen Stuhl setzen konnte, wenn man telefonierte, statt sich auf eine unbequeme Matratze zu kauern? „Behalt sie im Auge, aber halt Abstand. Irgendwas hat ihn misstrauisch gemacht. Sag Bescheid, wenn sie wieder gehen.“
    Irgendetwas hatte Raintree dazu gebracht, plötzlich zwei Spuren auf dem Highway zu schneiden und die Abfahrt mit siebzig Meilen in der Stunde zu nehmen, und Ruben bezweifelte, dass es die plötzliche Lust auf einen McMuffin war.
    Er glaubte nicht, dass seine Späher das gefährliche Manöver ausgelöst hatten. Aber er war nicht dabei gewesen, also konnte er sich nicht sicher sein. Seine Leute sollten ihn beobachten und verfolgen, das war alles. Raintree war kein Hellseher, also hätte er so keine Warnung aufnehmen dürfen, aber er könnte eine Vorahnung gehabt haben. Vorahnungen waren eine so häufige Gabe, dass es sie sogar unter normalen Menschen gab. Raintree hatte sich vielleicht auf einmal unwohl gefühlt und sich auf seinen Instinkt verlassen, statt das Gefühl leichtfertig abzutun.
    Weil es keine direkte Gefahr gegeben hatte – dazu würden sie später kommen –, hatte er vielleicht gespürt, dass es einen Unfall in seiner unmittelbaren Zukunft geben würde, wenn er auf der Straße blieb, also hatte er die nächste Ausfahrt genommen. Das war möglich. Es gab immer Variablen.
    Den geplanten Unfall durchzuführen war so kurzfristig nicht möglich gewesen. Sie hatten nicht gewusst, wann Raintree sein Haus verlassen würde oder wohin er gehen würde, wenn er es tat. Jetzt, da sie ihn überwachten, konnten sie die Amigos überall hinbeordern, wo er war, dann würden sie selbst sich zurückziehen und die Amigos ihre Arbeit machen lassen.
    Bei einem McMuffin sagte Dante: „Erzähl mir ganz genau, was du gefühlt hast, als du in meinem Büro warst.“
    Lorna nippte an ihrem Kaffee und dachte nach. Nach dem seltsamen Gefühl, das sie im Auto überkommen hatte, hatte sie etwas Heißes trinken wollen, auch wenn Dante die körperliche Kälte vertrieben hatte. Die Hitze des Kaffees konnte die Reste der Kälte, die sie im Geist spürte, nicht vertreiben, aber er war trotzdem tröstlich.
    Sie durchsuchte ihre Erinnerung. Die war normalerweise sowieso ausgezeichnet, aber alles war erst so kurze Zeit her, dass die Details ihr immer noch präsent waren. „Du hast mich zu Tode erschreckt“, sagte sie schließlich.
    „Weil du beim Betrügen erwischt wurdest?“, fragte er nach, als sie nicht sofort weitererzählte.
    „Ich habe nicht betrogen“, sagte sie und sah ihn wütend an. „Etwas zu wissen ist nicht das Gleiche wie Betrügen. Aber nein, das war es nicht. Einmal, in Chicago, war ich nachts auf dem Weg nach Hause, und kurz davor, eine Abkürzung durch eine dunkle Seitenstraße zu nehmen. Ich habe diese Straße oft benutzt – genau wie viele andere Leute. Aber in dieser Nacht konnte ich es nicht. Ich bin erstarrt. Hast du schon einmal so sehr Angst gehabt, dass dir schlecht geworden ist? So war es. Ich bin rückwärts wieder raus aus der Gasse und habe einen anderen Weg nach Hause genommen. Am nächsten Morgen hat man die verstümmelte Leiche einer Frau in dieser Gasse gefunden.“
    „Vorahnung“, sagte er. „Eine Gabe, die dir das Leben gerettet hat.“
    „Es hat sich genauso angefühlt, als ich dich gesehen habe.“ Sie konnte an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass ihm das überhaupt nicht gefiel. Aber er hatte sie gefragt. „Ich habe mich gefühlt, als würde diese riesige Kraft einfach auf mich … einstürmen. Ich konnte nicht atmen, hatte Angst, in Ohnmacht zu fallen. Aber dann hast du etwas gesagt, und die Panik ist verschwunden.“
    Er lehnte sich in der Sitznische zurück und runzelte die Stirn. „Ich war keine Gefahr für dich. Warum solltest du so eine starke Reaktion zeigen?“
    „Du bist der Experte. Sag du es mir.“
    „Meine erste Reaktion auf dich war, dass ich dich nackt sehen wollte. Wenn du also keine schreckliche Angst vor Sex hast, und das glaube ich nicht …“ Er sah sie unter gesenkten Augenlidern an, mit einem Blick, bei dem

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