Aus dem Überall
Whelan.«
»Hallo, Mr. Whelan.« Der Alien lächelte unsicher. »Ich bin … ah … Joe. Joe Smith. Ich komme von weit her. Ich wollte, nun ja, ein paar Leute hier kennenlernen und reden.« Er runzelte die Stirn und klatschte die Hand an den Helm.
»Yeah?«
»Von sehr weit her.« Der Alien klatschte noch einmal vor den Helm. Von der blinkenden Stelle stieg Qualm auf.
»Verdammt!« sagte er.
»Er ist ein Außerirdischer!« sagte Marty.
»Yeah?« Whelan grinste und zog seinen Anglerhut herunter.
»Das bin ich wirklich.« Der Alien musterte Whelans Gesicht, soweit er es unter dem Hut noch sehen konnte. »Sie verstehen sicher etwas von Anatomie, Mr. Whelan. Vielleicht sollte ich Ihnen zeigen …«
Er hob seine Hände und faltete drei Extraglieder auseinander. Whelan hörte zu grinsen auf. »Ich hab noch mehr«, sagte der Alien schüchtern und wollte seine Reißverschlüsse öffnen. Er blickte zu Marty. »Wenn wir vielleicht hinter das Auto gehen könnten?«
»He«, sagte Marty empört. Aber sie gingen hinter das Auto, so daß Marty nur noch seinen Rücken sehen konnte.
Als sie zurückkamen, war Whelans Hut wieder in den Nacken geschoben, und er rieb sich den Kopf.
»Hören Sie, das ist zuviel für mich. Sie müssen zum Präsidenten oder so. Ich bring Sie am besten zum Stadthaus.«
»Oh, bitte, nein.« Der Alien faßte seine Hände. »Können wir uns nicht einfach ganz privat unterhalten?«
»Ich hab ihm vom Sheriff erzählt«, sagte Marty.
Whelan nickte, ohne den Blick von dem kleinen Alien zu wenden.
»Worüber wollen Sie denn reden?«
Der Schnurrbart des Alien zitterte. »Es ist alles rein privat, Mr. Whelan, eine fixe Idee von mir. Als ich bemerkte, wie manche Sachen hier laufen – ich meine, Sie scheinen einige Schwierigkeiten zu haben. Das ist natürlich nicht Ihre Schuld, auf keinen Fall!« Er lächelte beruhigend. »Nun, ich dachte, wir schauen mal vorbei und bieten unsere Hilfe an, ganz persönlich und natürlich nur, wenn Sie sie wollen.«
»Wer ist ›wir‹?« fragte Whelan.
»Oh, nur ich selbst und zwei gute Freunde. Wir kamen auf unserer Urlaubsreise zufällig hier vorbei. Das ist rein inoffiziell, Sie können mir glauben.«
»Was für eine Hilfe? Halt den Mund, Marty!«
Der Alien machte eine verlegene Geste. »Ach, es ist nur eine Kleinigkeit. Vielleicht wollen Sie’s auch gar nicht.«
»Versuchen Sie’s doch!«
»Gern. Aber …« Der Alien blickte Whelan hart an. »Sie verstehen doch, wie gefährlich es sein könnte, etwas völlig Fremdes in ein Ökosystem einzubringen? Die möglichen Konsequenzen?«
Whelan nickte.
»Ich müßte nur einige – nun, intelligente Menschen finden. Wie ich schon zu Marty sagte, gute Jungs eben. Dann könnte ich es Ihnen als Gruppe zeigen. Sie könnten darüber reden und überlegen, ob Sie es wollen.«
»Keine schlechte Idee«, sagte Whelan langsam.
»Er meint, jeder gute Junge kennt einen anderen guten Jungen«, warf Marty ein.
Der Alien nickte eifrig. »Mr. Whelan, wären Sie vielleicht bereit, uns zu einem weiteren vertrauenswürdigen Menschen zu führen? Wissen Sie, ich kann nur ein paar Stunden hierbleiben; unser Fahrzeug ist nur ein Freizeitmodell. Vielleicht kennen Sie jemand, der viele verschiedene Menschen kennt?«
»Nennen Sie mich einfach nur Whelan.« Whelan setzte eine andere Art von Grinsen auf. »Gern, warum nicht?« Er kratzte sich am Kopf. »Jemand, dem ich vertraue und der viele Leute kennt? Tja, meine Frau vielleicht, aber die ist auf der High School. Doc Murrey? Der redet zuviel. Warten Sie. Marion Legersky drüben in der Klinik? Sie kennt einen Haufen Leute, und sie ist verschwiegen.«
»Aber die redet dauernd«, wandte Marty ein.
»Schon, aber sie sagt nichts. Die ist in Ordnung.«
»Oh, vielen Dank!« sagte der Alien. »Fahren wir hiermit?«
Sie suchten sich zwischen den Fischreusen, den Schaufeln, Zangen, Taschenlampen, Decken, Ketten und anderen Dingen im Wagen einen Platz. »Ach, Marty«, sagte Whelan, »weiß dein Pa eigentlich, wo du bist?«
»Ich rufe aus dem Fenster, wenn wir vorbeifahren.«
»Mach das!« Whelan drehte den Motor hoch. Als sie oben auf dem Hügel am Tor der Brumbachers vorbeikamen, schob Marty den Kopf aus dem Fenster und rief. Niemand antwortete.
»Ein schöner Ort«, seufzte der Alien. »Ausgesprochen fremth. Es wäre schrecklich, wenn ihr ihn zerstört.«
Whelan grunzte. »Was ist fremth?«
»Oh, das ist ein Zustand, der aus den elektromagnetischen Rahmenbedingungen entsteht. Van Allen oder
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