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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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untergegangen ist, ›Vergangen ist meine Seele‹ glauben; wenn er, während er ein wehes Gefühl empfindet, ›Das ist meine Seele‹ glaubt, so muß er, sobald eben dieses wehe Gefühl untergegangen ist, ›Vergangen ist meine Seele‹ glauben; wenn er, während er ein weder wohlig noch wehes Gefühl empfindet, ›Das ist meine Seele‹, glaubt, so muß er, sobald eben dieses weder wohlig noch wehe Gefühl untergegangen ist, ›Vergangen ist meine Seele‹ glauben. So muß er, bei seiner Betrachtung der Seele, sie schon bei Lebzeiten als wandelbar, mit Wohl und Wehe durcheinandergemischt, dem Entstehn und Vergehn unterworfen betrachten, wenn er da gesagt hat: ›Das Gefühl ist meine Seele.‹ Darum aber, Anando, kann sich eben dies nicht damit vertragen, es so zu betrachten: ›Das Gefühl ist meine Seele.‹
    Da wäre denn, Anando, einem, der gesagt hat: ›Nicht doch ist bei mir das Gefühl die Seele, unmitfühlsam ist meine Seele‹, also zu antworten: ›Wo es aber, Bruder, gar keine Fühlbarkeit gibt, kann denn da ein »Ich bin« sein?‹ – ›Freilich nicht, o Herr.‹ – Darum aber, Anando, kann sich auch dies nicht damit vertragen, es so zu betrachten: ›Nicht doch ist bei mir das Gefühl die Seele, unmitfühlsam ist meine Seele.‹
    Da wäre denn, Anando, einem, der gesagt hat: ›Weder ist ja bei mir das Gefühl die Seele, noch auch ist sie unmitfühlsam: die Seele wird von mir gefühlt, dem Gefühl unterworfen ist eben meine Seele‹, also zu antworten: ›Wenn sich nun etwa die Gefühle, Bruder, insgesamt überall ganz und gar ohne Überrest auflösten, Gefühl also überhaupt nicht wäre: könnte dann wohl bei Auflösung des Gefühls noch ein »Ich bin« sein?‹ – ›Freilich nicht, o Herr.‹ – Darum aber, Anando, kann sich auch dies nicht damit vertragen, es so zu betrachten: ›Weder ist ja bei mir das Gefühl die Seele, noch auch ist sie unmitfühlsam: die Seele wird von mir gefühlt, dem Gefühl unterworfen ist eben meine Seele.‹
    Weil da nun, Anando, ein Mönch weder das Gefühl als sich selbst betrachtet, noch auch sich selbst als unmitfühlsam betrachtet, und es auch so nicht betrachtet: ›Das Selbst wird von mir gefühlt, dem Gefühl unterworfen ist eben mein Selbst‹, bei keiner solchen Betrachtung verweilt, so hangt er nirgend in der Welt an; ohne anzuhangen wird er nicht erschüttert, unerschütterlich gelangt er eben bei sich selbst zur Erlöschung: ›Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketentum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt‹ versteht er da.
    Würde nun, Anando, ein also erlöster Mönch etwa befragt: ›Besteht ein Vollendeter jenseit des Todes?‹, so wäre das eine Ansicht und somit ungehörig; oder: ›Besteht ein Vollendeter nicht jenseit des Todes?‹, so wäre das eine Ansicht und somit ungehörig; oder: ›Besteht ein Vollendeter und besteht nicht jenseit des Todes?‹, so wäre das eine Ansicht und somit ungehörig; oder: ›Besteht weder, noch auch besteht nicht ein Vollendeter jenseit des Todes?‹, so wäre das eine Ansicht und somit ungehörig: und warum das? Soweit, Anando, eine Benennung reicht, soweit die Bahn der Benennung reicht, soweit eine Aussprache reicht, soweit die Bahn der Aussprache reicht, soweit eine Verständigung reicht, soweit die Bahn der Verständigung reicht, soweit eine Weisheit reicht, soweit das Gebiet der Weisheit reicht, soweit ein Kreis reicht, soweit der Kreis bestehn kann: insoweit kann der Kreis bestehn. In solcher Durchschauung ist der Mönch erlöst.
    ›In solcher Durchschauung erlöst weiß der Mönch nichts und sieht nichts‹: so zu sagen wär' eine Ansicht und somit ungehörig.
     
    Sieben gibt es, Anando, der Stätten des Bewußtseins, und zweierlei Bereiche. Was für sieben sind es? Es gibt, Anando, Wesen verschieden an Körperart, verschieden an Denkart, als wie etwa Menschen, und mancherlei Himmlische und mancherlei Höllische. Das ist erste Stätte des Bewußtseins. Es gibt, Anando, Wesen verschieden an Körperart, einig an Denkart, als wie etwa die Götter brahmischer Kreise auf ihrem ersten Grade. Das ist zweite Stätte des Bewußtseins. Es gibt, Anando, Wesen einig an Körperart, verschieden an Denkart, als wie etwa die Leuchtenden Götter. Das ist dritte Stätte des Bewußtseins. Es gibt, Anando, Wesen einig an Körperart, einig an Denkart, als wie etwa die Strahlenden Götter. Das ist vierte Stätte des Bewußtseins. Es gibt, Anando, Wesen, die nach völliger Überwindung der

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