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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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des unbegrenzten Bewußtseins eingegangen, aus dem Bereiche des unbegrenzten Bewußtseins emporgekommen in das Reich des Nichtdaseins eingegangen, aus dem Bereiche des Nichtdaseins emporgekommen in das Reich der Grenze möglicher Wahrnehmung eingegangen, aus dem Bereiche der Grenzscheide möglicher Wahrnehmung emporgekommen in die Auflösung der Wahrnehmbarkeit eingegangen.
    Alsbald aber hat der ehrwürdige Anando zum ehrwürdigen Anuruddho gesagt:
    »Zur Erlöschung gekommen, o Herr, ist der Erhabene!«
    »Nicht, Bruder Anando, ist der Erhabene zur Erlöschung gekommen, ist in die Auflösung der Wahrnehmbarkeit eingegangen.«
    Da ist denn der Erhabene aus dem Bereiche der aufgelösten Wahrnehmbarkeit emporgekommen in das Reich der Grenze möglicher Wahrnehmung eingegangen, aus dem Bereiche der Grenzscheide möglicher Wahrnehmung emporgekommen in das Reich des Nichtdaseins eingegangen, aus dem Bereiche des Nichtdaseins emporgekommen in das Reich des unbegrenzten Bewußtseins eingegangen, aus dem Bereiche des unbegrenzten Bewußtseins emporgekommen in das Reich des unbegrenzten Raumes eingegangen, aus dem Bereiche des unbegrenzten Raumes emporgekommen in die vierte Schauung eingegangen, aus der vierten Schauung emporgekommen in die dritte Schauung eingegangen, aus der dritten Schauung emporgekommen in die zweite Schauung eingegangen, aus der zweiten Schauung emporgekommen in die erste Schauung eingegangen, aus der ersten Schauung emporgekommen in die zweite Schauung eingegangen, aus der zweiten Schauung emporgekommen in die dritte Schauung eingegangen, aus der dritten Schauung emporgekommen in die vierte Schauung eingegangen, aus der vierten Schauung emporgekommen ist der Erhabene ganz unmittelbar erloschen.
     
    Als der Erhabene erloschen war, zugleich mit der Erlöschung, war ein gewaltiges Zittern über die Erde gegangen, ein Erschauern und ein Erschaudern, und der Wolken rollende Donner dröhnten dahin.
    Als der Erhabene erloschen war, zugleich mit der Erlöschung, hat Brahma der Mächtige Herr diesen Sangspruch gesagt:
     
    »Gleich gilt es allen in der Welt:
    Geworden, muß der Leib zergehn,
    Sogar bei solchem Meister hier,
    Erhaben wie kein andrer je,
    Vollendet, in erworbner Kraft,
    Erwacht, und nun erloschen hin.«
     
    Als der Erhabene erloschen war, zugleich mit der Erlöschung, hat Sakko der Götter König diesen Sangspruch gesagt:
     
    »Vergänglich ist ja was erscheint,
    Nur Werden zum Gewesensein:
    Entstanden muß es untergehn;
    Ist Ruhe, reicht es selig aus.«
     
    Als der Erhabene erloschen war, zugleich mit der Erlöschung, hat der ehrwürdige Anuruddho diese Sangsprüche gesagt:
     
    »Kein Atem zog mehr ein und aus:
    Vollendet, innig still gestaut,
    Unregbar, friedsam eingekehrt,
    Gestorben ist der Denker so.
     
    Der ungebrochen, ungebeugt,
    Die Todesqual erduldet hat:
    Gleichwie die Lampe sanft erlischt,
    Hat sanft sein Geist sich aufgelöst.«
     
    Als der Erhabene erloschen war, zugleich mit der Erlöschung, hat der ehrwürdige Anando diesen Sangspruch gesagt:
     
    »Es war ein Schauern um mich her,
    Es ging ein Schaudern durch die Welt,
    Als herrlich allzumal vollbracht
    Der Auferwachte da verlosch.«
     
    Als der Erhabene erloschen war, haben da gar manche Mönche, von Verlangen nicht genesen, die Hände klagend gerungen, sind wie gebrochenen Fußes hingestürzt, herangeschwankt und hinweggeschwankt: ›Allzu bald ist der Erhabene zu erlöschen gekommen, allzu bald ist der Willkommene zu erlöschen gekommen, allzu bald ist das Auge der Welt dahingeschwunden!‹ Die aber da Mönche waren von Verlangen genesen, die haben hierbei klar bewußt ausgeharrt: ›Erscheinung vergeht – wie wär's auch anders möglich.‹
    Da hat nun der ehrwürdige Anuruddho sich an die Mönche gewandt:
    »Genug, ihr Brüder, seid nicht traurig, lasset die Klage: hat denn das nicht, ihr Brüder, der Erhabene vorher schon verkündet, daß eben alles, was einem lieb und angenehm ist, verschieden werden, aus werden, anders werden muß? Woher könnte das hier, ihr Brüder, erlangt werden, daß was geboren, geworden, zusammengesetzt, dem Verfall unterworfen ist, da doch nicht verfallen sollte: das gibt es nicht. Gottheiten, ihr Brüder, seufzen da auf.«
    »Wie beschaffen aber, o Herr, sind die Gottheiten, die der ehrwürdige Anuruddho im Geiste bemerkt?«
    »Es sind, Bruder Anando, Gottheiten im Raume mit irdischen Gedanken, die raufen sich klagend das Haar, ringen klagend die Hände, wie gebrochenen Fußes stürzen sie

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