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Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons

Titel: Aus Der Laengeren Sammlung Dighanikayo Des Pali-Kanons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotamo Buddhos
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niedergesetzt. Beiseite sitzend hat dann Subhaddo der Pilger zum Erhabenen also gesprochen:

    »Die da, o Gotamo, Asketen und Priester sind, von zahlreichen Jüngern umschart, Häupter der Schulen, bekannte, gefeierte Bahnbrecher, die viel bei den Leuten gelten, als wie etwa Purano Kassapo, Makkhali Gosalo, Ajito Kesakambalo, Pakudho Kaccayano, Sañjayo Belatthaputto, Nigantho Nathaputto: haben alle die, wie ein jeder versichert, verstanden, oder haben alle eben nichts verstanden? Oder aber haben die einen verstanden, und die anderen nichts verstanden?«
    »Genug, Subhaddo, laß' es gut sein, ob alle die, wie ein jeder versichert, verstanden haben, oder ob alle eben nichts verstanden haben, oder ob etwa die einen verstanden haben, und die anderen nichts verstanden haben. Die Satzung, Subhaddo, werd' ich dir aufweisen: höre zu und achte wohl auf meine Rede.«
    »Gewiß, o Herr«, sagte da aufmerksam Subhaddo der Pilger zum Erhabenen. Der Erhabene sprach also:
    »Wo da, Subhaddo, in einer Lehre und Zucht der heilige achtfältige Weg nicht zu finden ist, da ist auch der Asketenstand nicht zu finden, da ist auch der zweite Asketenstand nicht zu finden, da ist auch der dritte Asketenstand nicht zu finden, da ist auch der vierte Asketenstand nicht zu finden. Wo aber da, Subhaddo, in einer Lehre und Zucht der heilige achtfältige Weg zu finden ist, da ist auch der Asketenstand zu finden, da ist auch der zweite Asketenstand zu finden, da ist auch der dritte Asketenstand zu finden, da ist auch der vierte Asketenstand zu finden. Da ist nun, Subhaddo, in dieser Lehre und Zucht der heilige achtfältige Weg zu finden, und eben hier, Subhaddo, der Asketenstand, hier der zweite Asketenstand, hier der dritte Asketenstand, hier der vierte Asketenstand, ohne Verlangen nach Zank und Streit mit anderen Asketen. Wenn nun, Subhaddo, diese Mönche im Rechten verblieben, würde die Welt nicht leer an Heiligen.
     
    Ein Jahr bevor ich dreißig war, Subhaddo,
    Gepilgert bin ich fort um Heil zu suchen:
    Der Jahre sind es fünfzig und darüber,
    Seitdem ich als ein Pilger bin gewandert,
    Die echte Satzung Ort um Ort erweisend;
    Auf andre Art Asket noch sein, das geht nicht.
     
    Und geht nicht als zweiter Asket, und geht nicht als dritter Asket, und geht nicht als vierter Asket, ohne Verlangen nach Zank und Streit mit anderen Asketen. Wenn nun, Subhaddo, diese Mönche im Rechten verblieben, würde die Welt nicht leer an Heiligen.«
    Nach diesen Worten hat Subhaddo der Pilger zum Erhabenen also gesprochen:
    »Vortrefflich, o Herr, vortrefflich, o Herr! Gleichwie etwa, o Herr, als ob man Umgestürztes aufstellte, oder Verdecktes enthüllte, oder Verirrten den Weg wiese, oder ein Licht in die Finsternis hielte: ›Wer Augen hat wird die Dinge sehn‹: ebenso auch hat der Erhabene die Lehre gar vielfach gezeigt. Und so nehm' ich, o Herr, beim Erhabenen Zuflucht, bei der Lehre und bei der Jüngerschaft: möge mir, o Herr, der Erhabene Aufnahme gewähren, die Ordensweihe erteilen!«
    »Wer da, Subhaddo, erst einem anderen Orden angehört hat und in diese Lehre und Zucht aufgenommen werden, die Weihe erhalten will, der bleibt vier Monate bei uns; und nach Verlauf von vier Monaten wird er, wenn er also verblieben ist, von innig erfahrenen Mönchen aufgenommen und eingeweiht in das Mönchtum: denn ich habe hier manche Veränderlichkeit erfahren.«
    »Wenn, o Herr, die früheren Anhänger anderer Orden, welche in diese Lehre und Zucht aufgenommen werden, die Weihe erhalten wollen, vier Monate bleiben, und nach Verlauf von vier Monaten, wenn sie also verblieben sind, von innig erfahrenen Mönchen aufgenommen und eingeweiht werden in das Mönchtum, so will ich vier Jahre bleiben: und nach Verlauf von vier Jahren sollen mich, wenn ich also verblieben bin, innig erfahrene Mönche aufnehmen und einweihen in das Mönchtum.«
    Da wandte sich denn der Erhabene an den ehrwürdigen Anando:
    »Wohlan, Anando, so nehmt Subhaddo den Pilger auf.«
    »Gern, o Herr«, sagte da gehorsam der ehrwürdige Anando zum Erhabenen. Aber Subhaddo der Pilger sprach nun also zum ehrwürdigen Anando:
    »Gesegnet bist du, Bruder Anando, hochgesegnet bist du, Bruder Anando, der du hier im Angesichte des Meisters mit gesalbter Nähe gesalbt bist!«
    Es wurde Subhaddo der Pilger beim Erhabenen aufgenommen, wurde mit der Ordensweihe belehnt.
    Nicht lange aber war der ehrwürdige Subhaddo in den Orden aufgenommen, da hatte er, einsam, abgesondert, unermüdlich, in heißem, innigem Ernste

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