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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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der von den Sensoren übermittelten starken Energiesignaturen leicht die Zähne, als mindestens zwei der vier Raketen ihre Ziele trafen und sie in Stücke rissen.
    Die anderen beiden waren unbestätigt, aber er war sich trotzdem ziemlich sicher, dass mindestens eine Rakete ins Leere gegangen war.
    »Sekundäre Feuerteams, Zielsuche!«
    Die Sekundärteams in jedem Karo beschleunigten leicht, setzen sich vor ihre Staffelführer und nahmen die zweite Gegnergruppe ins Visier.
    »Der Feind fliegt Ausweichmanöver. Ich habe Schwierigkeiten, überhaupt ein Ziel zu erfassen«, sagte Cardsharp einen Moment später. »Das macht keinen Spaß. Gar keinen Spaß.«
    Das HVM -System hatte trotz seiner Schnelligkeit und enormen Zerstörungswirkung doch mindestens ein Manko – und zwar in puncto Manövrierfähigkeit. Im Grunde waren die Raketen, auf ihre ganz eigene Art, überschwere Strahlenwaffen. Wenn sie einmal abgefeuert waren, liefen sie schnurstracks ins Ziel, ohne dass ihre Bahn nachträglich noch korrigiert werden konnte.
    »Verstanden, Zwölf«, erwiderte Stephanos. »Haben die anderen mehr Glück?«
    Aus der schnellen Rückmeldung der anderen zwei Jäger folgte, dass Fortuna ihnen auch nicht gewogen war.
    »Die Entfernung beträgt nun fünf … ich wiederhole, fünf Lichtsekunden. Position halten. Bei eindeutiger Zielerfassung feuern.«
    Das Team bestätigte den Empfang des Befehls. Die Piloten in ihren Jägern beobachteten die Sensoren beinahe mit religiöser Inbrunst. Sie warteten nicht nur auf den Augenblick, da die Waffensysteme ihre Geduld mit einer Zielerfassung belohnten, sondern auch auf irgendein Anzeichen dafür, dass der Feind das Feuer erwiderte.
    Die Sekunden verstrichen, während sie mit voller Fahrt Kurs auf den Feind nahmen. Dabei stieg die Wahrscheinlichkeit einer Zielerfassung in dem Maß, wie die Entfernung abnahm und die Computer prädiktive Algorithmen für die Ausweichmuster entwickelten. Allerdings trat nicht das ein, was sie sowohl befürchteten als auch erwarteten.
    Cardsharp sprach es als Erste aus.
    »Verdammt, warum schießen sie nicht zurück?«
    »Lass es gut sein, Zwölf«, rief Stephanos.
    Er hätte die Antwort auf diese Frage selbst gern gehabt, doch Commander Michaels war sich im Klaren darüber, wie leicht die Leute – sogar gut ausgebildete Piloten, die es besser wissen mussten –, sich in Mysterien verstrickten. Wenn er nun der Spekulation Tür und Tor öffnete, würde das nur ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen und ihnen den Schneid abkaufen.
    Wieder war es Archangel zwölf, Jennifer »Cardsharp« Samuels, die sich zuerst meldete. »Ich habe Zielkontakt.«
    »Dann Feuer frei.«
    »Archangel zwölf … Fox drei.«
    Kurz darauf meldeten die anderen Mitglieder des Sekundär-Feuerteams ebenfalls Zielkontakt und eröffneten das Feuer.
    Drei weitere tödliche HVM -Raketen schossen durch den Raum und fanden wenige Sekunden später ihr Ziel.
    »Treffer! Treffer! Treffer!«, rief Stephanos. »Drei Treffer bestätigt. Gute Arbeit!«
    Drei weitere Ziele leuchteten auf, drei weitere erledigt. Wodurch die Frage, die den Piloten auf den Nägeln brannte, nur umso dringlicher wurde.
    Weshalb erwiderten sie nicht das Feuer?
    »Noch zehn Sekunden bis Nahkampfreichweite!«, rief Steph. »In den Gefechtsmanöver-Modus gehen und die Schnittstelle aktivieren!«
    Die Jäger aktivierten ihre Gefechtsmanöver-Systeme und fuhren die CM-Felder auf volle Gefechtsstärke hoch. Die Felder würden ihre Energiereserven schnell aufzehren; doch bis dahin wären die Archangels in der Lage, Manöver mit einer so hohen Beschleunigung durchzuführen, als ob die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt worden wären.
    »Archangel-Staffelführer. Feuer eröffnen!«
    Das Rufzeichen »Fox drei« und Waffengeräusche wurden über das taktische Netzwerk übertragen, als das Team das Feuer auf jedes erkennbare Ziel eröffnete.
    Erst eine, dann drei – und dann erhellten ein Dutzend Wärme- und Lichtsignaturen den Himmel, als die Drasin-Jäger in den Feuerbällen der Archangel-Waffen untergingen.
    Und noch immer wurde das Feuer nicht erwidert.
    Stephanos hatte nur ein paar Sekunden, um sich deswegen Gedanken zu machen, bevor der Gegenangriff erfolgte.
    »Formation zusammenziehen! Dicht bei den Flügelmännern bleiben! Da kommen sie!«, rief er, als die feindlichen Jäger wie eine Welle in der Nacht aus dem schwarzen Himmel hervorbrachen und direkt in die Fänge der Archangels rasten.
    Und im nächsten Moment waren sie auch

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