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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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flog zur Tür zurück.
    Sie öffnete sich anstandslos und gewährte ihm Einlass in den Kontrollraum. Die anderen lachten, und Petty Officer Tate nahm ihm die Dose ab und klopfte ihm auf den Rücken. »Gut gemacht, Soldat. Nun sind wir alle sicher.«
    Harlan lachte. »Worauf zum Teufel begründet diese Tradition sich überhaupt?«
    Tate zuckte die Achseln. »Das war klar wie Kloßbrühe für uns, Junge. Diese Torpedos sind eine Ausgeburt der Hölle. Deshalb fühlen wir uns alle wohler, wenn sie von etwas gebändigt werden, das noch stärker ist als ein magnetisches Containment.«
    Harlan schüttelte nur grinsend den Kopf. Die Kameraden im Kontrollraum verstanden es wirklich, ihn aufzumuntern. Plötzlich erschien die Situation nicht mehr so angespannt. Also musste es wohl funktioniert haben, sagte er sich.
    Im abgetrennten Sicherheitsraum war die Farbe inzwischen getrocknet und präsentierte nun einen großen Kreis mit einem Stern in der Mitte.
    Was konnte die Dämonen der Hölle wohl besser in Schach halten als ein Pentagramm?
    Priminae-Schiff Vulk
    »Die Odyssey hat den Kurs geändert, Capitaine.«
    Johan blickte auf und runzelte die Stirn. In letzter Zeit schien seine Mimik sich nur auf Stirnrunzeln zu beschränken.
    »Zeigen Sie mal«, sagte er.
    Die neue Linie zog sich über die Projektion und zeigte den neuen Kurs sowie ihren Schnittpunkt mit der Linie der Drasins. Nur dass sie sich nicht mit dem Punkt schnitt, den die Drasins erreichen würden – sie schnitt sich mit einem Punkt, den sie bereits passiert hatten.
    »Sind Sie sicher?«, fragte Johan reflexartig und wünschte sich sofort, er hätte sich das verkniffen.
    »Ja, Sir.«
    Er betrachtete irritiert die Linie und richtete den Blick auf den verwaschenen Fleck, der die aktuelle Position der Drasins und ihren Kurs anzeigte.
    Schließlich führte Johan Maran die Fingerkuppen zusammen. »Was geht hier vor? Ist mir vielleicht etwas entgangen? Oder Captain Weston?«
    Letztlich wusste er aber nicht, was er anders machen sollte und entschied, an der bestehenden Planung festzuhalten. Die Odyssey kam schon allein zurecht; und wenn er ihre Feuerkraft auch zu schätzen gewusst hätte, glaubte er nicht, dass er auf sie angewiesen wäre.
    Ein Kriegsschiff der Lympa’an-Klasse würde es allemal mit zwei Drasin-Kreuzern aufnehmen können.
    »Ignorieren«, sagte er nach einem Moment. »Den Kurs halten und den Status aller Laser-Kristalle bestätigen.«
    »Ja, Capitaine.«
    Archangel-Staffel
    »CM-Felder auf zwanzig Prozent Leistung einpegeln«, befahl Stephanos und nahm die Einstellung über seine Steuerelemente vor.
    Die Einheiten der Flotte bestätigten den Befehl und schalteten ihre Gegenmasse-Felder in den Energiesparmodus. Dann wurde die überschüssige Leistung von den Reaktoren zum Aufladen der supraleitenden Kondensatoren verwendet, die zum Einsatz kommen würden, sobald die Gefechtsmanöver begannen.
    Die feindlichen Jäger waren vor ihnen, etwa fünf Lichtjahre näher an der Ebene der Ekliptik als sie. Entweder wussten sie noch nichts von der Annäherung der Archangels, oder es kümmerte sie nicht. Wie dem auch sei, Stephanos würde schon dafür sorgen, dass sie sich der Tragweite ihres Irrtums bewusst wurden.
    Wobei ihnen noch zwei Sekunden blieben, um von selbst zur Einsicht zu gelangen.
    Die drei vertikal gestaffelten Karo-Formationen des Geschwaders hatten sich auf ein paar Kilometer aufgefächert. Sie verfolgten mit hoher Geschwindigkeit den ursprünglichen Startkurs und würden die Drasins am Ende einer vektorisierten Beschleunigungskurve abfangen. Und die Piloten in den Jägern gingen auch schon die letzte Gefechtsvorbereitungs-Checkliste durch.
    Jeder war mit zehn Hypergeschwindigkeits-Raketen ausgerüstet, von denen jede eine viertel Tonne wog. Und die CM-Systeme jeder Rakete mussten erst geladen und bestätigt werden, bevor sie abgefeuert werden konnten. Analog hierzu mussten die vier gekoppelten Laser in den Tragflächen der Archangels aktiviert und die Rohre erst einmal »trocken« geleert werden, damit sie dann jederzeit schussbereit waren.
    Stephanos glaubte aber nicht, dass die Laser im großen Stil zum Einsatz kommen würden; sie hatten sich schon in früheren Gefechten mit den Drasins nicht als besonders nützlich erwiesen. Die kleinen Jäger waren einfach nicht in der Lage, die teuren und sperrigen Heterodyn-Systeme zu befördern, die es der Odyssey ermöglichten, ihr Laserfeuer auf spezifische Panzerungs-Reflexionsfrequenzen einzustellen.
    Das

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