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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Zentralrechner seine Neugier geweckt hatte.
    »Was wir wissen möchten, ist, wie viel Einfluss genau dieser Computer hat und über welche Fähigkeiten er verfügt.«
    »Einfluss?«, fragte Eric verwirrt und runzelte die Stirn. »Es handelt sich doch um einen Computer – welchen Einfluss sollte er da ausüben?«
    »Einen ziemlich großen sogar. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Der Knackpunkt ist, dass wir uns nicht einmal sicher sind, ob es sich wirklich um einen Computer handelt. Leider können wir das nicht einmal anhand der revidierten Übersetzungen mit hinreichender Sicherheit sagen.«
    »Welchen Unterschied macht das denn?«
    »Aber wirklich, Captain, ich muss mich doch sehr über Sie wundern«, erwiderte Gordon. Er schien tatsächlich verwundert. »Die Kenntnis darüber, wie ein potenzieller Verbündeter regiert wird, ist eine äußerst wichtige Information. Es geht darum, vorherzusagen, wie sie in einer bestimmten Situation reagieren werden. Das ist unter Umständen von existenzieller Bedeutung für unser Botschaftspersonal.«
    Eric blinzelte. »Welches Botschaftspersonal?«
    »Sind Sie denn nicht informiert worden?«
    »Informiert worüber?«, fragte er, allmählich ungehalten.
    »Na, Sie werden natürlich von Botschaftspersonal begleitet.«
    Eric nahm in der komfortablen Lounge Platz und versuchte seine Besprechung mit Gordon zu vergessen, während er auf das nächste Shuttle zur Erde wartete. Die Aussicht von der Lounge war eindrucksvoll – fast so gut wie die, die er routinemäßig auf der Odyssey genoss. Nach dem Verlassen der Liberty Station hatte er von der Lounge, die er sich ausgesucht hatte, einen fast ungehinderten Blick auf die beinahe fertiggestellte NACS Enterprise . Bei diesem Anblick vergaß er Gordon ganz schnell.
    Er sah, dass es ein großes Schiff werden würde, und bemerkte die Änderungen, die man an den ursprünglichen Plänen für die Odysseus-Klasse vorgenommen hatte. Einige dieser Änderungen waren nur für sein gut geschultes Auge ersichtlich – andere wiederum würden jedem sofort ins Auge springen.
    Er verspürte beinahe einen Anflug von Traurigkeit, als er sich bewusst wurde, dass die Odyssey das einzige Schiff ihrer Klasse war, das tatsächlich gebaut worden war. Die Enterprise besaß natürlich ein ähnliches Grundmuster, obwohl durch die Erfahrungen beim Bau der Odyssey so viele Änderungen in die Konstruktion eingeflossen waren, dass das Schiff eine Klasse für sich war.
    Zum einen waren die Habitat-Zylinder größer: Dadurch sollte der Übelkeit entgegengewirkt werden, die einen überkommen konnte, wenn man in der Odyssey von einem Abschnitt zum anderen wechselte. Der große hintere »Kommandoturm« war verschwunden – aus den Plänen gestrichen, nachdem das Kraftwerk der Odyssey sich als untauglich erwiesen hatte, in diesen Abschnitten eine künstliche Schwerkraft zu erzeugen.
    Die Flugdecks der Enterprise waren ebenfalls dreifach gestaffelt, was Eric mit gelindem Interesse registrierte. Andererseits war diese Konstruktion üblich, da die Enterprise – im Gegensatz zur multifunktionalen Rolle der Odyssey – von vornherein als Trägerschiff ausgelegt worden war.
    Er hatte einen Blick auf die Pläne für die Jäger werfen können, die den größten Teil ihrer Ladung ausmachen würden und war ehrlich beeindruckt gewesen. Das Planungskomitee der Marine hatte sich schließlich gegen die ursprünglich vorgesehene, nur für den Weltraum ausgelegte Konstruktion zugunsten eines vielseitigeren Mehrzweck-Raumüberlegenheitsjägers entschieden.
    Die weltraumorientierte Auslegung wäre für einen reinen Raumjäger natürlich effektiver gewesen, aber das Komitee hatte die Auffassung vertreten, dass derzeit kein Bedarf für ein solches Gerät bestand. Denn die Mehrzahl der Konflikte im erdnahen Raum wurde noch immer auf der Erde ausgetragen, oder sie standen zumindest in einem direkten Zusammenhang mit terrestrischen Ressourcen. Reine Raumjäger wären in diesem Fall überflüssig gewesen.
    War das nun eine gute oder eine schlechte Entscheidung? Eric war sich da nicht sicher.
    Vielseitigkeit war natürlich eine gute Sache, aber er wusste auch, dass der Block im Moment ihre geringste Sorge war. Die Drasins, wer auch immer sie kontrollierte und was auch immer sonst noch in der riesigen Galaxis existierte, in der sie lebten, waren weitaus gefährlicher – und falls die Drasins in die Erdatmosphäre vorstießen, wäre die Schlacht schon halb verloren.
    Er fragte sich, welchen Namen

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