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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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haben sie die Frachtliste für diese Dinger oben auf der Brücke.«
    Sie wusste, dass das eigentlich nicht die übliche Verfahrensweise war, aber Fehler passierten selbst mit dem »unfehlbaren« Bestandsmanagementsystem und dem modernsten Computernetzwerk.
    »Brücke? Hier spricht Chief Corrin. Ich muss einen Datenabgleich für eine Ausrüstungsserie durchführen«, sprach sie in ihr Induktionsmikrofon. »Ganz genau. Ist gerade erst vor ein paar Stunden an Bord gekommen. Seriennummer Alpha-neun-Bindestrich-zwölf-vier-Bravo-sechzehn-drei-zwei-neun … richtig. Ich bleibe dran.«
    Sie ließ den Blick über die Munitionskiste schweifen, während sie darauf wartete, dass ihre Anfrage beantwortet wurde, und musterte die schlanken, raketenförmigen Objekte mit verhaltener Neugier. »Wissen Sie, PO, die Dinger hier sehen so aus, als ob sie vielleicht für die Archangels wären.«
    Der Petty Officer musterte die Waffen für einen Moment und kratzte sich dann am Kopf. »Wenn das der Fall ist, sind sie hier jedenfalls am falschen Ort.«
    »Ja, verdammt.« Corrin schnaubte und versteifte sich, als die Brücke sich wieder bei ihr meldete. »Ja, ich bin hier, Brücke.«
    Sie nickte zuerst und schüttelte dann den Kopf. »Alles klar. Dann werden wir sie erst einmal separat lagern, bis sich herausgestellt hat, wofür sie sind. Vielleicht sollte man auch Rücksprache mit den Archangels halten und nachfragen, ob sie eine Lieferung vermissen. Diese Dinger könnten vielleicht ihnen gehören.«
    Mit diesen Worten beendete sie das Gespräch und schüttelte den Kopf. »Was für ein Murks. Man liefert uns hier einen Scheiß, den nicht einmal die Brücke identifizieren kann.«
    »Was sollen wir jetzt damit machen?«, fragte der Petty Officer und ließ den Blick über die zwanzig Kisten schweifen, die wie bestellt und nicht abgeholt herumstanden.
    »Standardverfahren«, erwiderte Corrin etwas unwirsch. »Verschließen Sie diese Kiste wieder und stellen zwei Marines zur Bewachung für den Scheiß ab, bis wir herausgefunden haben, wo er hingehört. Wenn wir immer noch keine Antwort haben, bevor das letzte Shuttle rausgeht, schicken wir den ganzen Kram an den Absender zurück. Dann sollen die sich drum kümmern.«
    »Alles klar.«
    Corrin behielt die Munition im Auge, bis der Petty Officer sie versiegelt hatte, und machte sich dann wieder an die Arbeit.
    Weiter oben, in der Sphäre der Offiziere, marschierte Ensign Lamont mit einem tragbaren Computer in der Hand und einem Lokalisierungsbericht vor dem geistigen Auge über die Schottschwellen und an den Lukenhebeln vorbei. Da ihre Beute sein Induktions-Kommunikationsgerät nicht am Mann hatte, musste sie die direkte Konfrontation mit ihm suchen. Vor sich hörte sie eine bekannte Stimme und beschleunigte den Schritt, um zu der Person zu gelangen, der sie gehörte.
    »Hey, Lieutenant, wie kommt’s, dass Sie noch immer an Bord sind?«
    Als sie durch eine Schleuse ging, sah sie Lieutenant James Amherst mitten in der Bewegung innehalten; er hatte sich gerade seine Fliegerjacke übergeworfen und drehte sich zum Lautsprecher um. Als er Chief Sittler, den Chefmechaniker der Archangels, mit einem freundlichen Lächeln auf sich zukommen sah, erwiderte er dieses Lächeln von ganzem Herzen. »Wir stellen gerade Startbereitschaft her. Und Sie?«
    »Ich habe Dienst, bis wir die Beladung für die Mission beendet haben«, erwiderte Sittler mit einem Lächeln. »In ein paar Tagen werde ich dann auf der Erde sein.«
    Amherst nickte. »Freut mich zu hören. Ihr Leute braucht mal eine Pause.«
    Sittler lachte. »Wir kommen schon klar.«
    »Na prima«, erwiderte Amherst und zog den Reißverschluss seiner Jacke hoch, obwohl es gar nicht kalt war. Er wollte noch etwas sagen, als Ensign Lamont sich bemerkbar machte.
    »Chief Sittler, ich habe schon nach Ihnen gesucht«, sagte sie und klang dabei etwas pikiert.
    »Verzeihung, Ma’am«, erwiderte der Chief und nahm leicht Haltung an. »Ich wollte gerade unter die Dusche und mich dann in den Sack hauen. Deshalb hatte ich mein Induktions-Set schon vor einer Weile abgelegt. Was gibt’s?«
    »Wir haben da eine Lieferung auf dem Flugdeck, die so aussieht, als ob sie Ihnen gehört, aber wir können sie nicht identifizieren«, sagte sie. Sie entspannte sich etwas und reichte ihm eine Datenplakette.
    »Wie ich sehe, sind Sie beschäftigt. Ich bin dann mal weg.« Amherst drehte sich mit einem Grinsen um und ging zur Tür, während Sittler mit gerunzelter Stirn die Daten

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