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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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kleinen Raumsektor aufhielten, war Reed sich sicher, dass hier eine externe Macht – oder mehrere Mächte – am Wirken waren.
    Das warf natürlich die Frage auf, wer diese Mächte waren und welche Motive sie hatten.
    Allerdings würden Philosophie und wissenschaftliche Forschung erst einmal warten müssen. Er steckte schließlich mitten in einem Krieg.
    Die Bildschirmdarstellung veränderte sich und zeigte nun eine deutlichere Telemetrie von Chief Wilsons Anzug.
    »Major Brinks, ich möchte, dass Ihre Männer in zehn Minuten startbereit sind. Der Master Chief hat soeben etwas Interessantes gefunden«, sagte er.
    Ranqil, erste Einschlagstelle
    Die Wände des Kraterschachts erbebten unter den Donnerschlägen eines mehrfachen Überschallknalls, als Wilson und die Priminae-Milizen das Feuer eröffneten.
    »Wo zum Teufel kommen die plötzlich überall her?«, fragte er knurrend. Sein Gravitationsimpeller spuckte brüllend Diamantschrot in die Tiefe, während er und die anderen sich langsam im fast senkrechten Schacht nach oben zurückzogen.
    Die Wände unter ihnen waren in Bewegung .
    Es waren nicht die großen Monstrositäten, mit denen sie es zuvor zu tun gehabt hatten. Diesmal waren es kleinere, schnellere insektenartige Versionen, die aus der Hitze kamen und beinahe über sie hergefallen wären, ehe sie noch wussten, wie ihnen geschah.
    Die schiere Druckwelle durch das Sperrfeuer, das vom Team eröffnet worden war, hatte sie zurückgeworfen. Jedoch nur vorübergehend. Chief Wilson war froh, dass Seran – die Frau, die die Staffel anführte – so umsichtig gewesen war, den Rückzug anzuordnen, bevor er das hatte vorschlagen müssen.
    Tapferkeit war gut und schön. Doch in einer heißen, dunklen Höhle von tausend unheimlichen Krabbelviechern umschwärmt zu werden, war nicht so schön. Sie zogen sich zurück, wenn auch nicht ganz so geordnet, wie er sich das gewünscht hätte, und gaben dabei Dauerfeuer.
    Durch den Schalldruck klapperten ihm die Zähne. Dass dieser Effekt sich sogar im Anzug bemerkbar machte, beunruhigte Wilson, denn er wusste, dass die Isolierung des Anzugs sogar für einen Überdruck ausgelegt war, bei dem ihm normalerweise das Hirn aus den Ohren gequollen wäre. Der Diamantschrot verwandelte den Krater unter ihnen in Feinstaub und pulverisiertes Gestein.
    Er fragte sich gerade, ob er wieder heil aus dieser Sache herauskommen würde, als ihn eine dringende Nachricht des Colonels aus seinen Gedanken riss.
    »Chief, ich wünsche, dass Sie mir eins von diesen Dingern lebendig und unversehrt mitbringen.«
    »Sie wünschen was ?«, stieß Wilson schockiert hervor. Er glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen.
    »Sie haben mich gehört, Chief.«
    »Ja, ich habe Sie gehört. Allerdings frage ich mich jetzt, ob Sie in den letzten paar Minuten meine Nachrichten erhalten haben!«, erwiderte Wilson mit einem Knurren. »Wie zum Teufel soll ich denn in diesem ganzen Chaos an ein Stück von diesen Dingern kommen?«
    »Kein Stück, Chief. Ich will das ganze Ding haben«, erwiderte Colonel Reed ungerührt. »Und zwar unversehrt.«
    Wilson fluchte. Aber erst, nachdem er das Bestätigungs-Symbol auf seinem HUD berührt und die Direktverbindung unterbrochen hatte.
    » Unversehrt , hat er gesagt«, sagte der Navy SEAL knurrend. »Er kann froh sein, wenn er noch unversehrt ist, wenn ich mit ihm fertig bin.«
    Trotzdem hatte er seine Befehle. Er überprüfte sein Magazin und sondierte die Lage. »Ithan.«
    »Ja, Wilson?«, sagte sie und setzte den Rückzug fort, wobei sie noch immer aus allen Rohren feuerte.
    »Sie müssen das Feuer einstellen.«
    »Wie meinen?« Sie hörte auf zu schießen und starrte ihn sichtlich schockiert an.
    »Der Colonel will eins von diesen Dingern unversehrt «, sagte Wilson, wobei er das letzte Wort sarkastisch betonte.
    »Er ist verrückt, ja?«
    »Er ist Offizier – also ja, ist er.« Wilson zuckte die Achseln, was bei jemandem, der in einem Servoanzug steckte, immer übertrieben wirkte. »Aber Befehl ist Befehl.«
    Sie sah ihn für einen Moment an und sagte dann das wohl Vernünftigste, was sie seiner Meinung nach überhaupt hätte sagen können. »Wenn er Ihr Offizier ist, müssen Sie ihm eines besorgen.«
    Wilson grunzte. Ihm fiel nichts annähernd so Höfliches ein, was er hätte erwidern können. Er nickte nur kurz und hängte sich seine Waffe um. Der Impeller baumelte an der Rückseite der Rüstung, während er die nächsten Schritte plante.
    Das würde nicht leicht werden in Anbetracht

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