Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
verwirrt.
    »Das soll ich Ihnen ausgerechnet jetzt erklären, wo wir auf Monsterjagd sind?« Er zuckte die Achseln. »Ein Master Chief ist der Trottel der Kompanie.«
    »Wirklich?«
    »Lady«, sagte Wilson geduldig, »wir marschieren an der Wand eines Einschlagkraters hinab und jagen mit Waffen-Prototypen Monster-Aliens.«
    »Ja, aber wir alle machen das doch, oder?«
    »Ja, wir alle machen das«, bestätigte er, »aber ich bin hier der einzige Depp, der sich darauf einlässt, ohne eine blasse Ahnung zu haben, wie diese Ausrüstung mich vor dem Sturz in den sicheren Tod bewahren soll.«
    »Ist das nicht das, was ihr Mut nennt?«
    »Der Unterschied zwischen Mut und Dummheit wird nur durch die Kriterien Erfolg und Überleben bestimmt«, sagte er. »Fragen Sie mich das also erst, wenn wir wieder oben sind.«
    »Ihr Leute von der Odyssey seid schon ein komisches Völkchen«, sagte sie und schüttelte den Kopf.
    Wilson zuckte die Achseln. »Darüber, wer hier komisch ist, können wir uns später immer noch unterhalten. Ich glaube, wir nähern uns unserem Ziel.«
    Vor ihnen verdichtete sich der Rauch und nahm ihnen die Sicht. Wahrscheinlich erfüllte er die Luft auch mit gesundheitsschädlichen, wenn nicht gar giftigen Dämpfen. Zum Glück trugen sie alle irgendeine Art von Schutzausrüstung, sodass sie diese Effekte weitgehend ignorieren konnten.
    Das Leuchten und die flimmernde Hitze kündeten jedoch von ernsteren Problemen, auf die er sich nun konzentrierte.
    Der Schacht, in dem sie steckten, hatte nur einen Durchmesser von ein paar Dutzend Metern und fiel auf allen Seiten beinahe senkrecht ab. Sie waren inzwischen wahrscheinlich dreißig Meter tief abgestiegen, und es wurde immer heißer. Wilson war sich nicht sicher, ob sie noch viel tiefer runtergehen konnten. Die Hitze war jedoch nicht das größte Problem …
    »Bin ich der Einzige, oder seht ihr auch, dass sich dort unten etwas bewegt?«
    Priminae-System-Kommando
    »Weitere Meldungen von den Bodenteams, Commander.«
    Nero nickte und rief die Berichte selbst auf. Die meisten Teams hatten sich bereits von den Einschlagstellen gemeldet, und alle mit fast gleichlautenden Basisinformationen. Extrem tiefe Einschlagkrater im Verhältnis zum Durchmesser, was darauf hindeutete, dass der Feind härter aufgeschlagen war, als bei seiner Endgeschwindigkeit zu vermuten gewesen wäre. Man ging bisher davon aus, dass es sich nicht um Drohnen, sondern um eine Art Trägersystem handelte, das dafür ausgelegt war, beim Einschlag möglichst tief in den Boden einzudringen.
    Wenn das der Fall war, dann war die Mission für die Drasins erfolgreich verlaufen.
    Zumindest Phase eins der Mission , sagte Nero sich düster und im Bewusstsein, dass er bereits Männer und Frauen in die Gefahrenzonen entsandt hatte, um dieser Mis sion ein Ende zu bereiten, bevor Phase zwei noch in Kraft trat.
    »Wir haben schon acht Einschlagstellen, die von unseren Teams untersucht werden, und es werden wahrscheinlich noch weitere Invasoren an den Verteidigungsstellungen im Orbit und in der oberen Atmosphäre vorbeikommen«, gab der Ithan zu bedenken. »Wir sind auf die Abwehr eines derartigen Angriffs einfach nicht vorbereitet.«
    »Ich hätte eigentlich gedacht, dass das Verteidigungsnetzwerk einen guten Schutz gegen ballistische Objekte bietet«, sagte Nero mürrisch.
    »Das tut es auch. Allerdings nicht gegen getarnte Objekte, Sir.«
    »Da müssen dringend Verbesserungen vorgenommen werden«, murmelte Nero. »Die Natur verschleiert nicht ihre Versuche, uns zu töten, aber unsere Feinde schon.«
    Der Ithan antwortete nicht, was angesichts der schlechten Laune seines Vorgesetzten wahrscheinlich auch klug war.
    Nero warf noch einmal einen Blick auf die Bildschirme. Dann drehte er sich um und ging zum oberen Kommandodeck hinauf, wo Rael den ganzen Schlamassel zu koordinieren versuchte, in dem sie zurzeit steckten. Leider lief das im Wesentlichen darauf hinaus, hilflos zuzuschauen, während die Teams ihre Arbeit machten. Nero sagte sich aber, dass die gute Absicht auch zählte.
    Das heißt, solange die Untätigkeit uns nicht noch alle umbringt .
    »Rael«, sagte er, als der Admiral für eine Weile pausierte.
    »Was gibt’s, Nero?«
    »Die Operationen am Boden laufen planmäßig«, meldete er. »Die Objekte, von denen wir glaubten, dass es sich um Soldaten-Drohnen handelte, waren anscheinend … etwas anderes.«
    Rael Tanner sah ihn durchdringend an. »Und was?«
    »Das steht noch nicht fest. Drohnen wären

Weitere Kostenlose Bücher