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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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das einer kopfgroßen Spinne glich, umklammerte. Hoffentlich konnte sie es von hier aus auch erkennen.
    »Es … zuckt noch«, sagte sie mit einem Anflug von Ekel.
    »Gut. Ein Team ist bereits unterwegs«, sagte er. »Sie werden hier aufräumen und hoffentlich auch meinen Anzug wieder in Ordnung bringen.«
    »Meine Männer bewachen den Krater«, sagte sie. »Aber wenn die Dinger ähnliche Fähigkeiten haben wie die Soldaten-Drohnen …«
    »Dann dürfen wir nicht einen der kleinen Bastarde am Leben lassen. Ja, ich weiß«, sagte er und ließ sich wieder auf den Boden fallen.
    Ein entferntes Rumoren kristallisierte sich aus den Hintergrundgeräuschen heraus und nahm schnell an Intensität zu.
    Wilson stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als er die chemischen Raketen des anfliegenden Shuttles hörte.
    »Master Chief Wilson, hören Sie mich?«
    »Ich höre.«
    »Hier ist Major Brinks. Ich werde Ihnen jetzt Lieutenant Savoys technisches Team zur Verfügung stellen. Sie haben ein Päckchen für mich?«
    »Ich halte den zappeligen kleinen Bastard hier in meiner Hand, Sir.«
    »Ausgezeichnet. Halten Sie durch. Wir sind schon im Landeanflug.«
    »Ich kann Sie hören, Sir. Ich kann Sie zwar nicht sehen, aber ich kann Sie hören.«
    Es trat eine Pause ein. »Was soll das heißen, Sie können uns nicht sehen?«
    »Meine Helmsysteme sind ausgefallen. Ich sehe nur eine schwarze Platte, Sir.«
    Es trat eine lange Pause ein, bis Brinks sich wieder meldete.
    »Verstanden.« Der Major klang nicht gerade optimistisch. »Savoy bringt einen Ersatzhelm und einen Reparatursatz für die Rüstung mit. Hoffentlich kann er Sie wieder zusammenflicken, Chief.«
    »Danke, Sir«, sagte Wilson.
    Nun hörte Wilson das Brüllen des Shuttles direkt über sich, und er konnte förmlich spüren, wie die Triebwerks strahlen des Shuttles seine Rüstung durchschüttelten. So fern sie aber nicht viel tiefer gegangen waren als theoretisch erforderlich, musste es sich um Einbildung handeln. Er hörte stampfende Schritte und Rufe von anderen Personen um sich herum, und dann spürte er, dass jemand ihn an der Hand fasste.
    »Alles in Ordnung, Chief. Ich habe es.«
    Wilson ließ das kleine Biest in die Hand gleiten, die die seine ergriffen hatte. Er war froh, dass er es endlich los war. Dann spürte er, wie man ihn aufsetzte und sich an seinem Helm zu schaffen machte.
    »Kraterumgebung sichern! Und schmeißt endlich mal jemand eine thermobare Waffe in diesen Schacht, verdammt!«
    »Verflucht, Chief, Sie sind da wirklich in einen großen Haufen Scheiße getreten«, sagte eine neue Stimme. »Halten Sie still. Ich öffne jetzt den Verschluss.«
    »Ich werde schon nicht abhauen.«
    »Stimmt. Wie auch.«
    Dann setzen die Hände am Helm an und verdrehten ihn so stark, dass sein ganzer Körper sich mitdrehte. Bis der Helm endlich nachgab und der Verschluss sich öffnete. Ein lautes Zischen ertönte, und dann verspürte Wilson ein schmerzhaftes Knacken in den Ohren. Er schluckte mit mahlendem Kiefer. Dann wurde der Helm abgenommen, und zum ersten Mal, seit er unten im Kraterschacht den Treffer abbekommen hatte, erblickte er wieder das Tageslicht. Er blinzelte und zuckte zusammen, als ein leichtes Beben den Boden erschütterte. Und dann stieg ihm der Geruch einer thermobarischen Verbrennung in die Nase.
    »Hallo, Chief«, sagte ein anderer Helm und schaute auf ihn herab.
    Er schielte im Licht und entzifferte den Namen, der auf den Helm schabloniert war. »Lieutenant.«
    Lieutenant Savoy grinste. »Ihre Ausrüstung ist ganz schön ramponiert, Chief. Ich habe noch nie solche Schäden gesehen. Der verdammte Treffer hat den Helm auf einer Tiefe von mindestens einem Dutzend Mikrometer versengt.«
    Wilson brauchte einen Moment, um sich der Bedeutung dieser Worte bewusst zu werden. »Wollen Sie mir damit sagen, dass ich nichts mehr sehen konnte, weil mein Gesicht mit Ruß bedeckt war?«
    »So sieht’s wohl aus.« Savoy nickte und schabte mit seinem Kampfmesser an dem beschädigten Helm herum. »Allerdings ist er eingebrannt. Der Helm ist ein Totalschaden. Muss eine Art Plasmaimpuls gewesen sein. Ein Laser hätte das nicht geschafft – nicht bei diesem Material.«
    »Es war verdammt hell, und es kam von diesem kleinen Arsch, den ich geschnappt habe.«
    »Wir haben ihn in einem massiven Behälter verstaut. Müsste halten«, sagte Savoy. »Und jetzt wollen wir Sie mal wieder in den Einsatz schicken, Chief.«
    Der Lieutenant, ein technischer Offizier, reichte ihm einen

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