Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
hochzuschicken«, sagte Reed und ignorierte zum Glück die Schimpftiraden. »Früher geht’s nicht.«
    Bermont seufzte hörbar. »Verstanden, Sir. Allerdings haben wir bei diesem Zeitfenster jetzt ein Problem. Im Vergleich zu diesen Dingern sind Karnickel keusche Klosterbrüder, Colonel. Glauben Sie mir, es kommt hier auf Minuten an. Sprechen Sie mit Savoy – er hat schon mal einen Bau von innen gesehen.«
    »Verstanden. Ich bin nun mal an die Grenzen von Raum und Zeit gebunden, Jungs. Aber ich werde tun, was ich kann. Haltet in der Zwischenzeit die Stellung.«
    »Verstanden«, erwiderte Bermont niedergeschlagen.
    »Verstanden.« Crowley schloss den Befehlskanal, ließ aber den taktischen Kanal für die Gruppenführer offen. »Sie sind schon einmal dort gewesen. Was meinen Sie?«
    »Ich glaube, dass wir überrannt werden«, sagte Bermont unverblümt. »Sie haben schon mehr Drohnen produziert, als ich für möglich gehalten hätte, und sie werden nicht damit aufhören.«
    »Verstanden.«
    Ein grundsätzliches Problem beim Tragen angetriebener Rüstungen und Anzüge bestand darin, dass man sich nicht kratzen oder den Schweiß abwischen konnte. Und im Moment hätte Crowley sich nichts mehr gewünscht, als sich den Schweiß vom Gesicht zu wischen. Diese Körperpartie wurde nämlich nicht von einem feuchtigkeitsregulierenden Material umhüllt, das zudem auch noch eine raue Reibungsfläche bot.
    Leider musste das Gesichtsfeld frei bleiben, damit er die Kontrolle über die HUD -basierten Systeme behielt. Also konnte er nicht mehr tun, als die Temperatur runterzuregeln und das Gebläse anzustellen, um den Beschlag vom Visier zu entfernen.
    Anschließend rief Crowley die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse der Drohnen über sich ab. Er machte das nächste größere Widerstandsnest ausfindig und markierte es als Ziel.
    »Gamma Team, hier Gamma Actual. Achtung, ich komme rein.«
    Er wartete, bis sein Team bestätigte, dann zündete er seine Schubdüsen und schoss senkrecht in die Höhe. Die Rüstung war so stark, dass sie sich aus dem Stand zwanzig Meter in die Luft katapultieren konnte, und mit den Schubdüsen und einer kleinen CM-Dosis konnte er noch viel höher springen. Er erreichte eine Scheitelhöhe von knapp unter vierzig Metern und übersprang den Schutt in einem so steilen Winkel, dass er mitten in der feindlichen Gruppe wieder herunterkam.
    Seine Kameraden warfen sich auf den Boden, als er mit Getöse landete. Er ging bei der Landung in die Knie, um den Aufprall abzufedern, und richtete seine Waffen in entgegengesetzten Richtungen aus. Die Revolverkanone wurde aktiviert und setzte dann einen lautstarken Kontrapunkt zum beinahe lautlosen Betrieb des Lasers, der zur anderen Seite hin feuerte.
    Er drehte sich wie ein Brummkreisel, während der Computer der Rüstung die Drohnen auffasste und die Feuersequenz für ihn übernahm. Das Feuer so zu synchronisieren, dass es den Feind traf, aber nicht seine Teamkameraden, überstieg bei der Geschwindigkeit, mit der das Gefecht sich entfaltete, die menschliche Leistungsfähigkeit. Das IFF -Feuerleitsystem vermochte jedoch buchstäblich in Nanosekunden Entscheidungen zu treffen. Während Crowley sich also darauf beschränkte, die grundlegenden Befehle zum Eröffnen beziehungsweise zum Einstellen des Feuers zu geben, überließ er das Timing dem Computer.
    Die Kanone feuerte ohne wahrnehmbare Unterbrechungen, und bei der Geschwindigkeit, mit der er sich drehte, waren die Pausen zwischen den Feuerstößen für das menschliche Gehör nicht mehr wahrnehmbar. Nach drei vollen Umdrehungen regte sich nichts mehr im näheren Umkreis, und Crowley kam langsam zum Stehen.
    »Sind alle in Ordnung?«, fragte er über den Teamkanal.
    Die Männer regten sich langsam und blickten nach oben, um sich zu vergewissern, dass keine Kugeln und Strahlen mehr durch die Luft zischten.
    »Lieutenant«, murmelte einer von ihnen und kam auf seinen Vorgesetzten zu, »Sie sind ja Infanterie und Artillerie in einer Person!«
    »Wo liegt das Problem?« Crowley grinste.
    »Ich weiß nur, dass ich diesen Schrotthaufen in Zukunft mit anderen Augen sehen werde.«
    Crowley ging zu dem Mann hinüber, wobei er den Corporal in seiner Standard-Rüstung buchstäblich haushoch überragte und sah auf ihn herab. »Wenn Ihnen das lieber ist, können ich und dieser ›Schrotthaufen‹ den Kampf ab sofort auch aussitzen.«
    »Äh … Nein, Sir. Das wird nicht nötig sein. Das ist wirklich ein schöner glänzender

Weitere Kostenlose Bücher