Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)
Schrotthaufen«, wiegelte der Corporal ab und grinste wahrscheinlich bis über beide Ohren unter seinem Helm.
Crowley verdrehte die Augen. »Alles klar. Und jetzt kommt wieder hoch, Jungs. Die Arbeit ist noch nicht getan.«
Die Gruppe stand auf und versammelte sich hinter Crowley und dem EXO -12, während Crowley bereits den nächsten Brennpunkt erfasste, der auf sein HUD projiziert wurde.
»Weiter geht’s.«
Die Wesenheit, die den Priminae als »Zentral« bekannt war, fragte sich flüchtig, ob man ihre momentane Empfindung vielleicht als Schmerz bezeichnen konnte. Die Drasins rissen an verschiedenen Stellen an der Peripherie der Stadt von Mons Systema die Erde auf. Sie zerstörten alles, was ihnen in die Finger kam, und manchmal störten sie sogar das örtliche elektromagnetische Feld. Einen solchen Effekt hatte die Wesenheit bisher nur beim Angriff der Drasins verspürt, der damals von den terrestrischen Streitkräften zurückgeschlagen worden war.
Wie sind sie überhaupt zu so etwas in der Lage? Die Wesenheit wusste es nicht. Sie war noch nie mit etwas konfrontiert worden, das die Fähigkeit zu besitzen schien, die Resonanz des planetaren Magnetfeldes zu zerstören – so wie diese Dinger .
Das Einzige, dessen die uralte Wesenheit sich sicher war – das Einzige, was sie wusste , war, dass sie gestoppt werden mussten.
Obwohl sein Volk nun mit größerer Effizienz und Kampfkraft agierte, wurde Zentral sich bewusst, dass es auch diesmal nicht maßgeblich zum Ausgang dieser Schlacht beitragen würde.
Das muss endlich aufhören. Die Priminae müssen in der Lage sein, sich selbst zu verteidigen . Das war ab sofort eine unumstößliche Maxime für Zentral. Sonst werden sie auf Dauer nicht bestehen können .
Bermont war ein paar Hundert Meter von der Stelle entfernt, an der Crowley sich mit seinem Team formierte. Er duckte sich unter einem Plasmastrahl weg, der eindeutig auf seinen Kopf gezielt hatte. Sie hatten den Sektor gerade im Uhrzeigersinn durchkämmt, als die Drasins durch den Boden gebrochen waren und sie fast überrannt hätten, bevor sie überhaupt reagieren konnten.
Doch der Sekundenbruchteil an Vorwarnzeit, die ihnen durch die Wärmesensoren der Helme und die Luftaufklärung der Drohnen gewährt wurde, reichte aus, dass sie sich zurückziehen und in Deckung gehen konnten. Im Schutz der Trümmer erwiderten sie das Feuer, und die beiden Gruppen beharkten sich gegenseitig mit Geschossen und Plasmaimpulsen.
»Granate!«, rief Bermont und holte einen Zylinder aus seinem Rucksack.
Er schleuderte die Granate zwischen die Fronten und machte sie im Flug über das Anzugs- HUD scharf. Sie explodierte etwa einen Meter über dem Boden mitten in der feindlichen Gruppe. Die Druckwelle der Explosion wurde auf den HUD s des Trupps abgebildet. Die Drasins wurden durch die Luft geschleudert und stürzten schließlich in den Schutt.
»Vorwärts!«
Sie verließen die Deckung und rückten aus allen Rohren feuernd gegen die paar Drohnen-Soldaten vor, die noch übrig waren. Ein Plasmaimpuls explodierte hinter Bermont und streckte einen seiner Männer nieder. Er zuckte zusammen, drehte sich aber nicht um. Erst musste die Bedrohung ausgeschaltet werden.
»Ein Verwundeter!«, rief er und drehte sich nun um.
Das Plasma hatte die Panzerplatte des Anzugs beschädigt, und der Mann war durch die Wucht der Explosion zurückgeschleudert worden, doch ansonsten schien er unversehrt.
»Ich lebe noch«, sagte er stöhnend und rollte sich herum.
Bermont drehte ihn wieder zurück und begutachtete den Schaden. »Die innere Traumaplatte ist noch intakt. Sie haben Glück gehabt.«
»Glück? Zum Teufel, ich fühle mich, als ob ich von einem Lkw überrollt worden wäre.«
»Ja, Plasma wiegt zwar nichts, aber es hat einen ordentlichen Bums, wenn es mit der Panzerung reagiert, was?«, sagte Bermont mit gezwungener Fröhlichkeit, als er feststellte, dass der Anzug des Manns praktisch beim Teufel war. Der Computer hatte Aussetzer, und wenn durch den Ausfall der Energieversorgung nicht automatisch die passiven Außenlautsprecher des Anzugs aktiviert worden wären, hätte er nicht einmal mit dem Insassen sprechen können.
»Ja.«
»Okay, du hast jetzt erstmal Pause, Jeff«, sagte Bermont und forderte eine medizinische Evakuierungs-Drohne an.
»Aber ich kann mich immer noch bewegen!« Jeff Styles rappelte sich wieder auf.
»Ja, aber du kannst nicht mehr mithalten. Du bist draußen«, sagte Bermont und klopfte dem Mann auf die
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