Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
Vom Netzwerk:
Problem.
    Leider hinderte der Feind sie in dieser Situation daran, alle Register zu ziehen. Die Odyssey konnte sich nicht vor ihnen verstecken, und die EloKa-Drohnen waren auch nutzlos – also war die Trickkiste praktisch leer. Da der Feind sie sogar durch den Effekt, den ihre Masse auf die Raumzeit ausübte, im Tarnmodus verfolgen konnte, hatten sie praktisch keine Optionen mehr. Wenn sie überhaupt noch eine Wahl hatten, dann die zwischen Fliehen und Kämpfen.
    Also lief es darauf hinaus, dass sie fliehen würden. Denn der Kampf bedeutete unter diesen Umständen den sicheren Tod.
    Vor diesem Hintergrund musste Eric nur den besten Zeitpunkt für die Flucht ermitteln und die Richtung, in die sie verschwinden würden. Wenn sie den Tarnmodus aufgaben und die CM-Generatoren hochfuhren, hätten sie zumindest den Vorteil, dass die Gravitationssensoren sie nicht mehr aufspüren konnten, da die Odyssey scheinbar ihre Masse verlor. Damit würden sie zwischen zwei und drei Minuten herausschinden, in denen sie praktisch unsichtbar waren – die Zeit, die die Energiesignatur des CM-Feldes benötigte, um nach dem Verschwinden der Massesignatur die nächsten Sensoren zu erreichen.
    Unser Leben hängt jetzt von zwei, vielleicht drei Minuten ab . Eric wusste, dass dieses Zeitfenster darüber entschied, ob die Odyssey ihre zweite Mission überlebte oder ob sie im Zentrum eines Wunderwerks der Technik mitten im Nichts starben.
    »Fertig machen zum Rollen«, befahl er, ohne den Blick von der Darstellung der Verfolger zu wenden.
    »Aye, Sir! Bereit!«, erwiderte Daniels automatisch.
    »Kurs Neun-Zwei-Fünf-Trennung-Vier-Sieben, um achtzehn nach unten abfallen«, rief er. »Auf mein Kommando auf neuen Kurs gehen.«
    »Aye, Sir. Neuer Kurs Neun-Zwei-Fünf-Trennung-Vier-Sieben, achtzehn Grad vorlastig«, wiederholte Daniels. »Warte auf Befehl für Kursänderung.«
    »Ensign Waters, Status der Impulstorpedos?«
    »Alle Rohre bestückt und feuerbereit.«
    »Gestaffelte Feuersequenz für einen … Vorhalt von einer halben Bogensekunde auf drei Lichtminuten«, befahl er.
    »Aye, Aye, Captain.« Waters beugte sich über seine Konsole und gab eine Reihe von Befehlen ein. »Feuersequenz wird programmiert.«
    »Daniels, ich möchte, dass Sie innerhalb von fünf Sekunden, nachdem wir das Feuer eröffnet haben, die CM auf volle Leistung bringen und auf den neuen Kurs gehen. Ohne Rücksicht auf die Triebwerke und den Brennstoffverbrauch.«
    »Verstanden, Captain.« Daniels grinste leicht. »Wir werden sämtliche Rekorde brechen.«
    »Ich verlasse mich darauf, Lieutenant.«
    Eric richtete die Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm und sah, dass sich die Entfernungen mit zunehmender Geschwindigkeit verringerten. Die feindlichen Schiffe beschleunigten, was bedeutete, dass sie schon näher an der Odyssey waren, als aus den Daten hervorging. Aber er hatte trotzdem noch einen kleinen Puffer für seine Berechnungen.
    Ein weiterer Vorteil war auch, dass die feindlichen Schiffe jetzt schon einen Verfolgungsvektor einschlugen. So würden sie umso mehr Zeit verlieren, wenn die Odyssey den Kurs änderte.
    Er betrachtete die Projektionen und rief sein Wissen über die Fähigkeiten der Drasins ab.
    Sie erreichen zwar eine höhere Endgeschwindigkeit als die Odyssey , aber ich habe noch nie gesehen, dass sie so präzise Manöver ausgeführt hätten wie wir .
    Er war sich deshalb ziemlich sicher, dass es ihnen gelingen würde, die feindlichen Schiffe auszumanövrieren. Ein Zusammentreffen mit ihnen würde sich zwar nicht vermeiden lassen, aber es wäre nur »en passant«. Eric glaubte – nein, er hoffte –, dass sie dieses Aufeinandertreffen auf ein kurzes Scharmützel begrenzen konnten, denn bei einem längeren Gefecht würde sich die zahlenmäßige Überlegenheit des Feindes zu dessen Gunsten auswirken.
    Wir werden ihnen unsere Flanke für mindestens … zwanzig Minuten bieten . Er schüttelte den Kopf. Das war eine lange Zeit unter Laserbeschuss; insbesondere bei derart mächtigen Strahlen, die selbst bei einem Streifschuss die Hülle der Odyssey durchdringen konnten. Da nützt selbst die beste Reflexion nichts. Immerhin haben wir noch ein paar Asse im Ärmel .
    Eric atmete tief durch und entspannte sich langsam. »Alle Stationen fertig machen für Manöver.«
    »Steuer bereit für Manöver«, antwortete Daniels unverzüglich.
    »Taktische Station bereit.«
    »Technische Abteilung bereit.«
    »Alle Stationen und Abteilungen melden Manöverbereitschaft,

Weitere Kostenlose Bücher