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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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der Nennung seines Namens auf. »Ja, Commander?«
    »Nehmen Sie für mich Kontakt mit Admiral Tanner auf. Fragen Sie ihn, ob er heute noch Zeit für mich hat.«
    »Ja, Sir.« Sie nickte, trat zurück und ging zum Kommandostand der Marine hinüber.
    »Nero, du wolltest mich sprechen?«, sagte Rael Tanner, als er den Kommandostand der Bodentruppen betrat.
    »Ja«, sagte Nero mürrisch und sah auch nicht gleich auf.
    Rael, der um die Launen seines Freunds wusste, wartete geduldig, bis er damit fertig war, womit er sich gerade beschäftigte. Nero war ein klügerer Mann, als es vielleicht den Anschein hatte. Seine Körpergröße verleitete die Leute dazu, seinen Intellekt zu unterschätzen – ein schwerer Fehler, von dem Tanner wusste, dass er auch tödlich sein konnte, wenn man dem Mann dumm kam. Dennoch war Nero trotz seiner Intelligenz und analytischen Fähigkeiten durch die Belastungen in den letzten Monaten an seine Grenzen gestoßen. Und seine Frustration schien nur noch größer zu werden, als er sah, vor welchen Herausforderungen er stand und welchen weiten Weg er und seine Leute noch vor sich hatten.
    Schließlich seufzte Nero und blickte auf. »Ich habe ein Problem, Admiral.«
    »Dann raus mit der Sprache.« Rael lächelte.
    »Ich muss einen Antrag auf Flächennutzung stellen«, sagte Nero ernst.
    Rael blinzelte. »Ist das wirklich nötig?«, fragte er – nun ebenfalls ernst.
    »Die terrestrischen Militärberater wollen die Schießausbildung mit scharfer Munition durchführen und planen noch andere Dinge, die wir mit unseren Simulationen nicht leisten können«, erwiderte Nero. »Darüber hinaus will der Rat ihnen die Genehmigung zur Durchführung von ›Übungen‹ erteilen. Ich glaube aber nicht, dass der Rat sich der Tragweite dieser Entscheidung bewusst ist. Ich bin selbst nicht über alles im Bilde; aber ich weiß immerhin genug, um sagen zu können, dass es ein paar geeignete Gebiete dafür gibt.«
    Tanner runzelte die Stirn und ließ sich das durch den Kopf gehen. »Da wirst du wohl recht haben. Allerdings darf man die Freigabe eines geschützten Landstrichs nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
    Nero grunzte und nickte mit dem Kopf. »Dessen bin ich mir bewusst.«
    »Hast du denn einen Vorschlag?«
    Der Mann nickte und rief eine große Karte des Planeten auf. Darauf waren neun verschiedene Abschnitte markiert – alle in größerer Entfernung von den Städten, wie Rael feststellte. Er überflog die Karte und nickte. »Ich werde dir dabei helfen, diesen Antrag durchzuboxen, Nero … wir brauchen aber die Einwilligung von Zentral, weil die Entscheidungsfindung sonst ewig dauern würde.«
    »Glaubst du denn, dass Zentral zustimmen wird?«, fragte Nero. Er hatte nämlich keinen blassen Schimmer, wie dieser uralte Wissensspeicher tickte.
    »Ich bin mir nicht sicher«, gestand Rael. »Noch vor einem Zyklus hätte ich definitiv gesagt, dass Zentral ein solches Ansinnen kategorisch zurückweisen würde. Inzwischen hat die Lage sich aber geändert. Es kommt nun darauf an, wie dramatisch sie sich geändert hat.«
    Nero nickte zustimmend.
    »Das sind aber ziemlich große Bereiche, die du markiert hast«, sagte Rael und sah wieder auf die Karte. »Bist du wirklich sicher, dass du so viel Platz brauchst?«
    »Ich musste Colonel Reeds Rat einholen«, gestand Nero verdrießlich. »Er hat eine Reihe von Bedingungen für eine solche Ausbildungseinrichtung aufgeführt. Die nicht nur den aktuellen Anforderungen genügt, sondern auch in der Zukunft ausgebaut werden kann.«
    »Verstehe.« Rael nickte und speicherte die Datei zur weiteren Verwendung ab. »Ich werde diese Informationen prüfen, Nero. Stell dich schon mal darauf ein, dass ich im weiteren Verlauf des Tages noch ein paar Fragen an dich haben werde. Dann können wir zusammen zu Zentral gehen.«
    »Vielen Dank, Rael.« Nero verneigte sich höflich – eine Geste, die er gern einmal vergaß.
    »Keine Ursache, mein Freund«, sagte Admiral Tanner leise und studierte die Karte.
    Nach einer Weile schüttelte er den Kopf.
    »Das sind schlimme Zeiten«, sagte er mit Bedauern und dachte an die Landstriche, die sie vielleicht verwüsten müssten, um ihre Welt zu schützen.
    Nero verzog das Gesicht, sagte aber nichts. Schließlich gab es auf der Welt, von der er gekommen war, überhaupt kein Land mehr, das man verwüsten konnte. Nicht einmal zu seiner Verteidigung.
    »Admiral?« Eric Weston klopfte sachte an die Tür des Büros des Admirals. Rael Tanner hatte ihn vor

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