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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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reagierten schnell, effizient und vor allem sehr vorhersehbar. Also waren weder Bixx noch seine Kopilotin überrascht, erschrocken oder nervös, als das Shuttle dann plötzlich zu bocken und zu beben begannen. Jedenfalls nicht übermäßig nervös.
    »Die Gegenmasse auf mein Kommando aktivieren!«, rief Bixx, als die Landezone vor ihnen in Sicht kam.
    Seine Kopilotin packte mit der einen Hand den Sitz und legte die andere auf die Bedienelemente für die Gegenmasse-Feldgeneratoren. Das Timing musste bei diesem Vorgang perfekt sein, oder zumindest durften sie den entscheidenden Zeitpunkt nicht verpassen. Eine verfrühte Zündung war kein Problem; jedenfalls würden sie in diesem Fall überleben, weil es sich nur um einen Übungseinsatz handelte. Im Gefecht wäre das natürlich eine andere Sache.
    Wenn sie jedoch zu spät reagierten, würden sie ihr Shuttle mit einem beeindruckenden Feuerwerk in den Boden rammen.
    Die Oberfläche raste auf sie zu, und die Entfernung zählte nur noch Hunderte von Metern statt Tausende, als schließlich Bixx’ Ruf das Brüllen übertönte.
    »Los!«
    Priminae-Kolonie Theora Deice
    Orbitalstation
    »Feuer.«
    Commander Breem wunderte sich darüber, wie ruhig ihre Stimme klang. Sie verspürte ein eigenartiges Gefühl der Losgelöstheit, während sie den Countdown der Annäherung der Drasins verfolgte. Die Schiffe waren inzwischen weniger als eine Lichtminute entfernt, und die Sensoren hatten zwanzig gezählt. Sie wusste, dass es bald vorbei war.
    Das letzte Flüchtlingsschiff war schon vor über einer Stunde gestartet und hatte den letzten Rest der Leute mitgenommen, die von der Oberfläche des Planeten evakuiert werden wollten – und konnten. Nun stand nur noch das Endspiel bevor.
    Die Laser-Batterien arbeiteten lautlos – sie blitzten nicht einmal beim Feuern auf –, doch auf der Bildschirmdarstellung sah sie, wie die Strahlen aus den Batterien schossen und durch den Raum auf den Feind zujagten.
    »Treffer in vierzig Sekunden«, sagte jemand im Hintergrund, doch sie schenkte ihm keine Aufmerksamkeit.
    Lora Breem hatte ihre Lektion aus den Gefechtsprotokollen ihrer Vorgänger gelernt und die gesamte Feuerkraft ihrer Geschütze auf nur drei der anfliegenden Schiffe konzentriert. Die Drasin-Schiffe hatten bereits unter Beweis gestellt, dass sie eine enorme Widerstandsfähigkeit gegen Laserbeschuss besaßen – zumindest gegen Laserkristalle der Priminae.
    Andererseits waren sie auch nicht unverwundbar. Die Cerekus hatte das in der Endphase der Schlacht von Ranqil bewiesen.
    Auf den Bildschirmen sah man, dass die Schussbahnen die Flugbahn der feindlichen Flotte kreuzten. Der Status der drei Schiffe wurde als »unbekannt« markiert, während sie auf eine Trefferbestätigung warteten.
    »Treffer!«
    Zwei der drei Schiffe verschwanden, und die Sensor-Daten, die von der Heralc an sie übermittelt wurden, definierten sie als zerstört. Das dritte Schiff begann in der dreidimensionalen Projektion zu taumeln; die Triebwerke waren ausgefallen, und eine ausströmende Gaswolke und Flammen verursachten einen Stabilitätsverlust.
    Der Jubel im Hintergrund unterstrich Breems grimmige Verzückung, als sie das Verschwinden der zwei Schiffe zur Kenntnis nahm – und ihre Verzweiflung, als sie sah, dass die achtzehn anderen Schiffe eine Kursänderung vornahmen, um in Schussposition zu gehen.
    »Scanner!«, rief sie. »Volle Leistung!«
    Sie wussten nun, dass sie hier war. Die Zeit des Versteckspiels war vorbei.
    Planet Ranqil
    Die vier Shuttles schienen wie im Zeitraffer zum Stillstand zu kommen. Nicht einmal hundert Meter über dem Boden gingen sie in den Horizontalflug über, wobei die Bremsdüsen im Licht des frühen Morgens grell leuchteten. Reed verfolgte das Manöver mit Zufriedenheit und würdigte die Fähigkeiten, derer es bedurfte, ein so enges Manöver durchzuführen – vor allem im Zweierverbund.
    An den Fähigkeiten der Piloten der Odyssey hatten jedoch zu keinem Zeitpunkt Zweifel bestanden.
    Die Archangels teilten sich auf, als die Shuttles abbremsten. Ein Drittel von ihnen blieb bei den Truppentransportern, die ihren Flug verlangsamten. Die übrigen acht formierten sich zu einem weiten Kreisbogen, ohne ihre Geschwindigkeit wesentlich zu verringern. Das Funkgeschnatter, dem sie bisher gelauscht hatten, wurde ausgeblendet und auf die Frequenz der Jagdflieger umgestellt, als die erste Phase des Angriffs begann.
    »Archangel-Staffelführer an Archangels, Sie haben Feuererlaubnis! Ich

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