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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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Platte an der Oberkante, wo sich der Hals der einer menschlichen Gestalt nachempfundenen Rüstung befand, öffnete sich mit einem leisen pneumatischen Zischen. Schließlich klaffte sie so weit auf, dass Crowley die zwei Griffe im Inneren ergreifen und sich daran in die Rüstung schwingen konnte.
    Im nächsten Moment schloss der Anzug sich wieder mit einem Zischen, und Crowleys Stimme ertönte über den Befehlskanal. »Verriegelt, Sir. Ich bin bereit.«
    Brinks nickte knapp, stieß sich von seinem Beobachtungspodest ab und schwebte zum Deck des Shuttles hinunter. »Das sehe ich, Lieutenant.«
    Brinks hielt inne, als Corrin an ihm vorbeiging, und wechselte auf einen privaten Kanal. »Das Ding wird sich doch nicht losreißen und mein halbes Team zerquetschen, wenn wir von der Atmosphäre abprallen, oder?«
    »Es wird halten, Major. Sie haben mein Wort«, beschied der Chief Petty Officer ihn.
    Brinks nickte. »Das genügt mir, Chief.«
    Dann wechselte er wieder auf den Befehlskanal für die gesamte Einheit. »An alle Shuttles: Die letzten Vorbereitungen für den Einsatz treffen.«
    Priminae-Kolonie Theora Deice
    Orbitalstation
    Lora Breem verfolgte auf dem Bildschirm, wie die zweite Welle der Schwertransport-Evakuierungsraumschiffe startete. Es befanden sich etwa eine dreiviertel Million Leute auf diesen Schiffen. Sie waren dort auf engstem Raum zusammengedrängt, sodass von Komfort nicht einmal ansatzweise die Rede sein konnte. Denn bei den Notfall-Evakuierungsplänen kam es einzig und allein darauf an, so viele Leute wie möglich vom Planeten zu holen.
    »Da gehen sie hin, Commander«, sagte Kav mit besorgter Stimme.
    »Das wird hart für sie werden«, sagte Breem. »Für alle.«
    Jedenfalls wesentlich härter als für die Mannschaft der Orbitalstation. Sie musste lediglich zwei Wochen auf engstem Raum überleben. Das war immer noch besser als das, was denen bevorstand, die zurückgeblieben waren. Überhaupt waren sie besser dran als viele andere.
    Sie wandte sich wieder der taktischen Projektion zu, die die Druckwellen der anfliegenden Drasin-Schiffe zeigte. Sie kreuzten die Umlaufbahnen der äußeren Planeten des Systems und begannen mit dem Anflug. Die erste Welle der Evakuierten flog inzwischen mit hoher Geschwindigkeit in Gegenrichtung und strebte von der Gravitationssenke des Zentralgestirns des Systems fort.
    Sie nahm wieder auf ihrem Kommandantensitz Platz und gab einen Befehl auf ihrer Benutzeroberfläche ein. »Lasersteuerung auf meine Station.«
    »Ja, Commander. Orbitalbatterien werden auf Ihre Station gelegt.«
    Die starken orbitalen Laser-Batterien waren die erste Verteidigungslinie, die man eingerichtet hatte, als vor vielen Monaten die Bedrohung durch die Drasins offenkundig geworden war. Jede mobile Batterie beinhaltete zwölf der stärksten Laserkristalle in den Kolonien. Gemäß den ihr vorliegenden Berichten ging Lora davon aus, dass die Feuerkraft der neun Batterien, die von ihrer Station aus kontrolliert wurden, annähernd der von drei schweren Kriegsschiffen wie der Cerekus entsprach.
    Jedoch waren sie weder in der Lage, feindliche Schiffe zu verfolgen noch bei einem Beschuss Ausweichmanöver durchzuführen. Deshalb glaubte Lora, dass sie höchstens einen Schuss würden abgeben können, bis das Feuer erwidert würde. Dann mussten sie auf ihr Glück vertrauen und darauf, dass das Schicksal und der Schöpfer ihnen gewogen waren.
    »Laser werden aktiviert«, sagte sie, öffnete mit einer Fingerbewegung die Sicherheitsabdeckungen und aktivierte der Reihe nach die mächtigen Energiequellen der Geschützbatterien zum Leben.
    Um sie herum erwachten die Gefechtskontrollinstrumente der orbitalen Kommandozentrale zum Leben, und die Statuslampen leuchteten auf.
    »Aktiv-Sensoren in Bereitschaft«, befahl Commander Breem. »Übertrage Zielkoordinaten von der Heralc .«
    »Ja, Commander«, ertönte die Antwort des Kommunikationsoffiziers, während alle anderen sich ihren Aufgaben widmeten.
    »Los geht’s«, sagte Lora. Sie sprach die Worte in einem leisen Flüstern und betrachtete dabei die gestochen scharfe, computergenerierte Grafik, die vor ihr projiziert wurde. Und für einen kurzen Moment hätte sie sogar fast vergessen, dass es sich hier nicht mehr um eine Simulation handelte.
    Aber auch nur fast.
    Planet Ranqil
    »Da kommen sie, Colonel.«
    Colonel Reed nickte dem Mann zu, der das gesagt hatte, und richtete den Blick dann auf Commander Jehan, Admiral Tanner und Captain Weston. Sie standen auf dem

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