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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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ein Geist an ihrer Seite stand. »Unsere Transportkapazität reicht aus, um etwa die Hälfte der Kolonisten zu evakuieren. Annähernd fünf Millionen Personen. Capitaine, diese Schiffe sind Frachter …«
    »Ich weiß, Commander«, sagte er mit einem Anflug von Fatalismus. »Die Heralc ist bereit, ihre Pflicht zu erfüllen.«
    NACS Odyssey
    Ranqil – Planetarer Orbit
    »Ausrüstungskontrolle!«, sagte Sergeant Greene knurrend und ging durch einen der Gänge, die entstanden waren, als man die Rückhaltevorrichtungen für die Soldaten im Shuttle montiert hatte. »Das gilt für jeden von euch! Wir werden in zwanzig Minuten eine Landung unter Gefechtsbedingungen durchführen. Ich will, dass alles festgezurrt ist und jeder Mann kampfbereit landet! Wenn ich sehe, dass jemand sich hängen lässt, nur weil es sich um eine Übung handelt, werdet ihr das auf dem ganzen Rückflug zur Erde bereuen!«
    Zu beiden Seiten von ihm waren die Männer in den Servoanzügen in eine schwere Hydraulik eingespannt, die verhinderte, dass sie bei dem Eintritt in die Atmosphäre, der viel härter werden würde als eine normale Shuttlelandung, herumgeschleudert würden. Die Gewehre waren gleich links neben den Soldaten in derselben Vorrichtung arretiert, in der auch der Mann steckte. Munition und sonstige Ausrüstung waren in einem Fach über den Köpfen verstaut.
    Obwohl die meisten von ihnen noch nicht lange in dieser Einheit waren, kannten sie den Befehl des Sergeants schon zur Genüge. Also führten sie diesen Befehl schnell und effizient aus: Sie unterzogen erst ihre eigenen Anzüge einem schnellen Selbsttest und einer Sichtprüfung, und dann taten sie das Gleiche mit den Anzügen ihrer Nebenmänner.
    Man rechnete zwar nicht mit Überraschungen. Die gesamte Ausrüstung war schon ein paarmal sorgfältig überprüft worden, bevor sie überhaupt für den Manövereinsatz freigegeben worden war. Da ein Defekt aber nie völlig ausgeschlossen werden konnte, war diese Kontrolle obligatorisch. Bisher hielt Mr. Murphy sich jedoch bedeckt, und die fünfzigköpfige Besatzung des ersten Shuttles beendete die Überprüfung der Ausrüstung. Dann wurde grünes Licht gegeben.
    Greene grunzte zufrieden und ging zur Vorderseite des Truppendecks. Dann rammte er sein eigenes Gewehr in die dafür vorgesehene Halterung, drehte sich um, setzte sich und verriegelte die Halterung mit einer Hand. Die Hydraulik schloss die Klammern um seinen Anzug, und er sah durch den transparenten Helm auf den Rest der Männer, die auf die gleiche Art in ihren Anzügen gesichert waren.
    »Durchzählen, Leute. Konzentriert euch«, sagte er grimmig. »Nicht dass mir jemand Mist baut. Vergesst nicht, es ist nur eine Übung … bewahrt die Ruhe und erinnert euch daran, was ihr während eurer Ausbildung gelernt habt, dann muss ich euch auch nicht mit einem Arschtritt zurück zum Schiff befördern.«
    Leises Gelächter ertönte über das Funknetz. Manche Soldaten erkannten den Humor in den Worten des Sarge, aber sie wussten auch, dass diese Drohung durchaus ernst gemeint war.
    Greene schürzte die Lippen und gestattete sich ein sparsames, beinahe sarkastisches Lächeln. Dann meldete er über den Befehlskanal: »Gruppe Alpha bereit zum Absprung, Major.«
    »Danke, Sergeant«, sagte Major Brinks, hakte das Kontingent des ersten Shuttles auf der Liste ab und deaktivierte den Befehlskanal wieder per Tastendruck. Er stand im Laderaum des vierten Shuttles, das einer hastigen und höchst nachlässigen Umrüstung unterzogen worden war, um etwas aufzunehmen, von dem er nicht einmal wusste, ob er es überhaupt bei der Mission dabeihaben wollte. »Lieutenant, wenn Sie dieses Ding nicht sicher verzurren können, wird es dieses Schiff nicht verlassen.«
    »Ich bin fast schon fertig, Major«, sagte Lieutenant Crowley, der gerade dabei war, einen Testgurt mit einer Zugkraft von zwei Tonnen über die taktische Exoskelett-Rüstung zu ziehen. »Es wird schon halten, Sir!«
    Brinks spitzte die Lippen, sagte aber nichts. Er sah zu Chief Corrin hinüber, die die Verzurrung überprüfte, und warf ihr einen fragenden Blick zu.
    Der Chief sah den jungen Lieutenant an, dann wieder den Major, und nickte diskret.
    »Also gut, Lieutenant«, sagte Brinks bedächtig, »Sie sollten sich besser für den Absprung bereit machen. Wir werden in fünfzehn Minuten aufbrechen.«
    »Ja, Sir!« Der Lieutenant salutierte flüchtig und öffnete dann per Tastendruck die Rückseite seiner derzeit noch unbeweglichen Rüstung.
    Die

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