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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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auch das Wimmern panzerbrechender Laser zu hören, deren Kondensatoren in einer schnellen Impulsfolge Energie abgaben, die ihre Ziele in einem Strahlungsinferno zerfetzten und die Verteidigungsstellungen regelrecht pulverisierten. Mit jedem Schritt verspürte Crowley steigende Zuversicht. Wenn das hier vorbei war, würde sich niemand mehr über seine Rüstung lustig machen. Der EXO -12 bewährte sich – er war über jeden Zweifel erhaben.
    Und natürlich war das der Moment, als Mr. Murphy ihm auf die Schulter klopfte.
    Eigentlich trat er ihm auf die Füße, obwohl das keinen allzu großen Unterschied für Jackson machte. Er konzentrierte sich nicht mehr krampfhaft auf das Gehen, weil er glaubte, seinen Rhythmus gefunden zu haben – bis er das Pech hatte, auf einen losen Stein von der Größe einer Bowlingkugel zu treten.
    In diesem Moment eliminierte er noch eine Reihe feindlicher Ziele, und im nächsten verlor der EXO -12 das Gleichgewicht und kippte um. Er ging mit seiner Masse von drei Tonnen und ineinander verschlungenen Gliedmaßen zu Boden.
    Crowley fluchte und ruderte mit den Extremitäten der Rüstung, um die Taumelbewegung zu kompensieren. Dann drehte er sich und kam wieder auf die Füße. Er hatte sich gerade halb aufgerichtet, als die nächste aktive Verteidigungsstellung ihn erfasste und die Rüstung deaktivierte.
    Ihm wurde schwarz vor Augen, und die Rüstung erzitterte, als er wieder zu Boden ging. Lieutenant Jackson Crowley verzog verächtlich den Mund und blieb in der Dunkelheit liegen.
    »Verdammte Scheiße .«
    Priminae-Kolonie Theora Deice
    Orbitalstation
    »Sie haben mit dem Gros der restlichen Flotte die Verfolgung der Heralc und der Evakuierten aufgenommen, Commander.«
    Lora Breem nickte grimmig, äußerte sich aber nicht dazu. Beim Blick auf die Bildschirme gelangte sie schließlich zu den gleichen Erkenntnissen wie ihre Untergebenen. Aber es hätte keinen Sinn gehabt, sie darauf hinzuweisen. Sie mussten das Gefühl haben, etwas zu tun. Dann sollten sie eben Meldung machen.
    Die Flotte der Drasins, oder was davon noch übrig war, hatte zum größten Teil von ihnen abgelassen und die Verfolgung der entkommenen Schiffe aufgenommen. Nur zwei schwerbeschädigte Schiffe standen noch im Orbit um Theora; aber Lora hatte nicht einmal mehr Handlaser, um das Feuer auf sie zu eröffnen.
    Zuerst zerlegten sie die Laserbatterien, die äußerlich noch mehr oder weniger intakt waren. Obwohl die Waffen bereits irreparabel beschädigt worden waren, gingen sie dabei äußerst vorsichtig zu Werke. Schwärme von Drasin-Drohnen fielen über die Geschütze her und fraßen sie auf, um in Windeseile neue Drohnen zu produzieren, die im Vakuum des Alls jedoch schnell abstarben.
    Lora sagte sich, dass sie auf irgendeiner Ebene schockiert sein müsste angesichts des Prinzips der Selbstopferung, die der Taktik der Drasins zugrunde lag. Doch sie fühlte sich nur eigenartig betäubt, während sie die Ereignisse verfolgte. Bald zogen sich die ersten feurigen Spuren durch die Atmosphäre, als die Abwurfkapseln der Drasins dem Planeten unter ihnen entgegenstürzten.
    »Schöpfer, bewahre uns«, betete jemand, und dann stimmten die anderen in einem leisen Echo ein, das durch die ganze Kommandozentrale lief. Lora jedoch hielt unverwandt den Blick auf die Bildschirme gerichtet und zählte die Feuerschweife, die sich zum Planeten hinunterzogen.
    Bei zehn hörte sie dann auf zu zählen, und das Gefühl der Betäubung gewann zunehmend die Oberhand über ihre Sinne, während sie nur zusah und auf das Unvermeidliche wartete.
    Planet Ranqil
    Die Säuberungsaktion dauerte für Brinks Geschmack etwas zu lang, weil die Verteidiger ihre Stellungen besser getarnt hatten, als er es erwartet hätte. Trotzdem ging es noch schnell genug, sagte er sich. Beim Blick auf die Statistik wurde er sich jedoch bewusst, dass sie in Zukunft noch viel mehr üben müssten, um die Höchstleistung aus den Teams herauszukitzeln.
    In der Nähe sah er eine Gruppe von Soldaten lachen und Witze reißen, als Lieutenant Crowley seine Ausrüstung auf Schäden überprüfte. Er sagte sich, dass der Lieutenant dafür, dass er über einen Stein gestolpert war, den Spott wohl verdient hätte – er war weiß Gott kein leuchtendes Beispiel für das Verhalten in einem Feuergefecht gewesen. Doch andererseits fand Brinks es irgendwie beeindruckend, wie der Junge die Rüstung handhabte.
    Er hatte schon Anzüge gesehen, die größer waren, welche, die schneller waren und auch

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