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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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es einen Versuch wert gewesen.
    Dabei galt den Drasins in diesem Moment nicht einmal seine volle Aufmerksamkeit.
    Mit einem Grunzen betrachtete er die Projektionen und zog eine Augenbraue hoch, als er in den Tiefen des Alls ein Licht auflodern sah.
    »Nun, damit wäre diese Frage beantwortet«, sagte er an niemand Bestimmten gewandt.
    Johan sah aus dem Augenwinkel, wie sein Erster Offizier sich ihm von der Seite näherte und sah mit einem Kopfnicken auf die Projektion. »Die Odyssey .«
    Die Frau warf einen Blick auf den Bildschirm und nickte. »Dann hatte sie sich also dort versteckt.«
    »Aber sie hat die Tarnung aufgegeben.« Johan runzelte die Stirn. »Ich frage mich, weshalb. Sie waren doch in einer guten Position und hatten ein freies Schussfeld auf die Drasins. Nach allem, was ich von Captain Weston weiß – wobei ich gestehen muss, dass das nicht so viel ist, wie man sich vielleicht erhofft hätte –, hätte ich eigentlich erwartet, dass er so lange in Deckung bleibt, bis er den ersten Schuss abfeuert.«
    Sein Erster Offizier zuckte die Achseln. »Vielleicht ist das eine besondere Strategie.«
    »Vielleicht. Eigentlich ist das aber auch völlig egal. Ich wünsche ihm viel Glück, aber wir müssen uns jetzt um unseren eigenen Kram kümmern.«
    »Capitaine!«
    Johan wirbelte herum, und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf einen größer werdenden roten Punkt auf der Projektion, wo die Position der Odyssey abgebildet war. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    NACS Odyssey
    Ranqil-System
    »Wir wurden als Ziel markiert!«, ertönte Wingers Ruf plötzlich auf der Brücke. Schlagartig fiel die Anspannung von der Brückenbesatzung ab, die sich die ganze Zeit aufgebaut hatte, während sie den laufenden Countdown verfolgten.
    »Was?« Eric wirbelte herum und richtete den Blick auf die Uhr.
    Die Drasins hätten sie erst in einer Minute und dreizehn Sekunden entdecken dürfen.
    »Sie führen jetzt eine Dreieckspeilung durch, Captain«, meldete Winger. »Es handelt sich um einen hoch energetischen Tachyonen-Impuls!«
    »Scheiße!«, fluchte Eric. »Geschwindigkeit?«
    »Verdammt viel schneller als Lichtgeschwindigkeit, Sir«, sagte Winger grimmig. »Die Berechnungen laufen aber noch.«
    Eric verkniff sich einen weiteren Fluch. Die dumpfe, quälende Spannung, die sich über eine lange Zeit aufgebaut hatte, wich nun dem blanken Entsetzen, das ein Prozent oder weniger des Soldatenlebens ausmachte. Irgendjemand hatte sie geortet und mit einem hoch energetischen Tachyonen-Impuls als Ziel markiert. Das bedeutete, dass sie praktisch für jeden sichtbar waren, der über Überlichtgeschwindigkeits-Empfänger mit einer tak tischen Reichweite verfügte.
    Und das bedeutete wiederum, dass sie ihr Überraschungsmoment in die Tonne kloppen konnten.
    »Vierzehnfache Lichtgeschwindigkeit, Captain.« Winger stöhnte. »Sie haben uns todsicher gesehen, Sir.«
    Eric unterdrückte ebenfalls ein Stöhnen und nickte. »Neuer Countdown, Lieutenant. Beginnen Sie mit dem Zeitpunkt, an dem sie die Sensor-Reflexion mutmaßlich registriert haben.«
    »Aye, Captain.« Winger nickte, gab einen weiteren Befehl ein und leitete dann einen Countdown ab dem Zeitpunkt ein, an dem die Drasins Kurs und Geschwindigkeit der Odyssey ermittelt haben mussten.
    »Also auf ein Neues«, wandte Eric sich mit ruhiger Stimme an seine Mannschaft. Und dann bekam seine Stimme einen härteren Klang: »Weitermachen!«
    Priminae-Schiff Vulk
    Ranqil-System
    »Was ist, Ithan?«, fragte Johan Maran knurrend. Er verfolg te auf seinen Projektionen, wie die zwei Drasin-Schiffe vor ihnen den Kurs änderten, um die Odyssey abzufangen.
    »Das war die Heralc , Capitaine«, kam die Antwort. »Sie haben die Odyssey mit ihren Aktiv-Scannern erfasst.«
    »Was?«, schrie Maran so laut, dass seine Stimme auf der ganzen Brücke widerhallte. »Nehmen Sie Kontakt zu ihnen auf! Sofort!«
    »Ja, Sir.«
    Johan Maran verfolgte mit finsterem Blick, wie die Odyssey auf der Projektion mit immer höherer Geschwindigkeit den fremden Schiffen direkt in die Fänge flog. Ob ihnen überhaupt bewusst war, dass man sie schon geortet hatte? Er wusste es nicht. Allerdings hatten sie bisher keine Kursänderung vorgenommen, die darauf hingedeutet hätte.
    Doch würden sie den Kurs überhaupt ändern, selbst wenn sie es wussten?
    Das war eine weitere Frage, auf die er keine Antwort hatte. Wie sollte er sich in ein fremdes Lebewesen hineinversetzen, auch wenn es noch so menschlich war wie Captain Weston? Es war

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