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Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition)

Titel: Aus der Tiefe: Odyssey 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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offensichtlich, dass der Mann in völlig anderen Bahnen dachte als jeder, dem Johan bisher begegnet war. Es war sogar offensichtlich, dass seine … Rasse, in Ermangelung eines besseren Begriffs, einer anderen Psychologie gehorchte als Johans Volk.
    Im Gegensatz zu vielen Leuten auf Ranqil war Maran jedoch nicht restlos davon überzeugt, dass das eine gute Sache war. Die örtliche Bevölkerung und sogar einige Angehörige der Flotte, vom Büro des Admirals ganz zu schweigen, schienen nämlich davon überzeugt zu sein, dass Weston sogar einen Sonnensturm zu bändigen vermochte.
    Johan war da etwas skeptischer.
    Er war jedoch bereit einzugestehen, dass Weston und seine Leute eine Macht waren, mit der man rechnen musste. Und solange diese Macht von Ranqil weg und gegen die Drasins gerichtet war, würde er den Teufel tun und sich lauthals über das fremde Kriegsschiff im Orbit um eine der Kernwelten beklagen.
    Nur dass ihm das bei seinem aktuellen Problem auch nicht weiterhalf. Soweit er wusste, hatte man der Odyssey einen Notfall-TransCom für die Kommunikation mit dem Hauptquartier des Admirals gegeben. Allerdings gab es Probleme beim Betrieb des Geräts mit der bordeigenen Energieversorgung, und die militärischen Vorschriften, denen die Odyssey unterlag, ließen sich auch nicht so weit dehnen, um den Einbau einer fremden Energiequelle zu rechtfertigen.
    Er sagte sich, dass diese Vorschrift sicher ihren Grund hatte, doch schränkte sie auch die Kommunikationsmöglichkeiten ein, die ihm im Moment zur Verfügung standen.
    »Capitaine Senthe wartet, Sir.«
    Johan drehte sich mit finsterem Blick zur Sekundärprojektion um, die neben seinem Sitz erschien. »Was beim Zerstörer aller Welten machen Sie da, Senthe?«
    NACS Odyssey
    Ranqil-System
    »Noch zehn Sekunden, Captain.«
    Eric bestätigte Wingers Meldung mit einem Kopfnicken und wandte sich dann mit einer Geste an Lieutenant Daniels. »Ausweichmanöver einleiten.«
    »Aye, Captain.«
    Es ging ein Rumoren durch die Odyssey , als ihre mächtigen Schubtriebwerke zündeten und das Schiff aus seiner bisherigen Flugbahn ausscherte.
    »Zwei … eins … null«, meldete Winger.
    Die Brückenbesatzung verspannte sich in banger Erwartung, ob die Streustrahlung eines der starken feindlichen Laser ihre Sensoren zum Glühen bringen würde. Der von Winger ermittelte Countdown markierte die genaue Zeit, die ein Laser brauchen würde, um ihre Position zu erreichen – vorausgesetzt, dass ihre Annahme, wonach die Drasins sofort das Feuer erwidert hatten, nachdem sie die Odyssey entdeckt hatten, überhaupt richtig war.
    Die Zeit verstrich, und dann wurde offensichtlich, dass die feindlichen Schiffe doch nicht so schnell reagiert hatten.
    Ob das nun daran lag, dass sie so langsam waren oder so clever, spielte an diesem Punkt keine große Rolle. Worauf es ankam, war, dass die Odyssey es durch entsprechende Manöver vermied, in die wahrscheinliche Schusslinie zu geraten, während das Waffenpersonal unter Eric Weston sich in die Alien-Gehirne hineinzuversetzen und vorherzusagen versuchte, was sie in diesem bestimmten Moment dachten und taten.
    Eric fragte sich, ob dieses Problem den anderen Leuten an Bord der Odyssey auch ein solches Kopfzerbrechen bereitete wie ihm. Er schwankte zwischen der Hoffnung, dass es so war und dass es gerade nicht so war. Einerseits war er dringend darauf angewiesen, dass jemand plötzlich eine Eingebung bezüglich der Gedankenprozesse des Feindes hatte. Andererseits hätte es ihm auch nicht gefallen, wenn er der Einzige an Bord des Schiffs gewesen wäre, dem die ganze Situation Kopfschmerzen bereitete.
    Das Überleben der Gemeinschaft oder die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten – ein wahrhaft episches Dilemma …
    Drasin-Streitkräfte
    Ranqil-System
    Falls das Konzept der Verblüffung überhaupt auf das Leitbewusstsein der Drasin-Flotte angewandt werden konnte, war es spätestens dann verblüfft, als das dritte Feindschiff auf dem Erkennungsgitter erschien. Es flog bereits mit einer Beschleunigung von sechs Zwanzigstel des Normalraum-Maximums auf sie zu – Tendenz steigend. Es war mehr als nur die Tatsache, dass ein drittes Schiff die Erfolgsaussichten der Flotte praktisch zunichtemachte und die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Flüchtlinge eliminierten, stark reduzierte. Noch erstaunlicher war, dass es überhaupt in der Lage gewesen war, sich zu verbergen.
    Wo das Bewusstsein sich nun auf dieses Schiff konzentrierte, war es offensichtlich, dass es zum

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