Aus lauter Liebe nach New York
Wohnung?"
Bisher hatte Rebekah nur ihre engsten Familienmitglieder in ihr Apartment eingeladen.
Mit Freunden und guten Bekannten traf sie sich lieber in Cafes und Restaurants, oder sie gingen zusammen ins Kino und in Einkaufszentren.
„Das ist keine gute Idee, finde ich", erwiderte sie.
„Dann vielleicht in meinem Hotel?"
Wir könnten uns auch auf eine Bank im Park setzen oder an den Strand fahren, überlegte sie. Doch bis dahin wären die Pizzas kalt.
„Okay, wir essen in meiner Wohnung", erklärte sie. „Aber ich muss dich warnen. Um neun Uhr werfe ich dich hinaus."
„Ich werde es mir merken", antwortete er leicht belustigt und zog die Worte in die Länge.
Wenige Minuten später stellte Rebekah den Lieferwagen neben ihrem MG in der Tiefgarage ab, und sie fuhren mit dem Aufzug in den siebten Stock.
Im Flur kam ihnen Millie entgegen. Die Katze rieb ihren Kopf an Rebekahs Bein und sah dann Jace neugierig an.
Rebekah fiel sogleich auf, dass das Lämpchen ihres Anrufbeantworters blinkte. Ihr verkrampfte sich der Magen.
„Willst du dir die Nachricht anhören?" fragte Jace und wies auf das Gerät.
Sie schüttelte den Kopf. „Es wird schon nicht so wichtig sein." Vielleicht hatte Brad schon wieder angerufen, und das wollte sie sich lieber allein anhören.
Die Pizzas aßen sie im Esszimmer. Rebekah holte eine Flasche Rotwein aus der Küche, füllte zwei Weingläser und reichte Jace eins davon.
„Wie lange bleibst du weg?" fragte sie. Etwas anderes fiel ihr nicht ein.
„Vier Tage. Morgen fliege ich nach Cairns. Übermorgen bin ich in Port Douglas, und von dort fliege ich dann weiter nach Brisbane und an die Goldküste. Freitagnachmittag bin ich wieder in Sydney", antwortete er.
„Geht es um Immobilien?"
„Ja, um Einkaufszentren und Kaufhäuser." Jace trank einen Schluck Wein.
„Du lässt den Wert schätzen, kaufst die Immobilien zu einem günstigen Preis, machst Werbung dafür, und sobald beachtliche Gewinne erzielt werden, verkaufst du sie wieder?" Sie hatte keine Ahnung, was er machte, konnte sich jedoch gut vorstellen, dass es so oder so ähnlich ablief.
„So ungefähr", antwortete er. Dass er das im Besitz seiner Familie befindliche Firmenimperium leitete, das weltweit tätig war, verschwieg er. In der Niederlassung in Sydney hatte es in der Führungsetage einige Veränderungen gegeben, und Jace hatte sich entschlossen, die Immobilien selbst zu prüfen, die der neue Manager zum Kauf vorgeschlagen hatte. Und er wollte natürlich herausfinden, ob er sich immer noch so sehr zu Anas Schwester hingezogen fühlte wie vor einem Jahr.
Ihm war jetzt klar, dass sich seine Gefühle für Rebekah nicht geändert hatten. Doch wie es jetzt weitergehen sollte, wusste er noch nicht.
Die Frauen, mit denen er bisher zusammen gewesen war, waren keineswegs zurückhaltend, sondern sehr erfahren gewesen. Es waren immer nur vorübergehende Beziehungen gewesen, Grenzen wurden gesetzt und eingehalten. Liebe war nie im Spiel gewesen, Sympathie hatte genügt.
Bis zu Lucs und Anas Hochzeit hatte Jace nicht daran gedacht, eine Familie zu gründen.
Er hatte mehrere Frauen gekannt, die er sich als seine Ehefrau hätte vorstellen können, aber nicht als Mutter seiner Kinder. Und das sagte ihm alles.
In dem letzten Jahr hatte er sich in die Arbeit gestürzt. Eher selten war er mit einer Frau mehr als zweimal ausgegangen. Natürlich hatte er auch Sex gehabt. Aber es war immer nur eine rein körperliche Sache gewesen.
„Möchtest du einen Kaffee?" fragte Rebekah.
„Gern. Schwarz und ohne Zucker."
Sie stand auf, räumte das Geschirr ab und brachte es in die Küche. Die Kopfschmerzen, die sie den ganzen Nachmittag zu ignorieren versucht hatte, waren stärker geworden. Deshalb schluckte sie zwei Schmerztabletten mit Wasser.
„Hast du Kopfschmerzen?" ertönte Jace' Stimme hinter ihr.
Sie hatte ihn nicht kommen gehört und drehte sich zu ihm um. Dann schüttelte sie den Kopf. „Wenn ich früh ins Bett gehe und gut schlafen kann, ist morgen alles wieder in Ordnung."
Er lächelte leicht. „Ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl? Bin ich schon länger geblieben, als dir lieb ist?"
„Nein", erwiderte sie ruhig. „Nein, natürlich nicht."
„Gut." Jace nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf den Tisch, ehe er ihr Gesicht umfasste und sanft ihre Schläfen massierte.
Rebekah wollte protestieren, doch er legte den Daumen auf ihre Lippen.
„Sag jetzt nichts. Entspann dich einfach."
Behutsam massierte er ihren
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