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Aus Licht gewoben

Aus Licht gewoben

Titel: Aus Licht gewoben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bracken
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Fragespiel jetzt beenden und das Thema wechseln?«
    Die dünne Holzplanke, die über den Stadtgraben führte, hielt unserem Gewicht kaum stand, als wir sie überquerten und die stille, dunkle Stadt betraten. Bis auf die Wachen auf beiden Seiten des Tores war niemand zu sehen. Sie schliefen beide tief und fest und schnarchten vernehmlich.
    Abgesehen von der zerstörten Brücke hatte die Stadt von außen unberührt ausgesehen. Vielleicht von Zeit und Heckenhexen ein wenig mitgenommen, aber nicht heruntergekommen. Innerhalb der Stadtmauern sah das ganz anders aus. Der äußere Gebäudering hatte beträchtliche Löcher in den Dächern, und es fehlten ganze Torbögen, die teilweise noch als Schutt auf den Straßen lagen.
    Je länger North mich durch die Straßen führte, desto mehr unbeschädigte Häuser sah ich. Aus einiger Entfernung drangen Geräusche von Leben an meine Ohren.
    »Weiter im Inneren ist es nicht mehr so schlimm«, sagte North, als hätte er meine Gedanken erraten. »Die Menschen hier haben es aufgegeben, auf Reparaturen zu warten, und sind einfach weiter ins Stadtinnere gezogen, wo es für die Heckenhexen schwerer war, sie zu erreichen. Wir sind gerade an der Straße der Glasbläser vorbeigekommen.«
    »Du warst also schon öfter hier?« Ich war nicht besonders überrascht.
    »Mit der Zeit ist es schlimmer geworden«, gab er zu. »Der König hat diesen Teil des Landes viel zu lange vernachlässigt, und das Resultat siehst du vor dir.«

    Wenn meine Mutter ihn gehört hätte, hätte er sich für diese respektlose Bemerkung eine Ohrfeige eingefangen. Ich übernahm es, an ihrer Stelle angemessen empört zu sein.
    »Das war sicher nicht der Fall«, sagte ich. »Vielleicht trifft seine Berater die Schuld, aber bestimmt nicht den König.«
    Nach Straßen voller verlassener Häuser erschienen die Lichter des Stadtzentrums wie ein verlockendes Feuer, das stetig lauter, lebendiger und trunkener wurde. Es gab eine ganze Straße voller Gasthäuser und Schenken. Wenn Betrunkene aus der einen hinausgeworfen wurden, stolperten sie einfach in die nächste. Ein Tempel war nirgendwo zu sehen.
    »Wir werden jetzt erst mal etwas essen«, erklärte North, als wir unter einem Schild mit der Aufschrift ZUM DICKKÖP-FIGEN DRACHEN Halt machten. »Ich hoffe, mein Freund ist heute Abend hier.«
    »Bitte, trink nicht«, flehte ich, aber er hörte mich nicht. Stattdessen suchte er uns einen Weg durch das Gedränge. Irgendjemand hämmerte auf ein verstimmtes Klavier ein. Ab und zu erkannte North jemanden und nickte kurz oder lächelte. Er wollte meine Hand nehmen, doch ich steckte sie in meine Rocktasche.
    »Waaayland, ich dachte schon, du hättest uns vergeeeessen«, säuselte eine Frau. »Wo hast du denn diese süße kleine Puppe aufgetrieben? Dann bist du jetzt wohl nicht mehr zu haben, was?«
    »Nur eine Freundin, Anna«, sagte North mit weicher Stimme. »Wo wir gerade von Freunden sprechen, ich habe gehört, Meister Owain sei in der Gegend gewesen. War er heute schon hier?«
    »Warum willst du denn mit ihm reden?«, schmollte sie und rutschte von ihrem Stuhl.
    North lächelte. »Geschäfte. Du weißt ja, wie das ist.«

    »Vielleicht wüsste ich es, wenn du mir mehr darüber erzählen würdest«, begann sie, wurde jedoch unterbrochen.
    »Wenn das nicht Wayland North ist, der seinen Lebensunterhalt endlich auf ehrliche Weise verdienen will!«, ertönte hinter uns ein tiefer Bariton. »Falls du wirklich hier bist, um Geschäfte zu machen.«
    Der blonde Mann war ein einziger Muskelberg. Er war ungefähr doppelt so alt wie ich mit dem Ansatz eines Bartes, dessen Haar unordentlich und etwas dunkler war als das auf seinem Kopf. Sein Gelenkschutz passte nicht zusammen und blieb immer wieder am ausgefransten Saum seines Hemdes hängen. Darüber schützte ein altes, verrostetes Kettenhemd die breite Brust. Beim Lachen funkelten seine Zähne im schwachen Licht des Wirtshauses wie die eines Wolfes. Hätten seine Augen nicht verraten, wie sehr er sich freute, North zu sehen, er wäre mir sicher bedrohlich vorgekommen.
    »Ehrlich wäre wohl nicht der Ausdruck meiner Wahl gewesen, Owain, alter Freund.« North ergriff die ausgestreckte Hand, und Owain schüttelte sie voller Begeisterung.
    »Ha! Du hast es also noch nicht gehört!« Owain verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin ehrbar geworden. Für mich gibt es nur noch gute, ehrliche Arbeit.«
    »Also, anders ausgedrückt«, sagte North, »du lebst jetzt in Armut?«
    »Wann tue ich

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