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Aus Licht gewoben

Aus Licht gewoben

Titel: Aus Licht gewoben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bracken
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ausführlichen Beschreibung der wunderschönen Vesta und ihrer unvergleichlichen Mähne über. Es dauerte mehrere Minuten, bis mir klar wurde, dass Vesta ein Pferd und Owain anscheinend verliebt war.
    »Das großartigste Mädchen, das sich ein Mann nur wünschen kann, das sag ich dir«, versicherte Owain mir und unterstrich seine Aussage, indem er mit der Faust gegen eine Steinmauer schlug. »Hast du schon mal auf einem Pferd gesessen? «
    »Einmal«, bekannte ich. »Es hat mich abgeworfen.«
    Owain stieß einen langen Pfiff aus und sagte nichts.
    »Können wir hier irgendwo die Nacht verbringen?«, fragte ich. »Ich möchte lieber nicht mehr zurückgehen.«
    »Aber natürlich! Es kommt ganz darauf an, wie viel Geld ihr habt.« Er beugte sich vor.
    »Wir haben kein Geld mehr«, sagte ich und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. »North wollte hierherkommen, um nach Arbeit zu suchen.«
    Owain hob mit zwei seiner großen Finger mein Gesicht an und sah mich mit seinen grünen Augen lange an. »Ich überrede ihn, den Auftrag mit dem Drachen anzunehmen. Ich
habe ihn schon fast so weit. Ihr könnt über Nacht bei mir bleiben, da ist es sauber und sicher. Und dann gehen wir alle zusammen und kümmern uns um den Drachen.«
    »Ich verstehe nicht, wie du mit ihm befreundet sein kannst«, sagte ich.
    »Mit Wayland, meinst du?« Owain schnalzte mit der Zunge. »Ach Kleines, er ist wie ein Hengst. Äußerlich wild und ungebändigt, aber innerlich ist sein Herz so weich wie Butter. Er wartet nur noch auf das richtige Mädchen, das ihn bändigen kann.« Als wäre die Andeutung nicht genug, zwinkerte er mir verschwörerisch zu.
    »Eure Freundschaft hat ihren Ursprung im Alkohol«, erinnerte ich ihn skeptisch und hängte meinen Beutel über die andere Schulter.
    »Na, das ist doch ein hervorragendes Zeichen!«
     

     
    Der Bereich der Innenstadt, in den Owain mich mitnahm, lag mehrere Straßen hinter der Ansammlung von Wirtshäusern, und das blaue Haus fiel auf wie eine Blüte unter abgestorbenen Bäumen. Das Innere überraschte mich besonders. Überall gab es schöne Teppiche und Vasen voller Blumen, die die sonst düstere Umgebung auf hellten.
    An einem Tisch im Eingangsbereich saß eine kleine alte Frau, die Owain mir als Mrs. Pemberly vorstellte. Als wir die Treppe hinaufgingen, erklärte er mir flüsternd, dass ihre Güte der einzige Grund war, warum er sich das Zimmer überhaupt leisten konnte. Sie hatten einen Handel geschlossen, dem zufolge Owain sie von »unerwünschten Gästen« befreite und sie ihn im Gegenzug zu stark vermindertem Preis dort wohnen ließ.
    »Astraea segne sie«, sagte Owain, während er mit dem
Schloss an der Tür kämpfte. »Sie macht sogar mein Zimmer sauber. Wenn du irgendetwas brauchst, kannst du dich immer an sie wenden.«
    »Danke«, sagte ich und stellte meine Tasche ab. »Sagst du North, wo ich bin?«
    »Sicher! Der Ärmste rauft sich bestimmt schon die Haare vor Sorge und denkt, ich hätte dich entführt, um dich für mich zu behalten!« Owain lachte.
    »Das bezweifle ich«, sagte ich und setzte mich auf die Kante des kleinen Bettes.
    »Ahhhh«, seufzte Owain. Er lehnte sich an die Wand. »Weißt du, Kleines, dein Anblick hat mich vor allem überrascht, weil ich dachte, ein hübsches, zartes Ding wie du kann unmöglich mit Wayland North unterwegs sein. Er nimmt nicht oft Mädchen mit, es sein denn, sie haben was mit einem Auftrag zu tun. Außerdem sind an seinem Gestank schon junge Katzen gestorben.«
    Ein Lachen stieg in mir hoch. Das spornte Owain nur noch mehr an. »North hat dich immer wieder verstohlen angesehen. Es gehört sich nicht mit einer Lady zu sprechen, wenn sie einen nicht zuerst anspricht, sonst hätte ich dich gefragt, was du mit ihm zu schaffen hast.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte ich und fragte mich, woher er so etwas nur haben konnte.
    »Es steht so in meinem Leitfaden für Ritter.« Owain zog ein kleines Buch aus der Tasche. Es war alt, bestimmt noch aus der Zeit meines Großvaters. »Da du mit North unterwegs bist, musst du jedenfalls etwas Besonderes sein.«
    »Ich bin nicht freiwillig mit ihm unterwegs«, sagte ich und spielte mit dem Riemen meiner Tasche. »Nur bis wir es nach Provincia geschafft haben, und dann gehe ich alleine weiter, ganz egal, was er davon hält.«

    Wieder lachte Owain. »Das sind ja gute Neuigkeiten für mich! Vielleicht entführe ich dich dann einfach später.«
    Als ich sah, wie breit er grinste, musste ich auch lachen.
    »So, Kleines,

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