Aus purer Liebe?
Bauch auf den zerwühlten Laken und sah ungeheuer sexy aus. Sein Körper mit den breiten Schultern und den kräftigen Schenkeln war perfekt geformt. Die Haut schimmerte bronzen. Sein schwarzes lockiges Haar war zerzaust.
Als er sich bewegte und ihr sein Gesicht zuwandte, setzte sie sich neben ihn auf die Bettkante. "Bist du wach, Dharr?"
Er hielt die Augen geschlossen und reagierte nicht. Es störte sie nicht, denn so konnte sie ihn in aller Ruhe betrachten. Seine langen schwarzen Wimpern berührten die Wangen. Über der Oberlippe wuchs ein kleines Bärtchen, das einen gewissen Kontrast zu seinem sinnlichen Mund bildete. Diese Lippen konnten unbeschreiblich zärtlich sein. Raina würde es niemals leid werden, sie zu küssen.
Aber sobald sie das Flugzeug verlassen hätten, würde es keine Küsse mehr geben. Was sie getan hatten, musste streng geheim bleiben und durfte nie wieder passieren. Raina konnte das nur schwer akzeptieren. In den Augen ihrer Väter durften sie nicht mehr als Freunde sein, sonst würde man sie zu der lange geplanten Heirat zwingen. Vielleicht wäre das gar nicht so schlecht, ging es ihr spontan durch den Kopf.
Nein, das ist absurd, sagte sie sich. Sie und Dharr hatten zwar die gleichen kulturellen Wurzeln, aber sie lebten völlig verschieden. Sie würde in Azzril nicht glücklich werden, und Dharr hätte sicher keine Lust, ständig nach Kalifornien zu fliegen, um sie zu treffen. Zwischen ihnen lagen nicht nur Tausende von Kilometern, sondern es trennten sie auch Welten. Abgesehen von der sexuellen Anziehung zwischen ihnen, gab es nicht viele Gemeinsamkeiten. Je klarer Raina das erkannte, desto melancholischer wurde sie.
Sie wollte gerade aufstehen, um sich anzuziehen, da legte Dharr seine Arme um sie. Sie spürte die Wärme seines Körpers, nahm seinen Duft wahr und war sofort voller Verlangen nach ihm. Das beunruhigte sie.
Ohne ein Wort zu sagen, bedeckte Dharr ihren Hals und Nacken mit Küssen. Sie erschauerte, aber das war erst der Anfang. Dharr presste sich an sie, so dass sie seine Erregung spüren konnte.
Hätte Raina sich von ihrer Vernunft leiten lassen, hätte sie ihm Einhalt geboten, aber sie achtete nur auf die Stimme ihres Herzens. Sie hatte nichts dagegen, dass Dharr den Knoten ihres Badetuchs löste und sein Gesicht an ihre Brüste schmiegte.
Als er ihre rosigen Spitzen küsste, seufzte Raina vor Lust. Sie merkte kaum, dass Dharr ihre Beine spreizte. Erst als etwas Hartes an ihre Schenkel stieß, schrak sie zusammen. Gleich würde es kein Zurück mehr geben.
Sie musste etwas unternehmen. Aber was?
Im nächsten Moment zog Dharr sich schon zurück und rollte sich auf die andere Seite. "Zieh dich bitte an, Raina." Seine Stimme klang hart und befehlend.
"Gleich, ich wollte nur …"
"Sofort, ehe ich etwas tue, was wir beide bereuen würden."
Das Einzige, was Raina bereute, war, dass sie sich nicht richtig hatten lieben können. Nun würde sie nie erfahren, wie es war, ihn in sich zu spüren.
Als sie das Badetuch aufhob und ihre Sachen zusammensuchte, spürte sie Verbitterung. Sie hatte sich doch hoffentlich nicht in ihn verliebt?
Warum bedeutete Dharr ihr so viel?
5. Kapitel
Als das Flugzeug zum Landeanflug ansetzte, erlaubte sich Dharr nur, dicht an Raina heranzurücken, vermied jedoch jede Berührung. Er war viel zu unvorsichtig gewesen, hatte er erkannt. Warum wurde er bei Raina gleich schwach? Sie schien eine geheimnisvolle Macht auf ihn auszuüben. Auch jetzt sehnte er sich nach einem Kuss von ihr. Aber damit musste Schluss sein.
Die Landung verlief problemlos. Nachdem sie ihre Sitze verlassen durften, nahm Raina schweigend ihre Reisetasche. Dharr fragte erst gar nicht, ob er ihr tragen helfen sollte. Das hatte sie bisher immer abgelehnt.
"Endlich sind wir da", bemerkte sie und ging zur Kabinentür.
"Ja, wir sind heil angekommen." Dharr hatte seine Hände in die Hosentaschen gesteckt, um nicht in Versuchung zu geraten, Raina anzufassen.
"Wir werden also einfach so tun, als ob nichts geschehen wäre, nicht wahr?"
Dharr nickte. "Okay, es bleibt für immer unser Geheimnis."
"Aber was ist mit deinem Personal? Sie merken vielleicht etwas, wenn sie das Bett machen."
"Und wenn schon, sie sind loyal und sehr verschwiegen."
"Gut zu wissen." Raina biss sich auf die Unterlippe, bis sie sich schließlich wieder an Dharr wandte. "Ich möchte mich bei dir bedanken. Ohne dich hätte ich den Flug nicht so gut überstanden."
"Es war mir
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