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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Gold
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Boden bedeckten nachtblaue Fliesen mit einer umlaufenden weißen Kante, die Wände waren wüstengelb, und über allem wölbte sich eine Decke mit einem Mosaik in Weiß und Gold. Drei großzügige Treppenaufgänge aus weißem Marmor führten zu den Gemächern im ersten Stock.
    Auf der Haupttreppe stand eine zierliche Frau in schlichtem Schwarz mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen. "Willkommen, Raina, meine Kleine!"
    Raina erkannte ihre ehemalige Nanny auf den ersten Blick und ließ sich von ihr in die Arme schließen. "Wie schön, dich zu sehen, Badya. Was machst du hier im Palast?"
    "Weißt du, dein Vater hat viel Personal entlassen, nachdem deine Mutter mit dir fortging." Badya begrüßte Dharr mit einem tiefen Kopfnicken. "Die königliche Familie war so gütig, mich als Hausdame einzustellen. Die Position ist sehr interessant, obwohl mir nicht viel zu tun bleibt, weil es genug Personal für alles gibt."
    "Sie ist zu bescheiden", warf Dharr ein. "Dieser Haushalt würde zusammenbrechen, wenn sie nicht so perfekt für alles sorgen würde."
    "Was sollte ich sonst machen, wo es hier keine Babys mehr gibt?"
    Raina lächelte. "Du warst eine wunderbare Nanny, und ich habe es dir ganz bestimmt nicht leicht gemacht."
    "Wir sind immer gut miteinander ausgekommen, Raina." Badya schaute kurz Dharr an und senkte den Blick. "Verzeih mir. Ich sollte dich Prinzessin Kahlil nennen, jetzt, wo du erwachsen bist."
    Raina stutzte, im nächsten Moment lachte sie laut los. "Nein, ich bin keine Prinzessin, ich bin die Göre, die sich bei dir in der Küche herumgedrückt und Süßes genascht hat."
    "Badya hat schon Recht", erklärte Dharr. "Du bist hier eine Prinzessin."
    "Meinetwegen." Raina wandte sich wieder an Badya. "Wie geht es meinem Vater?"
    "Er wartet schon ganz aufgeregt auf sein Töchterchen, wollte nicht eine Stunde schlafen, ohne dich begrüßt zu haben."
    Raina sehnte sich danach, ihren Vater zu sehen. Dennoch wollte sie nicht rücksichtslos gegenüber einem Kranken sein. "Schläft er wirklich noch nicht?"
    Badya schüttelte den Kopf. "Du kannst dich gleich selbst davon überzeugen."
    "Ich werde dich begleiten", schlug Dharr vor.
    Sie gingen die breite Treppe zu den oberen Gemächern hinauf. Als sie sich der Suite von Rainas Vater näherten, blieb Dharr stehen. "Wenn er dich über den Flug ausfragt, erzählst du lieber nicht viel."
    "Ich verstehe schon", erwiderte Raina. "Es wird doch sowieso nur ein kurzer Besuch."
    "Da bin ich nicht so sicher. Schließlich hat er dich lange nicht gesehen."
    "Ich freue mich, ihn wiederzusehen, Dharr. Du brauchst wirklich nicht mitzukommen."
    "Ich möchte auch wissen, wie es ihm geht."
    Raina bekam es auf einmal mit der Angst zu tun. "Verheimlichst du mir etwas, Dharr? Steht es schlimm um meinen Vater?"
    "Nein, es ist nicht so ernst", beruhigte er sie. "Es geht mir mehr um dich."
    Sie musterte ihn entrüstet. "Du befürchtest also, dass ich den Mund nicht halten kann und von unserem amourösen Abenteuer erzähle?"
    "Ach was, ich befürchte nur, dass er auf den Ehevertrag zu sprechen kommt. Es wird schwierig für dich werden, dagegen zu argumentieren."
    "Wie ritterlich du bist", entgegnete Raina mit leichtem Spott. "Aber er ist mein Vater, und ich weiß mit ihm umzugehen."
    "Das glaube ich dir gern. Dennoch werde ich mitkommen."
    Raina musste einsehen, dass Dharr sich nicht umstimmen ließ. Auf ihr Klopfen hörte sie ein freundliches "Herein".
    Ihr geliebter Vater lag im marineblauen Pyjama in seinem Bett, zwei dicke weiße Kissen unter dem Kopf, ein Buch und die Lesebrille auf der Brust. "Du solltest längst schlafen, Papa, mein starrsinniger Sultan", begrüßte sie ihn.
    "Ich bin so froh, dass du heil angekommen bist, Raina." Er streckte lächelnd die Arme nach ihr aus. "Komm näher, damit dein alter Vater dich anschauen kann."
    Nachdem sie sich umarmt hatten, setzte Raina sich zu ihm auf die Bettkante. "Du bist nicht alt, Papa. Du wirst niemals alt."
    "Wie lieb von dir, so etwas zu sagen, Raina. Aber leider beweist mir mein Gesundheitszustand das Gegenteil." Jetzt wandte er sich an Dharr, der einen Schritt zurückgeblieben war. "Mein Dank an den Scheich, dass er meine Tochter zu mir gebracht hat."
    Dharr nickte ihm zu. "Es war mir ein Vergnügen, Sultan."
    Raina legte die Hand auf den Arm ihres Vaters. "Wie fühlst du dich, Papa?"
    Er verzog das Gesicht. "Auf jeden Fall nicht so schlecht, dass ich von mir aus im Bett bleiben würde. Aber der Arzt besteht darauf." Er hob den Kopf und

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