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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Gold
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sehr enge Beziehung gehabt haben musste. Aus irgendeinem Grunde war es zum Bruch zwischen ihnen gekommen.
    Ob er sie heimlich immer noch liebte und deswegen noch nicht geheiratet hatte? Raina würde es wohl nie erfahren. Aber es bekümmerte sie viel mehr, dass sie wahrscheinlich auch nie erfahren würde, was er für sie fühlte. Ging es für ihn nur um Sex? War sie eine von vielen, die Dharr von seinen Qualitäten als Liebhaber überzeugen wollte, und das war alles?
    Es machte jedoch nicht viel Sinn, darüber nachzugrübeln. In ein paar Tagen, wenn sie sicher wusste, dass ihr Vater auf dem Weg der Besserung war, würde sie in ihre Wahlheimat nach Kalifornien zurückkehren.
    Ihr fiel auf, wie die Menge Dharr zujubelte. Er hatte gerade seine Leibwächter angewiesen, einen kleinen Jungen zu ihm vorzulassen. Jetzt beugte er sich zu dem Kind hinab und strich ihm übers Haar.
    Er wird ein großer König werden, dachte sie spontan, ein verständnisvoller Vater und ein wunderbarer Ehemann. Aber sie, Raina Kahlil, kam als seine Frau nicht infrage. Denn sie glaubte an die Liebe und wollte nur einen Mann heiraten, der sie wirklich liebte. Sie musste jedoch zugeben, dass sie ab und zu mit dem Gedanken gespielt hatte, Dharr ibn Halim und sie wären ein Paar.
    Raina ließ Dharr nicht aus den Augen. Sie beobachtete, wie der Junge ihm etwas ins Ohr flüsterte und ihm eine große rote Papierblume überreichte. Dharr bedankte sich lächelnd. Gleich darauf schaute er in ihre Richtung, und Raina hatte das Gefühl, dass er sie noch strahlender anlächelte. Es war ein ganz besonderes Lächeln und ein ganz besonderer Augenblick. Rainas Herz tat einen Sprung.
    Es klopfte noch immer wie wild, als Dharr auf sie zukam und ihr die Blume überreichte. "Für dich von einem Bewunderer."
    Sie nahm die Papierblume und winkte dem Jungen damit zu, worauf er verlegen wurde.
    Dharr bat sie weiterzugehen, in das Viertel der Händler mit den kleinen traditionellen Läden. Auch hier, wo die Menschen weniger wohlhabend waren, wurde gefeiert. Während sie abgeschirmt von Leibwächtern die Straße entlangschlenderten, erzählte Dharr Raina von seinen Plänen für ein Kunstmuseum.
    "Warum hast du das bisher noch nicht erwähnt?" fragte sie fast vorwurfsvoll.
    "Ich dachte nicht, dass es dich besonders interessieren würde."
    "Aber du weißt doch, ich habe Kunst studiert. Ein großer Teil meines Lebens dreht sich um Kunst."
    "In Kalifornien, nicht in Azzril", wandte er ein.
    Es tat schon ein bisschen weh, aber Raina versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. "Ich interessiere mich für alles, was mit Kunst zu tun hat", erklärte sie. "Hast du dich schon auf eine besondere Kunstrichtung für das Museum festgelegt?"
    "Ich werde meine eigene Sammlung moderner Malerei stiften, bis auf ein bestimmtes Stück."
    "Du meinst, du hast ein Bild, von dem du dich nicht trennen möchtest? Wie aufregend! Von wem ist es?"
    "Es ist ein Modigliani."
    Modigliani war auch einer ihrer Lieblingsmaler. "Ausgezeichnet, ich würde es gern sehen."
    Obwohl sie Englisch sprachen, lehnte Dharr sich zu ihr und flüsterte: "Es hängt in meinem Schlafzimmer. Ich bin sehr erstaunt, dass du es noch nicht entdeckt hast."
    Raina musste einfach zu viele Eindrücke auf einmal verarbeiten, so dass sie sich in Dharrs großem Schlafzimmer noch gar nicht richtig umgesehen hatte.
    "Du kannst es mir ja nachher zeigen", schlug sie vor und hoffte, dass die Leibwächter das nicht mitbekommen hatten. Nach dem Feuer in Dharrs Augen zu urteilen, hatte er es sehr wohl verstanden.
    Als sie an einem Laden mit antiken Lampen vorbeikamen, entdeckte Raina im Schaufenster eine goldene Lampe, die ihr sehr gefiel. Sie betrat den Laden und erfuhr von dem graubärtigen Besitzer, dass es eine ganz besondere Lampe aus massivem Gold war, um Weihrauch darin zu verbrennen.
    Nachdem sie sich auf Arabisch nach dem Preis erkundigt hatte, verlor sie das Interesse. Der Preis überstieg ihr Budget erheblich.
    "Warum kaufst du die Lampe nicht?" erkundigte sich Dharr, als sie wieder auf der Straße waren.
    "Sie ist einfach zu teuer, das kann ich mir nicht leisten", antwortete Raina offen. "Aber das macht nichts. Ich kann auch ohne das gute Stück leben."
    "Du sollst aber nicht ohne etwas leben, das dein Herz begehrt." Dharr fackelte nicht lange, ging in den Laden zurück und ließ sich die Lampe einpacken, ohne vorher nach dem Preis zu fragen.
    Raina zog ihn am Ärmel und sagte auf Englisch: "Du bist verrückt. Sie ist aus massivem

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