Aus purer Liebe?
Gold und kostet ein Vermögen."
"Das kann ich mir leisten."
"Ich weiß, aber es ist nicht nötig."
"Ich habe doch gesehen, wie deine Augen vor Begeisterung geleuchtet haben."
"Wir hätten daran reiben sollen. Vielleicht ist es Aladins Wunderlampe mit einem Geist darin. Dann wäre sie ihren Preis wert."
Darauf flüsterte ihr Dharr ins Ohr: "Ich würde lieber die Lampe auf deinem Rücken reiben."
Raina wurde heiß bei seinen Worten.
Dharr bat den Ladeninhaber, ihm die Rechnung in den Palast zu schicken, und drückte Raina das Päckchen mit der Lampe in die Hand. "Jetzt gehört sie dir."
Als sie weitergingen, hörten sie eine laute Trommel, die den Razha, einen Tanz der Männer an hohen Feiertagen, ankündigte. Raina hatte diesen Tanz, bei dem die Männer an offenen Feuern poetische Verse aufsagten und dazu ihre Schwerter schwangen, schon als Kind gemocht und wollte sich das Schauspiel nicht entgehen lassen.
Mit Dharrs Hilfe fand sie einen Platz, von dem aus sie eine gute Sicht auf die Feuer und die Tänzer hatte. Während sie begeistert zuschaute, wie sie im Feuerschein herumwirbelten, stellte Dharr sich schräg hinter Raina, so dass er unbemerkt ihre Hand halten konnte. Mit seinem Daumen strich er zärtlich über ihr Handgelenk. Es hatte etwas Beschwörendes, und Raina wagte kaum zu atmen.
Nach einer Weile wurde ihr schwindelig, so als hätte sie zu viel Champagner getrunken. Wenn ich mich doch nur an Dharr lehnen könnte, dachte sie, aber das ging nicht wegen der Leute. Sie geriet leicht ins Schwanken, und Dharr legte schnell seinen Arm um ihre Taille. "Fühlst du dich nicht wohl?"
"Doch, mir ist nur ein wenig schwindelig", hauchte sie.
Dharr winkte sofort einen seiner Leibwächter heran und schilderte ihm das Problem. Der Mann eilte voraus, und Dharr folgte ihm mit Raina bis zum nächsten Laden.
"Was machen wir hier?" fragte sie.
"Du musst dich ausruhen", antwortete Dharr sanft. "Komm mit."
Der Leibwächter hatte ihnen schon eine Tür geöffnet, die in einen Lagerraum führte. Raina setzte sich dort auf eine Kiste.
"Es war wohl ein bisschen viel für dich", sagte Dharr fürsorglich. "Ich hätte darauf bestehen sollen, dass du heute Abend im Palast bleibst. Wenn du dich ausgeruht hast, fahren wir zurück."
Raina gelang es zu lächeln. "Aber ich genieße den schönen Abend mit dir."
"Es sah gerade so aus, als könntest du jeden Moment ohnmächtig werden."
"Ach was, ich bin okay."
Und wie wunderschön sie aussieht trotz der Blässe, ging es Dharr durch den Kopf. Ihre Augen schienen ihm noch ausdrucksvoller als sonst zu sein, und ihre vollen Lippen schimmerten unbeschreiblich verführerisch. Von dem Moment an, als er Raina an diesem Abend in der Suite ihres Vaters getroffen hatte, hatte sie ihn bezaubert.
Jetzt war er rührend um sie besorgt. "Meinst du, du schaffst es bis zum Wagen?"
Sie nickte und atmete mehrmals tief durch. "Ich gebe zu, dass mir eben etwas schwindelig war. Es kam wohl von all den ungewohnten Eindrücken, den Trommeln, den Tänzern und dem Sandelholzduft." Sie umfasste Dharr mit beiden Händen. "Dazu kam noch deine Nähe."
Dharr stemmte seine Handflächen gegen die Wand über ihrem Kopf. "Was du tust, ist sehr leichtsinnig, Raina."
Sie schaute zu ihm auf, so dass ihre Blicke sich trafen. "Ich sehne mich nach dir, Dharr. Warum sollte ich dir etwas vormachen?"
"Aber es ist doch noch keine vierundzwanzig Stunden her, dass wir …"
Sie unterbrach ihn. "Für mich war eine Stunde ohne dich schon zu viel lang."
"Aber wir wollten doch …"
"Ich weiß, was wir vereinbart haben, Dharr. Und wenn du mir jetzt sagst, dass du mich nicht begehrst, dann werde ich dich in Ruhe lassen."
Das brachte er nicht fertig. Selbst wenn er gewollt hätte, sein Mund hätte eine solche Lüge einfach nicht aussprechen können.
Dharr nahm Raina in die Arme und küsste sie voller Leidenschaft. Dabei streichelte er ihren Rücken unter der Bluse und presste seine Hüften gegen ihre Hüften, damit sie sein Verlangen spüren konnte.
Er war sogar versucht, ihren Wickelrock zu öffnen. Er hätte nur an der Schleife zu ziehen brauchen. Einen Moment gab er sich einer erotischen Fantasie hin. Er stellte sich vor, wie er ihr den Slip herunterschieben, sein Gewand zurückschlagen und seine Hose öffnen würde. Niemand würde es wagen, sie zu stören.
Dann riss er sich zusammen. Raina hatte etwas Besseres verdient, als dass er sie in diesem schäbigen Lagerraum liebte.
Sie machte es ihm jedoch nicht leicht. "Ich
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