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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Gold
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vernünftig zu sein, und nickte. "Du gehst jetzt besser. Übrigens, wo ist dein Schlafzimmer?"
    "Du hältst dich gerade darin auf."
    "Meinst du, wir sollten wieder in einem Bett schlafen?" Raina klang aufgeregt.
    "Nein, ich schlafe in dem Gästezimmer am Ende des Gangs. Es ist frisch gestrichen und riecht nach Farbe. Du wirst dich hier wohler fühlen."
    Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir zusammen schlafen könnten, ging es ihr durch den Kopf. Aber sie sagte nur: "Es ist wirklich nicht nötig, dass du meinetwegen auf dein Schlafzimmer verzichtest, Dharr. Ich kann im Gästezimmer schlafen. An den Geruch von Farbe bin ich gewöhnt."
    "Ich bestehe darauf, dass du hier schläfst, Raina. Das Zimmer liegt auch viel näher zur Suite deines Vaters."
    Das muss nicht unbedingt ein Vorteil sein, dachte sie. Vielleicht halte ich Dharr ja gewaltsam hier fest, wenn mich die Lust überkommt. Raina war froh, dass er ihre Gedanken nicht lesen konnte. "Bist du dir auch sicher?" fragte sie.
    "Ich weiß nur eine Sache ganz sicher." Er strich ihr zärtlich über die Wange. "Ich werde es heute Nacht sehr vermissen, dass ich dich nicht in meinen Armen halten kann."
    Nach diesen Worten ging er schnell hinaus und ließ eine ziemlich verwirrte Raina zurück.
     
     
     
     
     
     
     
     

6. Kapitel
     
    Als Raina in den Spiegel schaute, stellte sie fest, dass sie noch ganz kleine Augen hatte. Kein Wunder, sie hatte bis in den späten Nachmittag hinein geschlafen. Es war schon fünf Uhr.
    Jemand klopfte an ihre Tür, und ihr Herz tat einen Sprung. Schnell den Morgenmantel überziehen, falls es Dharr ist, dachte sie. Aber dann ließ sie es, schließlich hatte er sie schon spärlicher bekleidet gesehen. Mit Schmetterlingen im Bauch lief sie zur Tür. Zu ihrer Enttäuschung war es nur Badya.
    "Endlich bist du aufgewacht!" Badya hielt ein Tablett mit Kaffee, Gebäck und Speisen in der Hand, das sie auf einem Tischchen im Zimmer abstellte.
    "Du hättest mich schon vor Stunden wecken sollen."
    "Habe ich doch versucht, aber du wolltest einfach nicht wach werden."
    "Ich vermute, du warst nicht energisch genug."
    Badya verzog wie früher das Gesicht, wenn Raina sie geärgert hatte. "Hör mal, ich war über eine Viertelstunde hier und habe deine Sachen ausgepackt, aber du hast nicht einmal mit den Wimpern gezuckt. Zum Schluss habe ich sogar nachgesehen, ob du noch atmest. Du schienst mir ganz gesund zu sein, nur sehr müde nach dem langen Flug. Also dachte ich, es wäre das Beste, dich ausschlafen zu lassen." Sie deutete auf das Tablett. "Jetzt musst du erst einmal etwas essen."
    Raina ging zu dem Tischchen, aber ihr Magen rebellierte beim Anblick der pikanten Speisen. "Ich bin nicht hungrig, möchte nur etwas Kaffee trinken."
    Nachdem Badya ihr eingeschenkt hatte, nahm Raina einen Schluck und schmeckte sofort das Kardamom-Aroma heraus. "Ich hatte fast vergessen, wie köstlich dieser Kaffee ist." Sie ließ sich mit ihrer Tasse in einen weich gepolsterten Sessel sinken.
    "Aber du musst auch etwas essen, meine Kleine. Du wirst deine Kräfte brauchen."
    Fragt sich nur, für wen? Vielleicht sogar für Dharr, dachte Raina hoffnungsvoll. Sie mied die Fleischgerichte und entschied sich für ein süßes Gebäckröllchen, das ihr auf der Zunge zerging. "Hm, das schmeckt köstlich! Ich kenne diese Röllchen von früher, Badya. Du bist immer noch die beste Köchin von Azzril."
    "Danke für das Kompliment. Ich koche längst nicht mehr selbst, aber sie verwenden im Palast meine Rezepte." Badya ließ sich auf einem Sessel gegenüber Raina nieder. "Gefällt dir Sheikh Halim?"
    Raina hätte sich fast an ihrem Röllchen verschluckt. "Wenn du meinst, ob ich ihn sympathisch finde, sage ich ja. Er ist ganz okay."
    "Danach zu urteilen, wie du ihn ansiehst, scheinst du ihn mehr als okay zu finden."
    Plötzlich brachte Raina keinen Bissen mehr herunter. "Was willst du denn damit sagen?"
    "Ich will es mal so ausdrücken: Wenn ihr euch so anschaut, könnte man meinen, ihr teilt ein Geheimnis. Vielleicht bist du ja in ihn verliebt."
    "Komm, Badya, das ist lächerlich!" rief Raina. "Wie kannst du so etwas denken?"
    "Weil in unserem Land jede Frau unter sechzig in ihn verliebt ist. Du wirst es selbst merken, wenn du ihn heute Abend zu den Feierlichkeiten im Dorf begleitest."
    Raina zog die Brauen hoch. "Was für Feierlichkeiten?"
    "Vor zwei Tagen hat deine Schulfreundin Fahra Gebwa, du erinnerst dich vielleicht an sie, Gameel Attar geheiratet. Sie sind schon auf

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