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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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Brotlaibe ich für jeden Arme-Ritter-Dienstag zersäbeln musste?“
    „Nein.“
    „Sechshundertundzweiundvierzig.“
    „Das ist ’ne ganze Menge“, stimmte Dr. Pohl zu.
    „Wem sagen Sie das? Also, nein, ich vermisse meine Arbeit nicht. Ich habe freien Zutritt zu den Palastküchen – und das, kann ich Ihnen flüstern, hat die Leute ganz schön durcheinandergebracht. Die haben eine ganze Weile gebraucht, bis sie sich dran gewöhnt hatten.“
    „Nun, höchstwahrscheinlich werden Sie eines Tages ihre Herrscherin sein“, betonte Dr. Pohl. „Da ist es ihnen vermutlich lieber, wenn Sie sich von der Küche fernhalten.“
    „Tja, da haben die aber Pech gehabt! Ständig haben sie gequakt: Das ist kein Ort für Sie, und ich darauf: Das bestimme ich selber, und die wieder: Wir sagen ’s Edmund, und ich darauf: Ist mir doch schnuppe. Und sie haben es Edmund tatsächlich gepetzt! Jetzt kommen wir aber gut miteinander aus“, fügte sie hastig hinzu. „Nachdem sie begriffen haben, dass auch Ed mich nicht vom Kochen abhalten konnte.“
    „Sie sind wahrscheinlich ziemlich viel herumgekommen … in der Welt?“
    „Jeden Tag ein anderer Hafen. Super-Gelegenheit, billig um die ganze Welt zu reisen.“
    "Aber kaum Gelegenheit, enge Freundschaften zu schließen.“
    „Naja, wir hatten immer ziemlich viel zu tun. Die Gänse – ich meine die Passagiere – hatten immer Vorrang.“
    „Das finde ich sehr interessant. Wissen Sie, warum?“
    „Weil Sie kein eigenes Leben haben?“
    „Nicht nur deswegen. Wie mir gesagt wurde, sind Sie schon in Ihrer Kindheit oft umgezogen.“
    „Mann, Mann, dieser Palast ist wirklich voller Tratschweiber, was? Ja, wir sind wirklich oft umgezogen. Na und? Mein Dad hat uns im Stich gelassen, als ich noch ein Baby war, und meine Mum hat auf der Suche nach Arbeit das ganze Land abgegrast. Sie hatte ja immerhin ein Kind zu ernähren.“
    „Hm-hm. War vermutlich nicht besonders lustig. So aufzuwachsen, meine ich.“
    Christina zuckte die Achseln.
    „Das Interessante ist, dass Sie einen der wenigen Berufe gewählt haben, der es einem so gut wie unmöglich macht, Wurzeln zu schlagen. Im Wesentlichen haben Sie sich eine zweite Auflage Ihrer Kindheit geschaffen.“
    Christina öffnete den Mund, aber kein Wort kam heraus.
    „Können Sie verstehen, inwiefern das für mich als unbeteiligte Beobachterin interessant ist?"
    „Ja, und?“, gab Christina abwehrend zurück. „Wollen Sie damit sagen, dass ich gern allein bin?“
    „Ich sage, dass wir das wählen, was uns vertraut ist, ob im Guten oder im Bösen. Und nun werden Sie bald ein Mitglied der königlichen Familie sein.“
    „Was in welcher Hinsicht von tieferer Bedeutung ist?“
    „Nach meinem Verständnis“, sagte Dr. Pohl, „besteht eines Ihrer Hauptmotive, Seine Hoheit zu heiraten, darin, dass Sie sich Wurzeln für Ihre Kinder wünschen. Aber möglicherweise haben Sie die Tatsache übersehen, dass auch Sie durch die Heirat Wurzeln schlagen werden. Endlich.“
    „Na ja, und wenn es so wäre? Ich meine, wenn dies mein Hauptgrund ist? Bin ich dann also verrückt?“
    „Grundgütiger, ich hoffe doch nicht. Für die Behandlung von Verrückten bin ich nämlich nicht ausgebildet.“
    „Na, jedenfalls können Sie Ihren Job, das muss man Ihnen lassen.“
    „Darf ich demnach hoffen, dass Sie wiederkommen?“
    „Muss ich ja wohl“, erwiderte Christina düster. „David und Jenny und ich haben einen Pakt geschlossen. Sie bewahren mich vor den meisten Meetings zur Hochzeitsplanung –, und ich muss dafür zu Ihnen gehen.“
    „Das scheint mir doch ein fairer Handel zu sein.“
    „Sie haben ja keine Ahnung.“
    „Also, wie ist es gegangen?“ Als Christina aus dem Sprechzimmer kam, erhob sich Jenny sofort und warf ihre Tasche über die Schulter. „Die Ärztin haben Sie doch nicht mürbe gemacht, oder?“
    „Wohl kaum. Sie sieht wie eine nette alte Dame aus, ist in Wahrheit aber so scharf wie ein Shuriken.“
    „Ein was?“
    „Schon gut. Es wäre mir leichter gefallen, einen Stahlbalken zu brechen. Sie war aber schon okay. Nicht zu psychomäßig, würde ich sagen.“
    „Oh, mein Herz! Kann es der Belastung standhalten?“
    „Ho-ho, ich bring mich um vor Lachen.“
    „Wollen Sie noch schnell einen Happen essen, bevor wir zurückfahren?“
    „Ich hab keine Zeit“, erwiderte Chris mürrisch und folgte Jenny durch den Eingangsbereich. „David will mir heute zeigen, wie die Pinguine gefüttert werden.“
    „Oh.“
    „Ja, ich weiß, tres

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