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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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Vermutlich hat nämlich noch niemand gewusst, dass ich Zähne habe.“
    „Das Foto ist völlig in Ordnung. Mehr als das sogar“, gab David widerwillig zu. „Es ist die Schlagzeile, die uns allen Kopfschmerzen bereitet.“
    „Ja“, sagte Christina und las: V ERLOBTE DES K RONPRINZEN WEGEN AKUTER P SYCHOSE IN B EHANDLUNG . „Das kann ich verstehen. Das Wort Psychose stammt aber nicht von mir!“
    „Also wirklich, Chris!“ Davids Mundwinkel zuckte verdächtig, doch sein Blick war immer noch streng. Streng und süß zugleich!
    Das dunkle Haar hing ihm in die Stirn, und er sah so aus, als hätte er sich in großer Hast angezogen. Offensichtlich hatte man ihn unsanft geweckt und sofort mit der Morgenzeitung konfrontiert. Zum Rasieren hatte er offenbar auch keine Zeit gefunden. Er sah ja richtig zum Anbeißen aus. „Was hat dich da bloß geritten?“
    „Der Teufel?“
    „Das denkt Jenny auch. Sie liegt schon den ganzen Morgen mit einem kühlen Tuch auf der Stirn auf der Couch.“
    „Oh“, machte Christina und fühlte einen schuldbewussten Stich. Sie hatte Jennys Job nicht noch schwerer machen wollen, als er ohnehin schon war. Es passierte ihr einfach immer wieder, dass sie sich im Ton vergriff. Das war wohl ein so unvermeidliches Phänomen wie der saure Regen. „Ich sehe sofort nach ihr, wenn du willst.“
    „Das wäre sehr schön. Und weißt du, was auch noch schön wäre?“
    „Nein“, sagte Chris demütig. „Aber ich kann es erraten.“
    David gab seine strenge Miene nun auf und brach in Lachen aus. „Meine Güte! Als ich die Schlagzeile sah, hab ich mir fast in die Hosen gemacht.“
    „Was hat dein Dad gesagt?“
    „Nichts weiter.“ Nun wirkte er wieder strenger, daher erriet Christina schon, dass sich der König königlich darüber amüsiert haben musste. Manchmal überlegte sie, ob David eher Edmunds als König Alexanders Sohn war … „Versuch einfach, diese boshaften Anwandlungen zu unterdrücken, ja? Für unser aller Wohl.“
    „Ich will’s versuchen“, sagte sie zweifelnd.
    „Danke.“ David schnappte sich den Teller, auf den sie gerade drei Rühreier samt Schnittlauch und Cheddar gehäuft hatte, und ihre Gabel. „Zur Strafe esse ich dein Frühstück auf.“
    „Jetzt hast dus mir aber gegeben.“ Christina schlug drei frische Eier in eine Schüssel. „Tut mir leid, dass du so unsanft geweckt worden bist.“
    „Warum hast du’s mir nicht schon gestern gesagt?“
    Daraus schloss Christina, dass Jenny nicht gepetzt hatte, und nahm sich vor, der Frau etwas ganz besonders Gutes zu tun. Vielleicht sogar (würg!) mit ihr zum Schuheinkauf zu gehen. „Ich wusste einfach nicht, wie ich es zur Sprache bringen sollte.“
    „Streng dich beim nächsten Mal ein bisschen mehr an“, sagte er säuerlich.
    „Mach ich“, versprach sie und drehte den Gasbrenner ab, „wenn du mir einen Kuss gibst.“
    David blickte sich in der inzwischen menschenleeren Küche um. „Ich geb dir mehr als einen Kuss, du kleine –“
    Kreischend flüchtete sie vor ihm. Doch er fing sie in einem der Vorratsschränke, und sie machten sich unverzüglich daran, auch diesen zu schänden.

16
    Christina betrachtete die Berge unter sich. Die Schönheit Alaskas warf sie jedes Mal aufs Neue um. Es war, als lebte man in einer Ansichtskarte. Das gab ihr auch für den Rest des Planeten Hoffnung: Wenn sie es schafften, die Schönheit dieses Landes zu erhalten, dann konnten sie vielleicht auch -
    „Mylady …“ Die Flugbegleiterin, die einen marineblauen Blazer mit dem Wappen der königlichen Familie trug, stand neben ihrem Platz.
    Sie unterbrach sich mitten im Schluck. Es war schwer, eine gute Bloody Mary zuzubereiten. Die meisten Leute taten zu viel Tabasco hinein. Warum nicht gleich Akkumulatorsäure? Jedenfalls war die Bloody Mary perfekt. Außerdem war es ihre dritte.
    Sie hatte gedacht, im königlichen Privatjet zu reisen, wäre cool. Stattdessen war es aber eher schräg. Das Flugzeug war praktisch leer – bis auf die Crew, Jenny und den Prinzen. Jenny lag zurzeit im hinteren Teil des Fliegers flach und bekämpfte wieder einmal eine Migräne mit Tabletten und kalten Tüchern.
    Christina hatte versucht, sich mit der Schönheit der Aussicht abzulenken, aber die hielt nicht lange vor. Und jetzt stand diese Flugbegleiterin hier neben ihrem Sitz und würde ihr im nächsten Augenblick die schicksalhafte Botschaft mitteilen.
    „Mylady?“
    „Was ist? Stürzen wir ab? Ist schon okay. Sie können’s mir ruhig sagen. Wir

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