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Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4

Titel: Aus versehen Prinzessin - Mary Janice Davidson4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: babylon
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Sie sehen wirklich reizend aus.“
    „Danke. Nehmen Sie ein Sandwich.“
    „Nein, ich – lieber nicht. Mein Magen – lieber nicht. Mylady, ich wollte nur ein paar Dinge mit Ihnen durchgehen. Wie bei der Probe werde ich Sie einiges fragen, und dann – werde ich -wie wir es gestern gemacht haben. Ich werde –“ Er fummelte so ungeschickt mit seinen Merkzetteln herum, dass sie ihm wie ein weißer Sprühregen aus den Händen fielen.
    „Hui! Immer sachte, Cray, Sie sehen ja ausgeflippter aus, als ich mich fühle!“
    „Das liegt daran, dass ich noch nie im Fernsehen war“, bekannte der Geistliche mit schwacher Stimme.
    „Wird schon alles gutgehen. Beruhigen Sie sich, Sie haben das doch schon zig Mal gemacht.“
    „Nein, ein historisches Ereignis hat er noch nie zuvor geleitet“, warf Kathryn mit boshafter Stimme ein.
    „Lass das, Kath. Sei lieber wieder stumm – wenigstens für den Augenblick. Und außerdem habe ich Hochzeiten gemeint. Sie haben doch bestimmt schon eine Million Leute getraut.“
    „Ja, ich – das stimmt. Ich – oh! Das hätte ich fast vergessen! Der Prinz bat mich, Ihnen dies zu geben.“ Er streckte Christina eine dunkelblaue Samtschatulle hin.
    „Danke.“ Was zum Teufel war das nun wieder? Sie klappte die Schatulle auf und hätte fast nach Luft geschnappt. Es war eine kurze Kette, die im Abstand von fünf Zentimetern mit platingefassten eisblauen Diamanten bestückt war, jeder Stein wirkte genauso groß wie der Diamant an ihrem Ring. „Oh, mein Gott! Sony, Cray.“
    Alex blickte ihr über die Schulter. „Hey. Die ist ja toll geworden!“
    „Geworden?“
    „David hat doch den ganzen Schmuck entworfen.“
    „Tatsächlich?“
    „Aber sicher. Hast du denn geglaubt, er hätte sich einen Katalog kommen lassen?“
    „Und mein Ring?“
    „Den auch. Verstehst du, als ich sagte, der ganze Schmuck, da meinte ich den ganzen Schmuck.“
    Christina legte sich eine Hand auf die Augen, nahm sie jedoch schnell wieder fort, als ihr das Make-up einfiel. „Du meinst, alle Ringe, die ich … die ich …“
    „Die du so grausam abgelehnt hast?“
    „Oh, Scheiße. Sony, Cray.“
    Alex zuckte die Achseln. „Ach, das hat David nur gut getan. Er brauchte längst schon mal eine richtige Herausforderung.“
    Kathryn kicherte.
    Jenny war aufgesprungen und ergriff die Schatulle. „Drehen Sie sich um, Mylady Ich lege Ihnen die Kette um.“ Chris spürte das Gewicht der Steine, die sich zuerst kühl anfühlten, sich dann aber rasch auf ihrer Haut erwärmten.
    Heute Nacht, dachte sie, werde ich alles ausziehen, bis auf diese Kette. Der Gedanke machte, dass die Lust in ihr aufblühte – wie eine schwarze Orchidee.
    „Alles in Ordnung, Chris? Du wirkst ein bisschen erhitzt.“
    „Mir geht’s gut, danke.“ Mit ein wenig Glück würde sie bald wirklich erhitzt sein.

24
    Aus Die Königin vom Ende der Welt von Edmund Dante III., © 2089, Harper Zebra and Schuster Publications.
    Obwohl Edmund Dantes Aufzeichnungen sehr umfangreich sind, konnte er natürlich nicht jedes Detail wissen oder jedes Gespräch wiedergeben, das am Tage der Hochzeit zwischen dem König und der Königin (oder dem Prinzen und der Prinzessin, die sie damals noch waren) stattfand. Edmunds Aufzeichnungen des betreffenden Tages sind überraschend kurz gehalten und enden mit: Sie war als Braut ebenso bezaubernd wie als Gast des Hauses.
    Somit können wir nur mutmaßen, was in den Minuten vor der Trauungszeremonie in Königin Christina vorging. Dachte sie vielleicht an ihre verstorbene Mutter? Oder an ihre zukünftigen Pflichten als Landesherrin? Konnte sie wirklich ermessen, wie rasch sich ihr Leben ändern würde, oder konzentrierte sie sich lediglich auf ihren ersten Auftritt im Rampenlicht?
    Das werden wir vermutlich nie erfahren.
    „Jenny, wissen Sie eigentlich, dass Sie Shania Twain furchtbar ähnlich sehen?“
    „W-wie?“
    „Shania Twain. Sie sind ihr sozusagen wie aus dem Gesicht geschnitten.“
    Wieder errötete Jenny. Das war ihr heute Morgen schon mit erschreckender Regelmäßigkeit passiert. „Die amerikanische Sängerin? Ich, oh – nein. Sie ist doch viel hübscher als ich.“
    „Jenny, eine Frage: Besitzen Sie einen Spiegel?“
    „Ja, natürlich.“ Jenny sah nervös auf die Uhr. „Uns bleiben zehn Minuten, Mylady. Da war – äh – etwas Dringendes, das ich Ihnen mitteilen musste, aber ich kann meine Unterlagen einfach nicht finden.“
    „Sie brauchen doch keine Unterlagen, um mit mir zu reden, Sie braunäugige

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