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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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lieben Kinder umzubringen? Habt ihr denn kein Herz im Leibe?‹«

Hablesreiter, Otto
    SS -Unterscharführer
    * 4.4.1905 Neusorge. Im Stammlager. April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). April 1944 Arbeitsdienstführer im Außenlager Neu-Dachs in Jaworzno (Steinkohlengrube). Von insgesamt 13574 Häftlingen überleben keine tausend (JA). † 31.8.1959 Wolfsburg. – Häftling Jery Karaskiewicz (HvA 12): »Wir mußten schwer arbeiten, wir hungerten, es war kalt und naß, die Kleidung wurde mehrere Tage lang nicht wieder trocken, und sie fror häufig am Körper an.« Karaskiewicz weiter: »In der Frühe zogen wir zum Appell die Leichen aus den Baracken und schleppten die fiebernden Kranken.«

Hack, Johann
    SS -Rottenführer
    * 10.9.1916 Czernowitz. Rapportführer im Außenlager Neu-Dachs in Jaworzno. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV). † 6.9.1961 Nürnberg. – In der Anklage der StA Würzburg vom 23.12.1976 gegen Olejak und Pansegrau wird ein ungenannter Augenzeuge zu Neu-Dachs zitiert: »Am 14. November 1943 wurden 250 arbeitsunfähige Muselmänner mit Lastwagen nach Auschwitz zurückgeschickt, d.h. in den Gastod oder in das Krematorium. So geht es immerfort. Wehe dem, der die Hand oder den Fuß gebrochen hatte, er ging bedingungslos in den Kamin.«

Hackel, Josef
    SS -Rottenführer
    * 1.10.1920. Kommando Landwirtschaft, zeitweise Fallensteller. Kommandanturbefehl vom 26.11.1942: »Der Fallensteller SS-Rottf. Josef Hackel tritt mit sofortiger Wirkung zur Kompanie zurück.« Verbleib unbekannt.

Hackenjos, Adolf
    Geschäftsführer Haus der Waffen- SS ( 1942 – 1945 )
    * 6.2.1910 Triberg im Schwarzwald. Kaufmann. 1939 Waffen-SS. Ab Februar 1941 in Auschwitz, SS-Unterscharführer (1942). Das Haus der Waffen-SS , etwa 10 Minuten vom Stammlager entfernt, ist das umgebaute ehemalige Bahnhofshotel, bis Ende 1940 Deutsches Haus genannt. Es dient als Kasino der SS und der Angestellten der I.G. Farben (hier wohnt auch Johann Paul Kremer bei seinem Einsatz als KZ-Arzt). 1947 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt, Entlassung am 7.4.1955. Kaufmann, Wohnsitz in München und am Geburtsort.

Haden, Rudolf
    SS -Rottenführer
    * 18.4.1914 Troppau. Standortverwaltung, Abteilung Standortarzt. Nach 1945 im Kreis Peine.

Häfner, Wilhelm
    SS -Unterscharführer
    * 30.4.1902 Seckach. SS-Totenkopf-Sturmbann, Monowitz. Belobigt im Kommandanturbefehl vom 6.9.1944, da er die »Flucht« von Häftlingen »verhinderte«. 1948 in Krakau zu 8 Jahren Haft verurteilt (LaV). † 13.8.1969 Bietigheim.

Hämmerle, Albert, genannt Ivan der Schreckliche
    Häftling Nr.  15469
    * 13.10.1912. Kapo, vorgeschriebene Häftlingsanrede: »Herr Kapo!« Vrba in seinen Erinnerungen (Auszug): »Als ›Berufsmörder‹ seit 1933 in Konzentrationslagern, davor Insasse verschiedener deutscher Haftanstalten, hatte er sich seit seiner Ankunft in Auschwitz, einem Lager voller Mörder, den Ruf des größten Mörders erworben. Einige Zeit später kam er in den Strafblock, weil er mit einem jüdischen Häftling verkehrt hatte, in den Augen der Arier von der SS ein abscheuliches Verbrechen.« † 12.8.1944 Kriegstod bei Warschau.

Händler, Werner
    SS -Hauptscharführer
    * 27.7.1913 Leipzig. SS-Nr. 166442. Ausgebildet in der SS-Lehrküche in Oranienburg (KB Nr. 32/41). Ab Dezember 1940 in Auschwitz. Leiter der Häftlingsküche im Stammlager, ab 1942 in Birkenau. KZ-Kollege Giesa: »Seine Familie wohnte auch in Auschwitz.« Standortbefehl Nr. 29/43: »Besuch der Schwester und des Schwiegervaters v. 18.7.43 bis auf weiteres«. Todesurteil 25.2.1947 in Krakau. † Hinrichtung 10.3.1949. Händlers Nachfolger Egersdörfer, selbst der Verschiebung von Lebensmitteln beschuldigt (AV, Bl. 8158): »Der Hauptschieber war natürlich Händler, der ja die besten Möglichkeiten dazu hatte. Ich habe zu dieser Zeit einmal festgestellt, daß Händler ca. 200 Zentner Margarine im Keller der Kommandantur gelagert hatte, die zur Verpflegung der Häftlinge bestimmt war.«

Hage, Kurt
    SS -Sturmmann
    * 3.8.1904 Stürza. 1942/43 in Auschwitz, Blockführer. Standortbefehl Nr. 25/43: »Besuch der Familie vom 8.–21.7.43«. 1948 in Krakau zu 7 Jahren Haft verurteilt (LaV). Rapportführer Kaduk im Auschwitz-Prozeß zur Frage, wer Rampendienst hatte: »Alle Blockführer und Rapportführer.«

Hagen, Erdmann
    SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG ), Desinfektor
    * 7.1.1901

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