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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Diese Überpflanzungen haben zwar gehalten, aber die Hautentnahmestellen haben sich kelloidartig verändert. Ich habe mich 1946 verheiratet, bin aber aufgrund meines Zustandes 1952 geschieden worden.« Grunwalds gesamte Familie, Eltern, ein Bruder, drei Schwestern, waren ermordet worden. Q.: SP.

Grundschok, Helmut
    SS -Unterscharführer
    * 18.8.1922 Guttentag in Schlesien. Klempner. Ende 1939 in Dachau, 1941 in Auschwitz. Postenführer (Bewachung Häftlingskommandos) in Monowitz, ab September 1943 im Außenlager (AL) Jawischowitz, Kommandoführer im AL Eintrachthütte. Am 12.3.1948 in Krakau zu 10 Jahren Haft verurteilt (HvA 17). Nach 1945 in Nordrhein-Westfalen.

Gruszkowski, Abram
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  80818
    * Mai 1906. Ankunft Auschwitz am 8.12.1942 aus dem Ghetto Grodno. Von 1000 Deportierten werden 769 sofort in der Gaskammer erstickt. Mithäftling Dov Paisikovic: »Manchmal herrschte beim Verbrennen ein derartiger Hochbetrieb, daß die Leichen nicht sofort in den Verbrennungsofen hineingeschoben werden konnten. Das war insbesondere dann der Fall, wenn die SS auf die Räumung der Gaskammer drängte, weil neue Transporte hereingeführt werden sollten. Die Leichen lagen dann vor den Verbrennungsöfen auf Haufen. Da in dem Verbrennungsraum eine große Hitze herrschte, quollen die auf dem Haufen liegenden Leichen stark an.«

Grynberg, Rywka
    Versuche mit Blutaustausch, Häftling Nr.  52318
    * 10.4.1910. Ankunft Auschwitz am 2.8.1943 aus Drancy. Von 1000 Personen werden 727 sofort in der Gaskammer ermordet. Nur 55 Frauen überleben die Selektion und werden alle auf Versuchsblock 10 gebracht. Neben den Sterilisierungsspritzen (»Ich bin nie mehr – trotz meines Wunsches – schwanger geworden«) berichtet sie von Blutentnahmen und Blutaustausch: »Man stellte meine Blutgruppe fest, die 0 war. Man hat mir ungefähr achtmal Blut abgenommen und hat es anderen Mitgefangenen, die eine andere Blutgruppe hatten, eingespritzt. Ich bekam dagegen das Blut anderer Mitgefangener, die eine andere Blutgruppe hatten.« Ärztliches Gutachten, neun Jahre nach der Befreiung: »Vermischung der Blutgruppen, von dem die Patientin spricht, sind schon von mehreren Patienten, die in Block 10 waren, erwähnt worden und erscheinen als wahrscheinlich, denn sie sind bisher immer in gleicher Weise angegeben. Es scheint sich um einen Versuch zur Bestimmung der Vermischung von Blutgruppen zu handeln. Im allgemeinen sprechen die Patienten von starken anaphylaktischen [allergischen] Schocks. Diese Patientin erwähnt diesen Schock nicht.« In der Deportation »umgekommen«: Vater, Mutter, ein Bruder, eine Schwester mit 2 Kindern, eine Schwester mit 5 Kindern. Ehemann ist tuberkulös zurückgekommen, neun Jahre nach der Befreiung noch im Sanatorium. Q.: SP.

Gudat, Heinrich
    SS -Rottenführer
    * 6.4.1915 Schillininken/Litauen. SS-Totenkopf-Sturmbann. Nach 1945 in Bobitz, Kreis Wismar (DDR).

Gudat, Heinrich (sic)
    SS -Rottenführer
    * 9.11.1918 Getschen, Kreis Schaki in Litauen. Stabskompanie, Verwaltung, Abteilung Verpflegung. Nach 1945 in Norddeutschland. – Häftlingspfleger Stefan Wolny, Nr. 15496, im Prozeß gegen Höß (StAu III): »Im Frühjahr 1942 herrschte so ein schrecklicher Hunger im Lager, daß ich selbst anfing, Gras und Regenwürmer zu essen.«

Günther, Martin
    SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
    * 11.4.1900 Affalter (LaP). SS-Unterscharführer (1943). In Auschwitz ab 22.10.1942. SDG in den Außenlagern Jawischowitz und Fürstengrube. Verbleib unbekannt.

Günther, Willi
    Oberscharführer
    * 9.4.1895 Redenheide/Niederschlesien. Zimmermann. 1932 SS, 1933 NSDAP. 1939 KZ Buchenwald. 1944 Postenführer (Bewachung Häftlingskommandos) in den Außenlagern Gleiwitz I und Charlottengrube. Am 22.1.1948 in Krakau zu 12 Jahren Haft verurteilt (HvA 17).

Güßregen, Georg
    SS -Obersturmführer ( 1944 )
    * 7.4.1890 Bamberg. NSDAP-Nr. 3988326, SS-Nr. 222498. Zwischen 1941 und 1943 Kompanieführer verschiedener SS-Wachkompanien. September 1942 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Auch in Groß-Rosen. Verbleib unbekannt. – KZ-Kollege Franz Hofmann (AV, Bl. 8722): »Wenn Häftlingstransporte in Auschwitz eintrafen, wurde die Rampe von einer Wachkompanie abgesperrt; die Leitung der Absperrung übernahm der jeweilige Kompaniechef, während die Diensteinteilung als solche von dem Kommandeur des Wachsturmbanns durchgeführt

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