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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Neuenkirchen. Ab August 1944 in Auschwitz. 1948 in Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt.

Baier, Ferdinand
    SS -Rottenführer
    * 2.11.1901 Wien. Ab April 1941 in Auschwitz. Blockführer im Arrest- und Exekutionsblock (Block 11) sowie Zentral-Bauleitung. Kommandanturbefehl Nr. 25/43: »Besuch der Ehefrau v. 11.– 17.6.43«. Standortbefehl Nr. 37/43: »Besuch der Ehefrau vom 3.–27.9.43«. 1948 in Krakau zu 10 Jahren Haft verurteilt (LaV). Wohnsitz in Wien. – Blockführer unterstanden dem Rapportführer und waren für die Disziplin in den Häftlingsblocks verantwortlich. Rapportführer Kaduk im Auschwitz-Prozeß zur Frage, wer Rampendienst hatte: »Alle Blockführer und Rapportführer.«

Bailer, Josef
    Führer der Hundestaffel
    * Nicht ermittelt. Kommandanturbefehl vom 4.8.1942: »Mit sofortiger Wirkung wird der nach hier kommandierte Hauptwachtmeister der Schutzpolizei Josef Bailer mit der Führung der Hundestaffel beauftragt und ist somit für die Ausbildung und den Einsatz der Schutzhundeführer verantwortlich.« Standortbefehl Nr. 12/43: »Besuch der Ehefrau in der Zeit vom 21.4.–5.5.1943«. Auschwitz-Anklage: »Auf Befehl des Wirtschaftsverwaltungshauptamtes vom 16. Oktober 1942 wurde in Birkenau ein bestens eingerichteter Hundestall gebaut, der für die Unterbringung von 250 Polizeihunden berechnet war und 81000 Reichsmark kostete. Aus der erhalten gebliebenen Baukorrespondenz ist ersichtlich, daß bei der Anfertigung des Bauplanes für den Hundestall das Gutachten des Lagerveterinärs eingeholt und alles darangesetzt wurde, damit die Hundeställe in jeder Beziehung den neuzeitlichen sanitären Anforderungen entsprachen. Als die Instandsetzung von Dächern der Hundeboxen aufgeschoben wurde, drohte der Hundestaffelführer mit dem Rücktritt von seinem Posten, weil er für eventuelle Erkrankungen der Hunde infolge der nicht regendichten Dächer die Verantwortung nicht übernehmen könne.«

Baingo, Theodor
    SS -Unterscharführer
    * 4.11.1910. SS-Totenkopf-Sturmbann, Kommando Jawischowitz und Golleschau. 1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV).

Bajerke, Alfred
    SS -Unterscharführer
    * 26.12.1902 Lodz. Strumpfwirker. Buchenwald, Majdanek, April 1944 Auschwitz, Postenführer (Bewachung Häftlingskommandos) im Außenlager Gleiwitz II. Am 1.6.1948 in Krakau zu 15 Jahren Haft verurteilt, am 30.4.1955 auf 10 Jahre reduziert (HvA 14). † 6.1.1974 Kirchheim/Teck.

Bajnwelzweig, Zeysach
    Jüdisches Sonderkommando
    * 27.10.1895 Gorna. Ankunft Auschwitz am 4.3.1943 aus Drancy. Chaim Herman: »Beim Aussteigen gab es schon einige Tote und Wahnsinnige.« Von 1000 Deportierten werden 881 sofort in der Gaskammer ermordet. Alle 100 zurückgestellten Männer, darunter Bajnwelzweig, müssen ins Gaskammerkommando. Höß (Aufzeichnungen): »Im Auskleideraum wurde ihnen durch die dort beschäftigten Häftlinge des Sonderkommandos in ihrer Sprache gesagt, daß sie hier nun zum Baden und zur Entlausung kämen, daß sie ihre Kleider ordentlich zusammenlegen sollten und vor allem den Platz zu merken hätten, damit sie nach der Entlausung ihre Sachen schnell wiederfinden könnten. Zuerst kamen die Frauen mit den Kindern hinein, hernach die Männer, die ja immer [als arbeitsfähig ins Lager selektiert] nur die wenigeren waren. Dies ging fast immer ganz ruhig, da die Ängstlichen und das Verhängnis vielleicht Ahnenden von den Häftlingen des Sonderkommandos beruhigt wurden. Auch blieben diese Häftlinge und ein SS-Mann bis zum letzten Moment in der Kammer.« Mithäftling Leon Cohen: »Nach den ausgegebenen Anweisungen hatten wir für eine gute Atmosphäre in dem Raum zu sorgen. Wir sollten den Opfern Sicherheit geben und sie nicht erschrecken. Das war die Politik, damit sie ruhig und still in die Gaskammer gingen. Zunächst zogen sich Frauen und Kinder aus und gingen weiter in die Gaskammer. Dann kamen die Männer.«

Bajric, Asif
    SS -Schütze
    * 4.6.1922. In Auschwitz bis 29.6.1944. Standortverwaltung, SS-Küche. – Die Gefangene Kitty Hart über die erste Schüssel Suppe nach der Ankunft: »Ihr Geruch war fürchterlich und ihr Geschmack entsetzlich. Ich versuchte einen Schluck und mir wurde übel.«

Balbin, Abraham André
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  41796
    * 12.5.1909 Tomaszow-Mazowiecki. Schneider. Ankunft Auschwitz am 27.6.1942 aus Pithiviers in Frankreich. Von den 1000 Deportierten sind 937 Juden polnischer Abstammung. Im Kommando bei den Gasbunkern. Balbin (zit.n. Friedler): »Eines

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