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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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unbekannt.

Petri, Friedrich
    SS -Hauptsturmführer
    * 18.9.1910 Sandhausen b. Heidelberg. StA Frankfurt (AV, Bl. 3788): »Erschoß viele Häftlinge bei den Evakuierungen.« 1945 Führer der Wachmannschaft im KZ Sachsenhausen. † Vermißt seit April 1945. – Imo Moszkowicz über seinen Evakuierungsmarsch: »Den Tag über marschierten wir, dann verbrachten wir die Nacht in einer Ziegelei, dann ging’s weiter, ohne wesentlichen Aufenthalt, ohne Verpflegung, ohne einen Schluck Wasser. Ich aß Schnee wie die anderen, und ich weiß bis heut’ nicht, wieso ich nicht die erbärmlichste Scheißerei davon bekommen habe. Wen es erwischte, war des Todes. Wer sich kackend hinhockte, blieb zurück, wurde erschossen.«

Petrikowitsch
    * Nicht ermittelt. SS-Oberschütze Ludwig Karl Schmidt: »Von dem SS-Mann Petrikowitsch (ebenfalls 1. Kompanie) ist mir bekannt – das habe ich auch selbst beobachtet –, daß er Häftlinge erschoß, wenn diese sich bei ihm zum Austreten abgemeldet und niedergesetzt hatten. Das betrieb er gewissermaßen als Sport; er war Scharfschütze und versuchte den Häftlingen die Hoden abzuschießen. P. kam aus Serbien und war etwa Jahrgang 1923.« Q.: AV, Bl. 12902.

Petrowitsch, Michael
    SS -Schütze
    * 27.8.1919 Grabovice/Rumänien. Kommando Lagischa. † Vermißt.

Petzold, Bruno
    SS -Schütze
    * Nicht ermittelt. Kommandanturstab. Belobigt im Kommandanturbefehl vom 11.11.1944, da er die »Flucht« von Häftlingen »verhinderte«. Zu dieser Zeit Wachdienst in den Außenlagern Gleiwitz I und II. Irena Strzelecka (HvA 14): »Zum Beispiel tötete der Blockführer Bruno Petzold den Häftling Arnold Lowi, einen 23jährigen Ungarn, weil er sich um 15 Minuten zum Appell verspätet hatte.«

Peuker, Albin
    SS -Rottenführer
    * 3.10.1919 Wien. Kommandanturstab, Kommando Kanada . Wohnsitz in Österreich. Kommandant Höß in seinen Aufzeichnungen: »Schon 1942 war Kanada I lange schon nicht mehr in der Lage, die Sortierung laufend zu erledigen. Trotz immer wieder neu erstellter zusätzlicher Schuppen und Baracken, Tag- und Nachtarbeit der sortierenden Häftlinge, andauernder Verstärkung dieser Kommandos, türmte sich das noch unsortierte Gepäck.« Konsequenz: »1942 wurde dann mit dem Aufbau des Effektenlagers Kanada II, westlich von dem Bauabschnitt II Birkenau angrenzend, begonnen, ebenso mit der Entwesungsanlage [Entlausung] und dem Bad für die Neuzugänge. Kaum waren die 30 Baracken aufgestellt, so waren sie auch schon voll. Berge von unsortiertem Gepäck türmte sich zwischen den Baracken.«

Pfauth, Christian
    Fahrbereitschaft
    * 19.11.1911 Weilheim/Teck. SS-Unterscharführer. Anfang 1941 bis August 1943 (Unfall) in Auschwitz. Laut KZ-Kollege Lorenz Werkstattleiter der Fahrbereitschaft vor Siebald, zu seiner Zeit für Lkw wie Pkw zuständig. Laut Siebald ab 1943 Werkstattleiter für die Personenkraftwagen: »Die Sankas wurden in der Abteilung Personenwagen betreut. Zuständiger Werkstattleiter war Christian Pfauth. Er wurde später abgelöst von Rudi Graf.« April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . Mai 1948 in Krakau zu 15 Jahren Haft verurteilt, 1956 Entlassung. Pfauth (AV, Bl. 12368ff.): »Gegen die Behandlung durch die polnischen Vernehmungsbeamten und Richter bei der Durchführung des Verfahrens kann ich nichts einwenden.« Nach 1945 Automechaniker.

Pfennig, Artur
    SS -Sturmmann
    * 28.2.1896 Oelsnitz. Wachmannschaft Monowitz, Außenlager Günthergrube und Gleiwitz. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV).

Pfeufer, Hans
    SS -Unterscharführer
    * 12.8.1900 in Unterfranken. SS-Totenkopf-Sturmbann, Monowitz, Kommandantur, Abteilung Verpflegung, Küchenchef im Außenlager Lagischa. † 2.2.1955 Coburg. – Häftling Koenig: »Von der Lagerverpflegung allein konnte niemand leben. Wer ausschließlich darauf angewiesen war, wurde allmählich schwächer, bis er – wie die allermeisten – Hungerödeme entwickelte, die besonders die Beine anschwellen ließen und im allgemeinen der Anfang vom Ende waren. Wer geschwollene Beine hatte, konnte nicht gut marschieren und gut arbeiten und wurde geschlagen. Wer geschlagen wurde, erlitt entweder Verletzungen, die das Ende beschleunigten, oder er wurde krank, was ihn dem Ende näher brachte.«

Pflaum, Alfred
    SS -Sturmbannführer ( 1941 )
    * 22.4.1902 Paprotsch/Polen. Leiter der Zentralstelle SS und Polizei zur Bekämpfung tierischer Schädlinge in Auschwitz. 1944 Leibstandarte-SS Adolf Hitler

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