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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Juden wurden totgeprügelt, in die Postenkette gejagt oder sonstwie umgebracht.« Zunächst im Elektrikerkommando. Juni 1941 für dauernd in die Strafkompanie eingewiesen, da er feindliche Sender gehört hatte. Herbst 1941 wegen der eintreffenden russischen Kriegsgefangenen als Dolmetscher verwendet. Dezember 1942 Blockschreiber Block 11 (Todesblock). Führte das Bunkerbuch mit den Zu- und Abgängen der Häftlinge und rettete es für die Nachwelt, indem er Abschriften aus dem Lager schmuggeln ließ. Herbst 1944 in Wansleben, Außenlager von Buchenwald. Nach 1945 Technischer Berater des Warschauer Oberbürgermeisters. Q.: AV, Bl. 2510ff.

Piller, Josef
    SS -Schütze
    * 5.8.1909 Silberek/Ungarn. Wachmannschaft, Wirtschaftshof Birkenau. In Wadowice zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 bei Bebra.

Piller, Josef
    SS -Schütze
    * 30.8.1914 Putinci/heutiges Serbien. SS-Totenkopf-Sturmbann. Wohnsitz in Rheinland-Pfalz.

Piller, Nikolaus
    SS -Sturmmann
    * 23.4.1908 Brestovac/Ungarn. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung. Nach 1945 in München. – Häftling Filip Müller zur Verpflegung: »Alle Sinne waren auf den Fraß aus Futterrüben und zerkochten, fauligen Kartoffeln konzentriert, der zwar immer gleich schmeckte, aber doch eine Zeitlang das Überleben garantierte. Suppe war hier das Lebenselixier, und es war für jeden ein großes Ereignis, wenn er durch einen Glücksfall hin und wieder einmal eine zusätzliche Portion ergattern konnte.«

Pinkus, Hermann
    Ermordet für die Anthropologische Sammlung Fremdrassiger des Anatomen Hirt ( SS -Ahnenerbe)
    * 16.1.1903 Mrotschen. Wohnsitz Berlin, zuletzt in einem gemieteten Zimmer in der Skalitzer Straße bei Max Rosenbund und dessen Frau Emmy (beide können untertauchen und emigrieren 1948 in die USA). Hermann Pinkus wird am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert (fünf Tage später seine Frau Grete). Ankunft Auschwitz am 2.3.1943. Von 1500 Deportierten werden 973 »gesondert untergebracht« (Tarnwort für Vergasung). Häftling Nr. 104852. Am 30.7.1943 nach Natzweiler deportiert und August 1943 in der Gaskammer erstickt. Q.: HJL.

Pinnow, Willy
    SS -Obersturmführer
    * 14.11.1898 Kolberg. Vom 3.5. bis 25.11.1943 Stellv. Gutsbezirksvorsteher in Auschwitz. † 25.12.1969 Uelzen.

Pinto, Jack (Nachkriegsname)
    Häftlingsfriseur, Nr.  160572
    * 18.8.1907. Friseur. Ankunft Auschwitz am 31.10.1943. Ab Mai 1944 als »Friseur« eingesetzt. Shlomo Venezia in seinen Erinnerungen: »Da sie nicht das entsprechende Handwerkszeug hatten, rissen sie uns an den Haaren, bis die Haut blutete.« Der damals 14jährige Robert Jehoshua Büchler, Sommer 1944 aus der Tschechoslowakei nach Auschwitz deportiert: »Die Rasur selbst war erniedrigend, die Häftlingsfriseure behandelten uns grob, sie traten und stießen uns.« Primo Levi: »Wir stellten ihnen viele Fragen, sie aber packten uns, und im Handumdrehen sind wir rasiert und geschoren.« Pinto: »Als Friseur hatte ich zusammen mit anderen Häftlingen die neuankommenden Häftlinge kahlzuscheren und die Körperbehaarung wegzurasieren. Dies mußten wir sowohl bei den männlichen wie auch bei den weiblichen Gefangenen machen. Es erscheint begreiflich, daß die Frauen aus Empörung darüber schrien.« Pinto über Mengele: »Ich füge noch an, daß Mengele einen eleganten Eindruck machte. Auch fiel mir begreiflicherweise auf, daß er ausgezeichnet rasiert war.« Friseur in Kalifornien. Q.: MV, Bd. 20.

Piott, Florian
    SS -Schütze
    * 2.4.1909 Novosela. Ab 16.9.1943 in Auschwitz, Wachmannschaft, Heizer im Truppenbadehaus. 1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Pipiers, Martin
    SS -Rottenführer
    * 1.10.1913. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung. Verbleib unbekannt. – Die ungarische Gefangene Eva Weiner, April 1944 nach Auschwitz gekommen und zur Sortierung des Gepäcks an der Rampe eingesetzt: »Anfang Juni trafen täglich mehrere Transporte ein. In jener Zeit ›arbeitete‹ das Krematorium Tag und Nacht, des Nachts wurden sogar in den im Hof ausgehobenen Gräben Leichen verbrannt. Die Todesschreie aus den Gaskammern waren bis nach Brezsinka zu hören. Auch heute suchen sie mich noch in meinen Träumen heim.« Q.: MV, Bd. 23.

Piringer, Johann
    SS -Unterscharführer
    * 6.5.1908 Gopprechts/Österreich. Ab Oktober 1940 in Auschwitz. Zentral-Bauleitung, Standortverwaltung, Magazinverwalter. Nach 1945 in Wien.

Pisdulla, Martin
    SS

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