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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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(Elitetruppe) in Manaczyn/Ukraine. † Ebenda vermißt seit 5.3.1944. StA Frankfurt: »Nahm an Selektionen teil.«

Pflugbeil, Viktor
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    * 26.11.1904 Kalsching, Kreis Krummau. SS-Nr. 333627, Unterscharführer (1942). Standortverwaltung, Abteilung GEV (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). Standortbefehl (StB) Nr. 24/43: »Besuch der Familie vom 1.–31.8.43«, StB Nr. 35/43: »Aufenthaltsgenehmigung für Familie bis 20.9.43 verlängert«. Nach 1945 in Ellwangen/Jagst.

Pforr, Paul
    SS -Oberscharführer
    * 2.4.1917 Unterbreitbach/Rhön. SS-Nr. 287088. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung. † Vom AG Dachau 1951 für tot erklärt. – Häftling Salmen Gradowski in seinem hinterlassenen Tagebuch über eine Begrüßungsansprache im Lager: »Denkt daran, daß ihr euch in Automaten verwandeln und euch nach unserem Willen bewegen müßt. Ohne unsere Erlaubnis darf kein Schritt getan werden, sonst bekommt ihr mit unserer ›dritten Hand‹ zu tun, mit einem dicken, schweren Knüppel, der euch helfen wird, euch zu beugen und so tief zu sinken, daß es euch schwer fallen wird, euch wieder aufzurichten.«

Pfütze, Bruno
    Führer des Außenlagers Neu-Dachs
    * 9.7.1912 Nerchau b. Leipzig. Anstreicher. 1933 NSDAP (Nr. 1737180) und SS (Nr. 81491), Obersturmführer (1944). Ab 1940 in Auschwitz. Stellv. Rapportführer (Spieß) im Stammlager. Museum Auschwitz (StAu III): Erschoß Häftlinge an der Schwarzen Wand (dafür gab es als Sonderverpflegung Schnaps und Zigaretten). Februar/März 1943 Führer des »Zigeunerlagers«. Von der Gründung am 15.6.1943 bis zum Ende im Lager Neu-Dachs in Jaworzno. Kommandanturbefehl Nr. 23/43: »Besuch der Schwiegermutter vom 5.5.–5.8.43«. In Personalunion Kompanieführer der 4. und 5. Kompanie des SS-T-Stuba: Außenlager Lagischa, Neu-Dachs, Sosnowitz (II). Zuletzt KZ Mysen b. Oslo. † 17./18.6.1945 Oslo. Q.: JA. – Jaworzno, 20 km östlich von Kattowitz, 10000 Einwohner, liegt im oberschlesischen Industriegebiet. Innerhalb der Gemarkung der Stadt sind mehrere Kohlengruben. Auf Anordnung von Rüstungsminister Speer begann im März 1943 die Energieversorgung Oberschlesien AG (EVO) mit dem Bau eines Kohlekraftwerks zur Belieferung der Rüstungsindustrie. Mitte Juni 1943 treffen die ersten Auschwitz-Häftlinge ein. Der Überlebende Werner Jacob (AV, Bl. 13337): »Kein Häftling konnte diese Beschäftigung lange aushalten. Ich arbeitete in dem Wasserschacht. Während der gesamten Tätigkeit stand ich jeweils bis zu den Knien im Wasser. Außerdem tropfte laufend Wasser von oben nach.«

Pichler, Hans
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    * 16.11.1901 Bozen. SS-Unterscharführer. KZ-Kollege Stark: »Er gehörte zur Registratur der PA.« Laut KZ-Kollege Hans Hoffmann im Vorzimmer von Schurz (PA-Chef). 1948 in Krakau zu 4 Jahren Haft verurteilt. Von Häftlingen im Auschwitz-Prozeß als umgänglich beschrieben. StA Frankfurt: »Lebt im Ausland.« Österreicher.

Pichler, Therese
    KZ -Wärterin
    * 13.8.1907. Nach eigenen Angaben Frühjahr bis Ende 1942 in Auschwitz. Nach 1945 in Linz.

Picklapp, Hans
    Führer des Außenlagers ( AL ) Golleschau
    * 1.3.1914 Insterburg. SS-Oberscharführer. Am 4.12.1941 vom SS-Totenkopf-Sturmbann zum Kommandanturstab, Abteilung III – Schutzhaftlager – kommandiert (KB Nr. 33/41). Ab 2.8.1942 Leiter des am selben Tag errichteten AL Golleschau, Zementwerk des SS-Unternehmens Golleschauer Portland-Zement AG . Anfangs 100, zuletzt 1000 Häftlinge (Czech). Jerzy Frackiewicz (HvA 9) über Picklapp: »Er war unter anderem dadurch bekannt, daß er seinen besonders dazu dressierten Hund ›Asta‹ auf die Häftlinge hetzte, der die Häftlinge zerfleischte.« Wohnsitz bei Köln.

Pietsch, Willi
    Gefangenen-Eigentums-Verwaltung
    * 12.3.1910 Kunow, Kreis Greifenhagen. SS-Nr. 193784, Unterscharführer. Standortverwaltung, Abteilung GEV, Sachbearbeiter für Juden und Effekten (Vertreter der GEV waren bei Transportankünften immer auf der Rampe). Nach 1945 in Lehrte.

Pilecki, Jan
    Häftling Nr.  808
    * 27.1.1913 Warschau. Ingenieur beim Warschauer Rundfunk. Ankunft Auschwitz mit dem zweiten Transport – 313 polnische Häftlinge aus dem Gefängnis Wisnicz Nowy – am 20.6.1940. Pilecki: »Es war in dieser ersten Zeit die Regel, daß alle neuankommenden Juden der Strafkompanie zugeteilt wurden. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, daß die Juden nicht lange leben sollten. Die

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