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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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-Oberscharführer
    * 19.10.1910 Königshütte. Ab 1942 in Auschwitz. Standortverwaltung, Abteilung Besoldung. Verbleib unbekannt.

Pistelok, Paul
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    * 12.12.1911 Radostowice in Polen. SS-Rottenführer. Von 1942 bis zum Ende in Auschwitz. 1948 in Krakau zu 18 Monaten Haft verurteilt (LaV). Nach 1945 Wohnsitz am Geburtsort.

Pitelka, Rudolf
    SS -Sturmmann
    * 9.4.1908 Bratislava. Ab Mai 1943 in Auschwitz. Standortverwaltung, Abteilung Technik. 1948 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV).

Plagge, Ludwig
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    * 13.1.1910 Landesbergen, Kreis Nienburg/Weser. Landwirt. 1931 NSDAP, 1934 SS, Oberscharführer (1941). Juni 1940 bis Oktober 1943 in Auschwitz. Von Häftling Kielar als Menschenschinder beschrieben: »Er ruft nach dem Vorarbeiter. Ein neuer Befehl. Wir sollen jetzt das Gras herauszupfen, aber … mit den Zähnen.« Beteiligt an der »Probevergasung« russischer Kriegsgefangener Herbst 1941. Blockführer Block 11, Arrest- und Exekutionsblock, genannt Todesblock. Erschoß Häftlinge an der Schwarzen Wand . August 1943 kurz Rapportführer (Spieß) im »Zigeunerlager«. Bei Kriegsende KZ-Außenlager Colosseum in Regensburg. Todesurteil am 22.12.1947 in Krakau, da »einer der brutalsten und grausamsten SS-Männer«. Laut Urteil befahl er einem Gefangenen, »als er erfuhr, daß dieser Häftling ein Lehrer war, sich selbst aufzuhängen, was der Häftling, zerschlagen und zertreten wie er war, auch tat«. † Hinrichtung 24.1.1948 in Krakau. Häftling Roman Taul über Plagge (Shelley): »Sadistisch, zynisch und ohne Unterbrechung oder Ruhepause ließ er uns rennen, marschieren, hinlegen und über den Boden rollen. Wir mußten mit den Händen hinter dem Nacken oder auf dem Rücken wie Enten und Frösche hüpfen. Plagge schlug wahllos auf den Kopf, die Rippen oder andere Körperteile, verfluchte uns und beschimpfte uns als polnische Schweine, Idioten, Banditen, jüdischen Mist usw. Während der ganzen Zeit durften wir nicht zur Toilette gehen, um uns zu erleichtern. So mußten wir in unsere Hosen oder in die Unterwäsche machen. Nachts entfernten wir den getrockneten Kot; der Gestank war furchtbar, und wir hatten keine Gelegenheit, uns zu waschen.«

Plass, Wilhelm
    KZ -Arzt
    * 23.8.1893 Falkenau. Dr. med. SS-Hauptsturmführer. Verbleib unbekannt. – Die französische Häftlingsärztin Odette Abadi, Nr. A-5598 (MV, Bd. 10): »Ich habe niemals in Birkenau einen deutschen Arzt gesehen, der einen Kranken behandelt hat.« Arztschreiber Langbein (MV, Bd. 3): »Die Haupttätigkeit der SS-Ärzte bestand nicht etwa in der medizinischen Betreuung der erkrankten Häftlinge. Sie bestand darin, periodisch sog. ›Selektionen‹ durchzuführen, das heißt, Kranke und Arbeitsschwache auszusuchen, damit diese in den Gaskammern von Birkenau ermordet wurden. Zur regelmäßigen Tätigkeit der SS-Ärzte gehörte auch der sog. Dienst an der Rampe.«

Plaza, Heinrich
    KZ -Arzt
    * 10.7.1912 Hultschin, Kreis Ratibor. NSDAP-Nr. 6446500, SS-Nr. 352853, Hauptsturmführer (1942). Leiter der Pathologie in Buchenwald, Vertreter des SS-Standortarztes Waldemar Hoven, laut Eugen Kogon auch beim Häftlingsmord. Häufiger Wechsel, angeblich durch Unfähigkeit bedingt: ab Herbst 1943 Nordhausen, Ohrdruf, Dachau, Natzweiler, Auschwitz, 1945 Stutthof. Nach 1945 Praxis in Perlach, Landkreis Altötting. 1952 Einstellung Ermittlungsverfahren StA Traunstein wegen fortgeschrittener Multipler Sklerose. 1954 Todesurteil französisches Militärgericht in Abwesenheit. † 20.2.1968 Altötting.

Plischke, Albin
    Truppenbücherei
    * 28.2.1902 Freiwaldau, heute Jesenik/Tschechien, Sohn eines Kutschers. Verwaltungsangestellter beim Landratsamt Freiwaldau. Juli 1942 Waffen-SS. Nach eigener Aussage August 1942 bis zum Ende in der Abteilung Truppenbetreuung der Kommandantur, zuständig für die Bücherausgabe an das KZ-Personal: »Auf Grund meiner schlechten Augen kam ich nach der Ausbildung zur Truppenbücherei.« Ab 1953 Stadtinspektor in Frankfurt am Main. Q.: AV, Bl. 8771ff.

Pliszko, Lemke
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  88674
    * 1918 Czerwony Bor in Polen. Ankunft Auschwitz am 16.1.1943 aus Lomza. Von 2000 Deportierten werden 1830 sofort in der Gaskammer erstickt. Vorarbeiter und Unterkapo in den Krematorien I und II. Pliszko (Friedler): »Wissen Sie, man gewöhnt sich an alles. Jeder will noch einen Tag leben.« Filip Müller: »Stand meistens, auf einen

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