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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Berlin-Tiergarten 1964 für tot erklärt. Simone Veil über ihre Ankunft in Auschwitz: »Der Zug kam mitten in der Nacht zum Stehen. Noch bevor die Türen geöffnet wurden, hallten uns die Schreie der SS-Leute und das Gebell der Hunde entgegen.«

Schattenberg, Heinz
    SS -Obersturmführer
    * 26.1.1906 Nienhagen. Dr. agrar. 1935 NSDAP. 1940 Waffen-SS. Leitete Versuche mit der kautschukhaltigen Pflanze Koksaghyz in Rajsko (StAu I). Verbleib unbekannt.

Schattkus, Heinrich
    SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
    * 11.2.1898 Klein-Karziwischken in Ostpreußen. SS-Hauptscharführer. SS-Totenkopf-Sturmbann, bis 13.9.1943 SDG. Standortbefehl Nr. 12/43: »Besuch der Ehefrau und Tochter in der Zeit vom 21.–24.4.1943«. April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . Beim Kommandanturstab KZ Vavaira/Saka in Estland. † 22.3.1966 Spittal.

Schatz, Willi
    KZ -Zahnarzt
    * 1.2.1905 Hannover, Sohn eines Dentisten. 1933 NSDAP. SS-Obersturmführer (1945). Zunächst Wehrmacht. 1943 SS-Kommandantur Oranienburg, Herbst 1943 Sanitätskurs an der SS-Ärztlichen Akademie Graz. Ab 30.1.1944 Zweiter Lagerzahnarzt in Auschwitz, Ende 1944 in Neuengamme. Nach 1945 Zahnarztpraxis in Hannover. Schatz zum Dienst an der Rampe (AV, Bl. 8585ff.): »Die Juden sind auch ohne mein Zutun ihren Schicksalsweg gegangen. Ich habe auf der Rampe nur herumgestanden. Ich konnte nicht immer herumstehen. Da habe ich gelegentlich auch Transporte von der Rampe bis zu einem der Krematorien begleitet.« Schatz im Auschwitz-Prozeß: »Ich habe keinem Menschen etwas zuleid getan.« Freispruch mangels Beweises LG Frankfurt am 20.8.1965: Schatz sei zwar zum Rampendienst eingeteilt gewesen, es bestehe aber »immerhin die – wenn auch geringe – Möglichkeit, daß ein anderer SS-Arzt« für ihn den Selektionsdienst übernommen habe. Die Funktion von Schatz, Januar 1945 noch zum Obersturmführer befördert, wird im Urteil als der »kleine und unbedeutende Zahnarzt« verniedlicht. † 17.2.1985 Hannover (Mitt. Renz).

Schebeck, Franz
    Leiter der Häftlingsverpflegungsmagazine, genannt Schebecks Kanada
    * 15.3.1907 Wien. SS-Nr. 301333, Unterscharführer. Standortverwaltung, vereinnahmte die Lebens- und Genußmittel (Alkoholika) der an der Rampe Selektierten (StAu II). Der Lagerälteste Dürmayer im Auschwitz-Prozeß: »[Kaduk] und Schebeck haben von den Selektionen an der Rampe in einer unfaßbar zynischen Art erzählt. Sie prahlten nach ihrer Rückkehr mit ihren Heldenstückl wie bei einer Jagdgesellschaft.« Wohnsitz Wien.

Scheffczyk, Wilhelm
    SS -Schütze
    * 13.12.1903 Antonienhütte/Oberschlesien. Oktober 1940 bis Dezember 1941 in Auschwitz. Nach 1945 in Backnang.

Scheffel, Rolf
    Zentral-Bauleitung
    * 7.12.1908 Gera. SS-Sturmmann. Bauleitung Kriegsgefangenenlager (Russen). Verbleib unbekannt. Kielar: »Das Kriegsgefangenenlager entstand in einem dafür abgesonderten Teil unseres [Stamm-] Lagers. Man hatte einfach einige Blocks mit Stacheldraht abgetrennt und trieb gewaltsam Tausende von Kriegsgefangenen hinein.« Kielar weiter: »Die Leichenträger konnten mit dem Wegschaffen der Toten nicht mithalten, daher wuchsen vor jedem der Blocks riesige Leichenberge.«

Scheffler, Hans
    Chef der SS -Küche
    * 8.12.1912 Dallenthien, Kreis Neustettin. Gastwirt. 1939 SS (Nr. 218602), Oberscharführer. Am 16.5.1940 Zugang von Buchenwald. Koch, d.h. Überwachung der Häftlingsköche. Ab 1.7.1944 »Chefkoch« im Stammlager. Broad erinnert sich, daß »täglich Wagen mit Würsten und Fleisch, die an sich für die ohnehin klägliche Rationen der Häftlinge bestimmt waren, aus dem von SS-Unterscharführer Egersdörfer verwalteten Magazin der Häftlingsküche zur SS-Küche rollen. Es war direkt eine auffallende Verschlechterung der SS-Kost feststellbar, als sich Egersdörfer mit dem Küchenchef der SS-Küche, SS-Oberscharführer Scheffler, überworfen hatte und aus diesem Grunde die ›Sonderzuteilungen‹ ausblieben.« Nach 1945 in Salzgitter.

Scheimetz, auch: Steinmetz
    Desinfektor
    * Nicht identifiziert, Namensangabe phonetisch. SS-Rottenführer. Laut Henryk Tauber, Gaskammerkommando, befahl Mengele dem Genannten einmal, Zyklon B einzuwerfen: »Scheimetz, gib ihnen das Fressen, sie sollen direkt nach Kattowitz fahren.« Shlomo Dragon gegenüber Greif: »Ich erinnere mich an Steinmetz, der das Zyklon B aus den Büchsen in die Gaskammer schüttete. Seinen Vornamen wußte ich nicht. Er war mittelgroß, blond, ungefähr 26 Jahre.« Es könnte der

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