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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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oder KZ-Einweisungen ausgesprochen habe: »Ja, ein Freispruch war praktisch ausgeschlossen.« Auf die Frage, wie viele Todesurteile unter seinem Vorsitz gefällt wurden: »Einige Hunderte.« Nachfrage: »Sie haben vorhin gesagt, daß Sie sechs- bis siebenmal in Auschwitz waren, und sagten, daß dabei einige hundert Todesurteile ausgesprochen wurden.« Thümmler: »Ich will mich nicht auf die Zahl sieben festlegen, vielleicht war ich auch achtmal dort.« Thümmler auf die Frage, wer die Zusammensetzung des Gerichts bestimmt habe: »Ich.« Wer den Ankläger bestimmt habe: »Ich.« Wer den Verteidiger bestimmt habe: »Ich.« 1999 Einstellung Ermittlungsverfahren StA Stuttgart. † Mai 2002. Q.: Steinbacher, Mord.

Tiessen, Christian
    SS -Sturmmann
    * 2.1.1905 Arkebek, Kreis Süderdithmarschen. Vom 20.12.1941 bis 24.3.1942 in Auschwitz. SS-Totenkopf-Sturmbann (Rampendienst). † 17.7.1945 Internierungslager Ebensee. – Arbeitsdienstführer Fries (AV, Bl. 10568): »Auf der Rampe entstand dann Unruhe, wenn die Familienmitglieder auseinandergerissen wurden. Für Ruhe und Ordnung auf der Rampe mußten alle diejenigen sorgen, die zum Rampendienst eingeteilt waren.«

Tillinger, Johann
    SS -Sturmmann
    * 27.9.1923 Gajdobra. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung. Nach 1945 in Baden-Württemberg. Elie Wiesel in seinem Buch Die Nacht : »Wir bekamen mehr Hiebe als Essen, und die Arbeit gab uns fast den Rest.«

Timm, Erwin
    Hundestaffel
    * 10.9.1920 Albertsdorf, Kreis Grätz. SS-Unterscharführer. Nach 1945 in Nordrhein-Westfalen. Eliezer Eisenschmidt, Gaskammerkommando: »Die Hunde waren manchmal gefährlicher als die SS-Leute.«

Timmer, Karl
    SS -Oberscharführer
    * 6.10.1913. Ab 14.6.1944 in Auschwitz. Standortverwaltung, Effektenverwalter (Raubgut). † Zur Zeit der Ermittlungen zum Frankfurter Auschwitz-Prozeß bereits verstorben.

Tisch, Johann
    SS -Schütze
    * 5.4.1903 Leangrav/Ungarn. Wachmannschaft. 1948 in Krakau zu 18 Monaten Haft verurteilt (LaV).

Tislauk, Hermann
    SS -Rottenführer
    * 18.1.1906 Kibarty/Litauen. SS-Totenkopf-Sturmbann, Kommando Rajsko. Standortbefehl Nr. 30/43: »Besuch der Ehefrau vom 23.–30.7.43«. Verbleib unbekannt.

Tix, Therese, geb. Huber
    KZ -Wärterin
    * 9.3.1915 Oberhummel b. Freising. 1943/44 SS-Aufseherin Kräuterkommando und Kommando Union-Werke (Munitionsfabrik). Nach 1945 in Bad Wiessee. – Die Überlebende Finkelstein über eine Selektion von 900 bis 1000 Frauen Dezember 1942 im Kommando Union: »Wir mußten vollkommen nackt, unsere Kleider unter dem rechten Arm, auf dem Appellplatz antreten. An diesem Tag wurde fast die Hälfte von unserem Block in die Krematorien geschickt.«

Töfferl, Hermann
    Zentral-Bauleitung
    * 3.4.1905 St. Martin/Kärnten. SS-Unterscharführer. Nach 1945 im Bezirk Linz-Land.

Török, Johann
    SS -Schütze
    * 15.6.1922. 1943/44 in Auschwitz. 1948 in Wadowice zu 3½ Jahren Haft verurteilt (LaV).

Tomaszewski, Franz
    Fahrbereitschaft
    * 20.3.1920 Kimpolung/Rumänien. Gefreiter der rumänischen Armee. November 1940 Umsiedlung nach Ulm. Herbst 1941 Buchenwald, Herbst 1942 Auschwitz. SS-Rottenführer. Anfang 1943 Gaskammerfahrer. Nach 1945 Schmiedemeister. Aussage (AV, Bl. 16399ff.): »Wenn ich Häftlinge zu transportieren hatte, bezog sich das auf Fahrten von gebrechlichen Neuankömmlingen von der Rampe zur Vergasungsanlage. Die Häftlinge mußten auf dem Lastwagen stehen. Wenn die Häftlinge auf den Wagen aufgeladen wurden, durften wir als Fahrer das Fahrzeug nicht verlassen. Das Aufladen besorgte ein Häftlings-Sonderkommando. Es waren auch zwei oder drei mir nicht bekannte SS-Männer zugegen. Manchmal war bei dem Verladen auch ›Krach und Radau‹. Insbesondere erinnere ich mich, daß solche Szenen bei der Ankunft griechischer Transporte sich abspielten. Vor der Vergasungsanlage wurden die Häftlinge wiederum durch ein Sonderkommando von den Wagen heruntergenommen. Auch hier spielten sich wieder teilweise lautstarke Szenen ab.« Tomaszewski zu den Sonderzulagen: »Für die Durchführung von Sondereinsätzen zur Gaskammer erhielten die Lkw-Fahrer folgende Sonderzuteilungen: 1 Schachtel Zigaretten, ein Stück Wurst und einen halben oder ¾ Liter Schnaps.«

Toni, Philipp
    SS -Rottenführer
    * 28.1.1920 Berkosowa/Rumänien. SS-Totenkopf-Sturmbann. Am 9.3.1946 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt. Nach 1945 in Bayern.

Topala, Pamfil (Paul)
    Fahrbereitschaft
    * 21.11.1909 Woltziniez, Kreis Radautz. Gefreiter der rumänischen

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