Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
sind.«
Vogel, Heinrich
SS -Obersturmbannführer ( 1942 )
* 26.3.1901 Berlin. SS-Nr. 259958. NSDAP-Nr. 5787047. Amtschef Land-, Forst- und Fischwirtschaft im SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt, auch für Auschwitz zuständig. November 1940 mit Höß Gutachten zur landwirtschaftlichen Nutzung der Umgebung von Auschwitz. Verbleib unbekannt.
Vogler, Fritz
SS -Unterscharführer
* 26.5.1898 Wohlmutshütte. Landwirt. NSDAP 1937, SS 1944. Juni 1944 Wachmannschaft Monowitz, danach Außenlager Gleiwitz IV, Handwerkerkommando. Am 22.1.1949 in Krakau zu 3 Jahren Haft verurteilt (HvA 14). Laut Irena Strzelecka (HvA 14) streuten Einwohner der Stadt Gleiwitz Glasscherben und Drahtstücke auf die Straßen, da die Häftlinge des Außenlagers täglich barfuß zur Arbeit geführt wurden.
Vogt, Friedrich
Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
* 12.9.1899 Bielitz. SS-Unterscharführer. Ab September 1942 in Auschwitz. Schreiber und Kurier der PA. KZ-Kollege Sierek: »Vogt erzählte mir, daß Häftlinge nach Abschluß der Vernehmung zum Krematorium geführt und dort sofort erschossen wurden.« † 9.7.1965 Neuwied.
Vogt, Martin
SS -Unterscharführer
* 30.1.1905 Nieder Ullersdorf. März 1941 bis zum Ende in Auschwitz. Nach 1945 in Oberhausen. – Häftlingsarzt Löbner (AV, Bl. 11604), Oktober 1942 aus Sachsenhausen in Auschwitz eingetroffen: »Der Transport erfolgte in Viehwaggons. In einem Waggon waren ca. 100 Häftlinge untergebracht. Der Transport hatte 4 Tage etwa gedauert. Es gab während des gesamten Transports nichts zu essen. Der Wagen wurde auch nicht geöffnet, damit die Häftlinge ihre Notdurft verrichten konnten. Als die Wagen nach der Ankunft in Auschwitz endlich geöffnet wurden, wurden aus unserem Wagen etwa 10 Leichen herausgeholt.«
Voigt, Alwin (nicht: Vogel, Vogl, Vogt)
Häftling Nr. 29
* 7.3.1895 Schmalkalden. Einer von 30 Kriminellen aus dem KZ Sachsenhausen, am 20.5.1940 als Funktionshäftling nach Auschwitz überstellt. Laut Häftling Pilecki Kapo des Elektrikerkommandos (Wartung der elektrisch geladenen Zäune). † 2.12.1968 Hamburg. – Häftlingsärztin Adelsberger: »Alles trennt der mit Hochspannung geladene Draht. Sobald einer einen verdächtigen Schritt machte oder dem Draht zu nahe kam, wurde auf ihn geschossen. Einmal spielten zwei Zigeunerbuben am Draht. Der eine, ein fünfjähriges Bübchen, erhielt einen Bauchschuß, an dem er starb, dem anderen, einem achtjährigen Jungen, mußte die rechte Hand amputiert werden.«
Volk, Anton
SS -Schütze
* 20.5.1908. SS-Totenkopf-Sturmbann. Belobigt im Kommandanturbefehl vom 2.2.1943: »Der SS-Schtz. Volk hat durch sein umsichtiges Verhalten den Zivilisten Gawron Jakob, bei welchem jetzt noch nicht festgestellt ist, ob er irgendein polnischer Verbrecher oder sogenannter russischer Partisan ist, festgenommen.« Verbleib unbekannt.
Volk, Hans
SS -Rottenführer
* 1.4.1924 Würzburg. SS-Totenkopf-Sturmbann, Standortverwaltung, Druckerei. † Vermißt.
Volkenrath, Elisabeth
KZ -Wärterin
* 5.9.1919 Schönau b. Bad Landeck in Schlesien. Friseuse. Oktober 1941 SS-Aufseherin in Ravensbrück. Ab März 1942 in Auschwitz, Aufseherin und Blockführerin im Krankenbau. Strzelecka (HvA 20): »Nach der Verlegung [August 1942] nach Birkenau nahm sie an Selektionen teil.« Oktober 1944 SS-Oberaufseherin im Frauenlager Birkenau. Todesurteil britisches Militärgericht November 1945 im Belsen-Prozeß in Lüneburg. † Hinrichtung 13.12.1945 Hameln. – Häftling Kielar über den Häftlingskrankenbau im Frauenlager Birkenau: »Lebende Skelette mit hängenden Brüsten, mit eingefallenen Leibern, mit schmutzigen schwärenden Körpern. Die Leichenhalle des Blocks 28 im Männerlager sah besser aus! Ich hatte tausende von Leichen gesehen, unzählige Mengen von Muselmännern, an deren Anblick ich mich sogar gewöhnen konnte, aber diese kranken, ausgehungerten, verdreckten und im Sterben begriffenen Wesen machten auf mich einen furchtbaren Eindruck.«
Volkenrath, Heinz
SS -Unterscharführer
* 28.12.1920 Lüdenscheid. Standortverwaltung, Abteilung III: Schutzhaftlager. Todesurteil britisches Militärgericht November 1945 im Belsen-Prozeß. † Hinrichtung 13.12.1945 Hameln.
Vollrath, Elfriede, geb. Runge
KZ -Wärterin
* 17.1.1920 Fürstenberg in Mecklenburg. Ende 1940 freiwillig aus Fürstenberg zum KZ Ravensbrück gemeldet. März 1942 bis August 1943 in Auschwitz, Juni bis Oktober 1942 Kommandoführerin der Frauen-Strafkompanie
Weitere Kostenlose Bücher