Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon
dieselben vor Schmerzen, daß es kaum auszuhalten war. Sie hatten große Löcher im Bauch, und wenn sie neue Verbände bekamen, muß ihr Leiden wirklich unbeschreiblich gewesen sein. Ich bin mit meinem jetzigen Ehemann seit 9 Jahren verheiratet, und wir haben keine Kinder.«
Waberski, Josef
SS -Sanitätsdienstgrad ( SDG )
* 9.10.1891. SS-Scharführer. In Auschwitz bis zum 10.12.1944. Verbleib unbekannt.
Wachtler, Alfons
SS -Unterscharführer
* 28.7.1912 Silian. Ausbilder der Rekrutenkompanie. † 15.4.1973 (Standesamt Puch, Bez. Hallein).
Wässerle, Sylvester
SS -Schütze
* 28.12.1924. SS-Totenkopf-Sturmbann. Standortverwaltung, Kammerwart der Effektenkammer (Raubgut). Verbleib unbekannt.
Wagner, Andreas
SS -Rottenführer
* 27.1.1909 Hof. Ab Oktober 1944 in Auschwitz, Wachmannschaft. 1948 in Wadowice zu 3 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Wagner, Ernst
SS -Hauptscharführer
* 11.11.1893 Bad Salzungen. Ab Juli 1941 in Auschwitz, Wachmannschaft. April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (das KVK für KZ-Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). Am 9.3.1946 in Krakau zu 7 Jahren Haft verurteilt. † 26.9.1965. – Häftlingsdentist Siegbert Löffler (Nr. 105675) im Auschwitz-Prozeß über einen Einsatz Frühjahr 1943: »Wir wurden zum Güterbahnhof Auschwitz geführt, dort standen zwei oder drei Waggons. SS mit Hunden war dabei. Wir mußten aus den Waggons Mädchenleichen, vielleicht im Alter von zwei bis vier Jahren, herausbringen. Die Mädchen waren angezogen, als ob sie zum Geburtstag gingen. In einem Waggon waren 94 bis 97 Mädchen. Wir wurden mit Gummiknüppeln angetrieben, weil wir zu langsam arbeiteten. Schließlich haben wir die Leichen an Haaren und Armen gepackt und weggeschmissen [sic].«
Wagner, Fero
Jüdisches Sonderkommando, Nr. 36614
* Aus Trnava. Ankunft Auschwitz am 22.5.1942 aus Mauthausen. Es sind 1000 slowakische Juden, von denen am 15. August nur noch 53 leben. Ermordet am 9.12.1942 (FSK). – Häftlingsärztin Adelsberger, damals im angrenzenden »Zigeunerlager«: »Manchmal kamen sie, scharf von der SS mit geladenem Revolver bewacht, von den großen bissigen Hunden umringt, in unser Lager zum Baden. Das waren keine menschlichen Antlitze mehr, sondern verzerrte, irre Gesichter, daß man vor Entsetzen hätte brüllen mögen.« Häftlingsarzt Bendel über das Sonderkommando (Langbein, Menschen): »Die Männer, die ich kannte – wie der gelehrte Rechtsanwalt aus Saloniki oder der Ingenieur aus Budapest –, hatten nichts Menschliches mehr an sich. Sie sind wahrhafte Teufel. Unter Stock- und Peitschenschlägen der SS laufen sie wie Besessene, um sich ihrer Aufgabe so schnell als nur möglich zu entledigen.«
Wagner, Gustav
SS -Rottenführer
* 17.3.1914 Neupest/Ungarn. SS-Totenkopf-Sturmbann, Wirtschaftshof Birkenau, Stabskompanie (SS-Angehöriger der Kommandantur). 1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt (LaV).
Wagner, Hermann
SS -Unterscharführer
* 23.10.1908 Westhofen. SS-Kantine Auschwitz und Birkenau, Außenlager Neu-Dachs. Kommandanturbefehl vom 9.6.1943: »Besuch der Familie ab 20.6. auf 2 Monate«. Standortbefehl Nr. 36/43: »Aufenthaltsgenehmigung für Familie bis 31.12.43 verlängert«. KZ-Kollege Bernhard Walter: »Er ist zusammen mit mir in Krakau zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt worden.« Wohnsitz am Geburtsort.
Wagner, Johann
SS -Schütze
* 18.10.1910 Nikinci/Rumänien. SS-Totenkopf-Sturmbann. † 25.3.1943 Reservelazarett Kattowitz.
Wagner, Josef
SS -Unterscharführer
* 26.1.1922 Lindau. SS-Totenkopf-Sturmbann, Ordonnanz im Haus der Waffen-SS . Nach 1945 Wohnsitz am Bodensee.
Wagner, Max
SS -Scharführer
* 8.12.1888. Am 28.10.1942 Zugang von Buchenwald, Standortverwaltung. Monowitz. Verbleib unbekannt.
Wagner, Robert
SS -Rottenführer
* 5.6.1908 Kimpolung/Rumänien. Standortverwaltung, Abteilung Verpflegung. Nach 1945 in Meyenburg, Kreis Pritzwald (DDR). – Fejkiel (Hunger) über die Verhungernden, Muselmann genannt: »Meist wühlten sie in den Müllhaufen, obgleich dies wenig Erfolg versprach, da in Auschwitz kein Essen vergeudet wurde. Trotzdem konnten sie dort manchmal verfaultes Gemüse, Küchenabfälle, Kartoffelschalen und alte Knochenreste finden. Ein besonderer Glückspilz war der, dem es gelang, im Müll ein Stückchen verschimmelter Brotrinde zu finden.«
Wagner, Rudolf
SS -Obersturmführer
* 1.5.1912 Bamberg. Januar 1941 bis Ende 1942 Leiter des SS-Unternehmens Deutsche
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