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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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›Judenrampe‹ eingesetzt wurden, die sich damals noch zwischen Auschwitz und Birkenau befand. Die Vergasungen in Birkenau waren bei uns jedem bekannt. Es war in Birkenau so, daß wir unsere Fenster in der Unterkunft nicht öffnen konnten, da der Gestank nach verbranntem Menschenfleisch unerträglich war.« Nach 1945 Hilfsarbeiter. † 26.7.1979 Oettingen. Q.: AV, Bl. 8908ff.

Zehalink, Leo
    SS -Rottenführer
    * 15.6.1921 Radautz. SS-Totenkopf-Sturmbann, Birkenau, Außenlager Kobier und Eintrachthütte. Nach 1945 in Baden-Württemberg.

Zeiner, Karl
    SS -Dentist
    * 5.10.1906 Znaim. SS-Unterscharführer (1943). In Auschwitz vom 26.5.1941 bis August 1943. Zunächst Wachmannschaft, ab Januar 1943 Zahnstation. April 1943 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern . Standortbefehl Nr. 12/43: »Besuch der Ehefrau in der Zeit vom 3.–26.4.43«. Zuletzt in Dachau. Am 19.3.1948 in Krakau zu 6 Jahren Haft verurteilt. † 11.4.1968 Augsburg.

Zelikovic, Magda
    Mengele-Zwilling, Nr. A- 5418
    * 5.1.1915 Budapest. Ankunft Auschwitz laut Häftlingsnummer am 21.5.1944. Pflegerin und Putzfrau bei Mengele (MV, Bd. 42). Aussage: »Im Mai 1944 kam ich mit einem ganzen Zugtransport aus dem Ghetto Munkacs nach Auschwitz-Birkenau. Auf der Rampe wurde ausgerufen, daß sich Ärzte und Zwillinge melden sollten. Ich bin ein Zwilling, wollte mich jedoch von meiner Mutter und dem damals siebenjährigen Sohn nicht trennen. Da sich meine Zwillingsschwester gemeldet hatte, suchte mich Mengele persönlich – und trennte mich von meiner Mutter und meinem Sohn.« Verheiratet in Israel. Q.: MV, Bd. 22.

Zelkowicz, Max
    Jüdisches Sonderkommando
    * 5.3.1923 Piotrkow. Ankunft Auschwitz am 4.3.1943 aus Drancy. Chaim Herman: »Beim Aussteigen gab es schon einige Tote und Wahnsinnige.« Von 1000 Deportierten werden 881 sofort in der Gaskammer ermordet. Alle 100 zurückgestellten Männer, darunter Zelkowicz, müssen ins Gaskammerkommando. – Salmen Lewenthal in seinem hinterlassenen Bericht über den Antransport nackter Frauen aus dem Lager: »Einer von uns, der auf der Seite stand und auf das ungeheure Unglück dieser wehrlosen, zu Tode gequälten Seelen schaute, konnte sich nicht beherrschen und begann zu weinen. Ein junges Mädchen rief: ›Schaut, was ich noch vor meinem Tode erlebe: einen Ausdruck von Mitleid und Tränen, vergossen über unser schreckliches Schicksal. Unter lauter Banditen und Mördern sah ich vor dem Tode einen Menschen, der noch fühlt.‹«

Zeller, Anton
    SS -Rottenführer
    * Nicht ermittelt. Standortbefehl Nr. 30/43: »Besuch der Ehefrau vom 4.8.–15.8.43«.

Zelman, Moise
    Jüdisches Sonderkommando
    * 15.1.1898 Rochov. Russe. Ankunft Auschwitz am 4.3.1943 aus Drancy. – Mithäftling Leon Cohen über die Fragen der Opfer vor der Gaskammer (Greif): »Die Menschen stellten uns in dieser kurzen Zeit, die ihnen verblieb, verschiedene Fragen, wie zum Beispiel: Wohin kommen wir nach der Desinfektion? Wir antworteten ihnen, daß sie einer Desinfektion unterzogen werden und später ihre Kleider und Gegenstände wiederbekommen würden, um dann zur Arbeit eingeteilt zu werden.« Mithäftling Sackar: »Wir sagten ihnen: ›Nein, nein, ihr geht nur duschen und nachher kommt ihr zur Arbeit.‹«

Zenkteller, Roman (nicht: Senkteller)
    Häftlings-Chefarzt
    * 2.8.1889 Buk. Polnischer Militärarzt, Oberst. Laut Strzelecka (HvA 20) »ein Häftling, der sich des Vertrauens der SS erfreute«. Häftling Werner Jacob (AV, Bl. 13337): »Bei der Strafkompanie haben in unregelmäßigen Abständen auch Selektionen stattgefunden. Diese wurden meiner Erinnerung nach von SS-Ärzten durchgeführt. Es half ihnen dabei der polnische Häftlingsarzt Dr. Zenteler. Dieser hatte fast so viel zu sagen wie die SS-Ärzte.« Kontrollierte alle Häftlingsärzte. Häftlingsarzt Lettich (zit.n. Langbein, Menschen): »Daß ein Arzt in den Fünfzigern seine jüngeren Kollegen in der brutalsten Weise schlägt, ja daß er sie in die Gaskammer schickt, das erschien uns als ein besonders widerwärtiges Verbrechen.« Czech (HvA 15): »Nach dem Krieg wurde er in Polen gerichtet und für unschuldig erklärt.« Häftlingsarzt Fejkiel: »Er wurde in Polen zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt und lebt heute in Polen.« † 1974 Posen.

Zentner, Martin
    SS -Rottenführer
    * 3.11.1917 Ruma/Kroatien. Ab November 1942 in Auschwitz. SS-Totenkopf-Sturmbann . Nach 1945 in Österreich.

Zerlik, Karl
    SS -Unterscharführer
    * 25.4.1911 Biela, heute

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