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Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon

Titel: Auschwitz - Taeter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde: Ein Personenlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Klee
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Wochen/in das Stammlager Auschwitz zurückgeführt wurden, um von dort aus zum größten Teil nach Birkenau zur Vergasung geschickt zu werden.« 1959 Einstellung Ermittlungsverfahren StA Frankenthal wegen Verhandlungsunfähigkeit (Mitt. Renz). Am 1.3.1965 als Zeuge im Auschwitz-Prozeß: »Daß ich im Jahre 1942 den sog. Reichsführer der SS zwei Stunden lang durch die Baustelle geführt habe, dient seit 1952 zum Anlaß, in allen Zeitungen das Foto zu zeigen, auf dem ich mit Himmler abgebildet bin, oft mit der Unterschrift ›Mörder unter uns‹. Kommentar Faust: »Man kann mir doch nicht übelnehmen, daß ich den Herrn Himmler zwei Stunden durch die Baustelle führte.«

Federsel, Ferdinand
    Politische Abteilung ( PA ), Lager-Gestapo
    * 3.10.1921 Schottwiesen. SS-Unterscharführer. Ermittler bei Fluchten. Häftlingsschreiberin Kagan (AV, Bl. 3153): »Federsel schlug auch bei den Vernehmungen, er war aber nicht gefährlich.« † Kriegstod März 1945 bei Hermannsdorf nahe Breslau.

Fediuk, Basil
    SS -Rottenführer
    * 6.12.1916 Czernowitz. Kommandanturstab Birkenau, Blockführer. Verbleib unbekannt. KZ-Kollege Spanner über Blockführer: »Es war eine schmutzige Beschäftigung.«

Feinsilber, Alter
    Jüdisches Sonderkommando, Nr.  27675
    * 23.10.1911 Stoczek in Polen. Kellner. Kommunist, Spanienkämpfer, in Frankreich Namensänderung in Stanislaw Jankowski, um seine jüdische Herkunft zu verbergen. Ankunft Auschwitz, nach fünftägiger Fahrt im Güterwaggon, am 30.3.1942 mit dem ersten RSHA-Transport aus Compiègne. Die 1112 Deportierten, ausschließlich Männer aus verschiedenen Ländern, werden keiner Selektion unterworfen. Feinsilber: »Im Augenblick der Ankunft fehlten schon viele von uns, da eine Reihe von Personen wegen der schweren Transportbedingungen gestorben waren.« November 1942 im Alten Krematorium : »Es kam vor, daß sich beim Erschießen an den Gruben etliche Häftlinge wehrten oder Kinder weinten, und dann warf Oberscharführer Moll diese Menschen lebendig ins Feuer der Gruben.« Ab Juli 1943 im Krematorium IV. Eltern in Treblinka ermordet, befreundet mit Filip Müller. Gestorben September 1987 in Paris. Q.: Aussage vom 16.4.1945 in Krakau, in: Handschriften.

Fejkiel, Wladyslaw
    Häftlingsarzt, Nr.  5647
    * 1.1.1911 Kroscienko. Arzt in der polnischen Armee. August 1940 Verhaftung durch Gestapo in Jaslo. Ankunft Auschwitz am 8.10.1940 aus dem Gefängnis in Tarnow. Zunächst im Straßenbau, Februar 1941 als Muselmann (39 kg) im Krankenbau des Stammlagers, dann Fäkalienträger. Sommer 1941 Pfleger (inhaftierte Ärzte dürfen anfangs nur als Pfleger arbeiten, Häftlingsärzte gibt es erst seit Frühjahr 1942). 1942 Leitung der Infektionsabteilung (Block 20), muß für KZ-Arzt Vetter das Fleckfieber-Präparat 3582 der I.G. Farben an 50 Häftlingen anwenden (Czech), Sterblichkeit: jeder dritte. Januar 1944 Lagerältester (Häftlings-Chefarzt) des Häftlingskrankenbaus im Stammlager, dem zentralen Häftlingskrankenbau samt der zentralen HKB-Schreibstube. Januar 1945 in Mauthausen. Fejkiel: »Anfangs gab es keine ärztliche Pflege. In dem Block 21 befand sich nur ein SS-Arzt-Zimmer und ein kleiner Operationsraum. Wer schwer krank war, mußte ohne ärztliche Hilfe sterben. Glücklicherweise waren die ersten Transporte, die nach Auschwitz kamen, gesund und kräftig und jung. Es gab daher nicht allzuviel Kranke. Krankheiten entstanden im größeren Umfange erst im Winter 1940/41, und zwar Hungerödeme und Hungerdurchfälle. Damals wurde dann der Block 28 aufgemacht. Ein Lagerführer hat einmal gesagt, daß ein Häftling unter den obwaltenden Umständen nur drei Monate leben kann, wer länger lebt, sei ein Dieb. Ich kann nach meinen eigenen Erfahrungen nur sagen, daß das stimmt.« 1955 Dozent, 1960 Professor an der Universität Krakau, Leiter der Klinik für Infektionskrankheiten. Langbein (Menschen): »Fejkiel war der erste polnische Spitzenfunktionär, der sowohl einen übertriebenen polnischen Nationalismus als auch den Antisemitismus beim Personal des HKB abzubauen trachtete.« Q.: AV, Bl. 5790ff.

Felbert, Frohwald
    SS -Sturmmann
    * 20.10.1889. Monowitz, Außenlager Gleiwitz. Verbleib unbekannt.

Feld, Ludovit
    Kleinwüchsiger Häftling ( 115  cm), Nr. A- 7740
    * 19.3.1904 Kaschau, heute Kosice/Slowakei. Ankunft Auschwitz Anfang April 1944. Nach eigener Aussage mit 108 Zwillingspaaren und 9 Kleinwüchsigen interniert. Feld über die Kleinwüchsigen, in Auschwitz Zwerge genannt: »Wir

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